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Marktheidenfeld
Jugendtreff Milchhäusle in Altfeld: Jugendliche wollen, dass die Sanierung endlich beginnt
Ist das Milchhäusle aufgrund hoher Auflagen des Landratsamts die richtige Wahl für einen Jugendtreff? Die Verwaltung will beraten und zog den Punkt von der Tagesordnung zurück.
Der Jugendtreff im Stadtteil Altfeld in Marktheidenfeld ist im ehemaligen Milchhäusle – und er ist sanierungsbedürftig.
Foto: Ralf Thees | Der Jugendtreff im Stadtteil Altfeld in Marktheidenfeld ist im ehemaligen Milchhäusle – und er ist sanierungsbedürftig.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:38 Uhr

Schon seit Jahren warten die Jugendlichen im Marktheidenfelder Stadtteil Altfeld auf die Sanierung des Milchhäusles zum neuen Jugendraum. Dort treffen sie sich regelmäßig, aber die Zustände gelten als nicht mehr tragbar. Inzwischen liegt eine Baugenehmigung für die Sanierung vor und diese hätte eigentlich auf der Sitzung des Stadtrats am Donnerstag beschlossen werden können. Doch die Verwaltung machte einen Rückzieher und nahm den Punkt von der Tagesordnung. Es gebe noch Klärungsbedarf, sagte Bürgermeister Thomas Stamm.  

Besser ein Neubau als Jugendtreff?

Die Frage ist: Macht es Sinn, das Milchhäusle zum Jugendraum umzubauen? Denn die Auflagen des Landratsamts sind groß. Da Wohnhäuser angrenzen, muss auf Ruhe geachtet werden. Die Fenster müssen während der Nutzung geschlossen bleiben und ab 20 Uhr sind Personenansammlungen im Freien untersagt. Zudem sind die Sanierungskosten laut Schätzungen des Architekturbüros Daniela Wagner auf zirka 250.000 Euro angewachsen. Stadtrat Helmut Adam (CSU) hatte daher bereits in einer vergangenen Sitzung des Stadtrats einen Neubau bei der neuen Kindertagesstätte in Altfeld ins Gespräch gebracht.

Den Jugendlichen passt das allerdings nicht. Schon lange warten sie auf ihren neuen Jugendraum. In einem Brief an die Stadträte sprechen sie sich für die Sanierung des Milchhäusles aus. Die Auflagen seien bekannt, aber das Milchhäusle sei der "sinnvollste Ort", heißt es in dem Brief. Es gebe keinen Platz, an dem es keine Anwohner gebe. Offensichtlich wollen sich die Jugendlichen nicht mehr vertrösten lassen und befürchten, dass das Vorhaben auf die lange Bank geschoben wird. Die Verwaltung will dennoch weitere Varianten prüfen.

Tempo 30-Initiative in Marktheidenfeld

Einstimmig genehmigt der Stadtrat einen Vorstoß zu mehr Eigenständigkeit bei der Ausweisung von Tempo-30-Zonen. Die Stadt Marktheidenfeld schließt sich der Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten" an. Dieser Initiative gehören bereits 380 Kommunen in Deutschland an. Ziel ist es, den Kommunen die Möglichkeit zu geben, eigenständig auf allen Straßentypen ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern einzuführen. Auf Bundes-, Staats- und Kreisstraßen ist das derzeit nicht möglich. 

Helmut Adam (CSU) wies auf die Einführung einer Tempo-30-Zone in der Grafschaftsstraße in Michelrieth hin. "Da hätten wir den Ärger nicht gehabt", meinte er mit Blick auf vergangenen Diskussion auf Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Bundesstraße. Joachim Hörnig (Freie Wähler) sieht in Tempo 30 den besten Schutz für Radfahrer.

Lichtleitlinie beschlossen

Zudem einstimmig beschlossen wurde die Lichtleitlinie, um unnötige und vermeidbare Lichtimmissionen in Marktheidenfeld zu vermeiden. Ebenfalls einstimmig wurde der Satzung über die Ehrungen zugestimmt. Ein gutes Stück weiter ging es auch für den Ersatzbau an der Friedrich-Fleischmann-Grundschule und dem Neubau einer Mensa. Planungsleistungen für die Elektrotechnik und die technische Ausrüstung (Heizung, Lüftung, Sanitär und Küche) wurden vergeben.

 
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