„In Altfeld steht ein tolles Haus, das sieht wie unsere KiTa aus!“ sangen an Christi Himmelfahrt die Kinder, als die neue städtische Kindertagesstätte im Marktheidenfelder Stadtteil offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde. Wie so oft war der manchmal mühsame Weg dorthin vergessen, als KiTa-Leiterin Claudia Eckert die Gäste begrüßte; denn das gelungene Ergebnis überzeugte letztlich alle Besucher.
Die „Chefin“ dankte allen Beteiligten für ihre Geduld und Mühen, der Stadt für die Umsetzung des großzügigen Projekts und dem Architekten Thomas Friedl, der beim Planungsbüro Gruber/Hettiger/Haus die Verantwortung für das Projekt getragen hatte.
Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder rief den Beginn des Baus in Erinnerung, als der Stadtrat 2014 ursprünglich bei einer Sanierung im früheren Kindergarten an der Hauptstraße Raum für eine zusätzliche Krabbelgruppe schaffen wollte.
Bald musste man jedoch erkennen, dass beispielsweise der Brandschutz und die geforderte Barrierefreiheit im Altbau nicht zu verwirklichen waren. Ein Neubau an anderer Stelle musste her, zumal das für eine Förderung notwendige Raumprogramm der Regierung von Unterfranken für eine dreigruppige Einrichtung wesentlich mehr Raum benötigte.
Mutig und richtig
Dass diese Entscheidung richtig mutig und andererseits im wirtschaftlich wachsenden Stadtteil zukunftsweisend war, zeigte sich schon am Tag der Einweihung. Über 40 Kinder sind bereits in der KiTa angemeldet und man rechnet zum Beginn des nächsten Kindergartenjahrs mit weiterhin wachsenden Zahlen. Drei Erzieherinnen und vier Kinderpflegerinnen sind in der städtischen Einrichtung beschäftigt.
Schmidt-Neder schloss sich den Dankesworten der KiTa-Leiterin an und verwies auf die Baukosten. Deshalb sei nicht zuletzt allen Steuerzahlern Dank zu sagen, von denen die Investitionssumme im Haushalt und die staatliche Förderung schließlich erbracht würden.
Architekt Johannes Hettiger stellte das Gebäude mit seinen Außenanlagen vor. Er zeigte sich glücklich darüber, dass das Projekt im Kostenrahmen geblieben sei. Es zeichne sich sogar eine kleine Unterschreitung der Ansätze ab. Mit dem lichtdurchfluteten Flachdachbau, dessen Gruppenräume von der benachbarten Straße abgewandt liegen, habe man den staatlichen Förderrichtlinien entsprochen.
Die lichte Raumhöhe von 4,50 Metern, erlaube an vielen Stellen die Nutzung einer zweiten Ebene durch die Kinder. Die kindgerechte, schöne und praktische Inneneinrichtung sei in enger Abstimmung mit dem Personal erfolgt. Symbolisch überreichten die beiden Architekten Johannes Hettiger und Thomas Friedl einen großen Schlüssel an KiTa-Leiterin Claudia Eckert und Bürgermeisterin Schmidt-Neder.
Der evangelische Pfarrer Reinhold Völler aus Michelrieth und sein katholischer Priesterkollege Alexander Eckert aus Esselbach erbaten Gottes Segen für die neue KiTa, die Kinder, Eltern und Mitarbeiter.
Freundschaft mit Gleichaltrigen
Eckert hob hervor, dass es wichtig sei, mit Gleichaltrigen Freundschaft schließen zu können und gemeinsam zu lernen. Unverzichtbar sei es, dass in diesem Prozess Geborgenheit vermittelt werde und Vertrauen entstehen könne.
Petra Dreßler, die Vorsitzende des Elternbeirats, hob hervor, dass die Kinder im neuen Gebäude in einer ausgesprochen warmen Wohlfühl-Atmosphäre angekommen seien. Sie dankte allen Mitstreitern, von denen die Einweihungsfeier mit Begehung und das sich anschließende Kindergartenfest vorbereitet hatten.
In der Grafschaftshalle und auf dem benachbarten Freigelände erwartete die Gäste ein gut organisierter, vielfältigen Festbetrieb am Vatertag. Zuvor hatten jedoch die meisten Besucher die Gelegenheit genutzt, neue KiTa in Augenschein zu nehmen.
KiTa Altfeld in Zahlen
Die Kindertagesstätte ist für zwei Regelgruppen bis zu 50 Kindern und eine Krippengruppe mit 15 Plätzen ausgelegt.
Raumplan: Drei Gruppenräume mit Kleingruppenräumen, Sanitär- und Wickelräume, Schlafraum, Mehrzweckraum, Küche, Personalraum und weitere Nebenräume;
Nutzbare Gesamtfläche: 661 Quadratmeter. Umbauter Raum: 4022 Kubikmeter. Naturnah gestaltete Spiel- und Außenfläche: 2720 Quadratmeter;
Chronologie: Beschluss im Stadtrat am 21. Mai 2015; erster Spatenstich am 22. Februar 2016; Richtfest am 31. Mai 2016, Fertigstellung und Bezug April 2017.
Gesamtbaukosten: 2,6 Millionen Euro, davon 582 000 Euro Zuwendung der Regierung von Unterfranken.