Erleichterung spricht aus der Stimme des Marktheidenfelder Bürgermeisters Thomas Stamm. "Ich bin froh, dass wir jetzt eine unterzeichnete Vereinbarung in den Händen haben, mit der der Notbetrieb für das Wonnemar sichergestellt ist", informiert Stamm über den aktuellen Stand beim Sorgenkind der Stadt. Nachdem die Bädergesellschaft im Insolvenzverfahren steht und sich auch die Besitzgesellschaft interSPA nicht in der Lage sah, das Bad weiter zu betreiben, bestand dringender Handlungsbedarf. Vorsorglich hatte die Stadt eine eigene Marktheidenfelder Bäder GmbH gegründet, um im Bedarfsfall einspringen zu können.
Laut Bürgermeister Stamm, der auch Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender der Bäder GmbH ist, will das neue Unternehmen zwei Techniker einstellen. Gemeinsam mit dem noch vorhandenen Bademeister sollen sie dafür sorgen, Schäden am Bad zu vermeiden. Auch wenn kein Badebetrieb ist, müssen gewisse Arbeiten und Wartungen laufen, auch an den Feiertagen.
Die Kontakte zu interSPA laufen seit der Ankündigung der Insolvenz über einen von der Stadt beauftragten Anwalt. Direkte Gespräche werde es wohl erst geben, wenn abzusehen ist, wie sich das Insolvenzverfahren gestaltet, meint Stamm. In der Zwischenzeit könne man im Rathaus in Ruhe die weiteren Schritte abwägen. Das kann auf kurzem Wege geschehen, denn die beiden Geschäftsführer der Bäder GmbH arbeiten auch dort: Kämmerin Christina Herrmann und der geschäftsleitende Beamte Matthias Hanakam.
Stattgefunden hat mittlerweile auch die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats, in den die Fraktionen des Stadtrats Christian Menig, Richard Oswald (beide CSU), Heinz Richter (proMAR), Hermann Menig (SPD) Susanne Rinno (Grüne) und Burkard Wagner (Freie Wähler) entsandt haben. Vorsitzender ist Kraft Amtes der Bürgermeister, Heinz Richter wurde zum Stellvertreter und Christian Menig zum weiteren Stellvertreter bestimmt.