Die 70. Laurenzi-Messe ist am Sonntag zu Ende gegangen, Zeit auch für die Stadt Marktheidenfeld, ein Fazit zu ziehen. „Es war eine rundum gelungene Jubiläumsmesse“, sagte Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder bei einem Pressegespräch. Die Stimmung sei gut gewesen, das Wetter fantastisch. „Um die 100 000 Besucher waren auf der Laurenzi-Messe“, sagt Harald Michalke vom städtischen Ordnungsamt, „etwa 10 000 bis 12 000 pro Tag.“ Allerdings seien das nur „grobe Zahlen“, es stünde niemand mit der Zähluhr da, um das genau zu erfassen.
Zwei Großveranstaltungen: Lob an den Bauhof
Die Rückmeldungen über die nun vergangene Messe seien durchweg positiv gewesen, sagt Schmidt-Neder, sei es vom Messe-Ausschuss, dem Stadtrat, dem Festwirt, der Brauerei, von den Marktständen, der Gewerbeschau, etlichen Besuchern und den Schaustellern. Die Bürgermeisterin sprach auch ihrerseits ein Lob aus – Harald Michalke und dem Bauhof gegenüber. „Wir hatten die Woche vor der Messe noch die BR-Radltour hier“, sagt Schmidt-Neder, „die Mitarbeiter waren seitdem ständig unterwegs, um unsere Großveranstaltungen zu stemmen.“ Parkende Autos mussten nicht abgeschleppt werden, die Verkehrsüberwachung hatte aber doch „alle Hände voll zu tun“, erklärte Michalke.
Donikkl als persönlicher Höhepunkt
Mit der Programmauswahl im Festzelt zeigte sich Michalke auch im Nachgang zufrieden. Beispielsweise bei der „Kultnacht“ mit Peter Wackel, beim Seniorennachmittag mit Patrick Lindner oder beim Jubiläumsabend mit Andy Borg, den Hofmann-Schwestern und den Isartaler Hexen. Alle kamen beim Publikum sehr gut an. Seinen persönlichen Höhepunkt beim Unterhaltungsprogramm verriet Michalke auch: Der Kindernachmittag mit Donikkl. „Wie toll der mit den Kindern umgegangen ist, das war einfach super“, begeistert sich Michalke.
Fast schon zu gut gelaufen sind die Tage der Vereine und der Betriebe, zu dem man über die Stadt Marktheidenfeld Tische Tische reservieren konnte. „Die Nachfrage wird in jeden Jahr größer“, sagt Schmidt-Neder, „wir sind langsam am Ende der Kapazitäten“. Sie bittet darum um Verständnis, wenn nicht immer jeder zum Zug kommt.
Ruhiger und ausgeglichener Messeverlauf
Die Polizei Marktheidenfeld hat schon einen Tag zuvor ihre Laurenzi-Bilanz bekannt gegeben. Hinzufügen konnte Harald Michalke noch, dass der eingesetzte Sicherheitsdienst von einem „sehr ruhigen und ausgeglichenen Messeverlauf“ gesprochen habe. Auch die Taschenkontrollen am Festzelteingang wurde von den Besuchern verständnisvoll aufgenommen worden. Aber wie schon die Polizei berichtet auch Michalke von einem zunehmend respektlosen Umgang mit dem Sicherheitspersonal – und auch gegenüber Sanitätern. „Ich kapiere nicht, wie man sich so gegenüber Leuten verhalten kann, die im Dienst der Öffentlichkeit unterwegs sind, um Menschen zu helfen“, sagt Michalke.
Insgesamt 204 behandelte Patienten auf Laurenzi meldete das Bayerische Rote Kreuz. So waren allein 54 Insektenstiche zu versorgen, 112 kleinere chirurgische Verletzungen wie Schnittwunden und Abschürfungen, 37 internistische Behandlungen wie Kollaps und Hitzeerschöpfung und einen Einsatz wegen neurologischer Symptome. Insgesamt musste 16 Patienten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, fünf davon mit Notarzt.
Auch auf den Jugendschutz achtet die Stadt, wie Michalke sagt. Die Jugendlichen bekommen den Alkohol nicht im Festzelt, wie er sagt, sondern würden außerhalb der Messe „vorglühen". Durch Kontrollen in den Randbereichen habe das aber im Vergleich zu den Vorjahren reduziert werden können.
An Laurenzi kann kaum noch etwas verbessert werden
Der Feuerwehr dankt Schmidt-Neder für ihre Präsenz vor Ort und vor allem für den umfangreichen Einsatz beim Feuerwerk, „das eine Sensation war“, so die Bürgermeisterin. In den Dank bezog sie auch die Wasserwacht und den Hundesportverein ein, der die Nachtwache übernahm.
Die Laurenzi-Messe könnte also nicht besser laufen? „Wir wüssten aktuell nicht, was wir wesentlich verbessern könnten“, sagt Schmidt-Neder, „eine Schippe drauflegen geht kaum noch.“ Man habe in den vergangenen Jahren an vielen Stellen nachjustiert und sei im Wesentlichen zufrieden, wie es in diesem Jahr gelaufen sei. Zu den Kosten für die Stadt könne man noch nicht sagen, so Michalke, dazu müsste erst alles abgerechnet werden.