Pflegebedürftige und ihre Angehörigen im Sinngrund und angrenzenden Orten wie Ruppertshütten, die bisher auf die Dienste der Sozialstation Aura angewiesen war, dürften gerade ziemlich verzweifelt sein. Weil die Sozialstation kurzfristig für Ende Februar allen ihren Patientinnen und Patienten gekündigt hat, müssen sich rund 65 Betroffene auf die Schnelle nach einer Ersatzlösung umschauen. Aber worin soll diese bestehen, wenn die nächsten ambulanten Pflegedienste in Langenprozelten und Gemünden kaum freie Kapazitäten haben? "Die Leute sind verunsichert, weil ja sonst weit und breit nichts ist", sagt Auras Bürgermeister Wolfgang Blum am Freitag. Hoffnung kommt aus dem angrenzenden Hessen.
Doch in Main-Spessart sind die Alternativen rar. Wie schätzt der Pflegestützpunkt Main-Spessart in Gemünden die Lage ein? Er ist seit September 2021 zentraler Ansprechpartner für Fragen rund um die Pflege im Landkreis. Auf Anfrage erhält die Redaktion eine schriftliche Antwort vom Landratsamt. Diese zitiert Stützpunkt-Leiterin Melanie Sommer mit den Worten: "Im Pflegestützpunkt stand das Telefon seit Dienstag kaum still; es sind sehr viele Anfragen eingegangen." Die Nachricht von der Schließung der Sozialstation Aura habe den Pflegestützpunkt unvorbereitet getroffen. "Wir beobachten diese Entwicklung mit großer Sorge." Bislang könne der Stützpunkt keine Patentlösung präsentieren. Man unterstütze, wo es gehe, "aber die Handlungsmöglichkeiten des Landkreises sind eingeschränkt".
Gemündener Seniorenheime haben keine freien Plätze
Die beiden Gemündener Seniorenheime jedenfalls sind voll, wie Edith Sachs, Leiterin des Kreisseniorenzentrums in Gemünden, und Oliver Wind, der neben der Sozialstation Aura auch das Gesundheitszentrum Main-Spessart leitet, auf Anfrage mitteilen. Sachs glaubt, dass Menschen, die bisher ambulant gepflegt werden und etwa nur einmal täglich Kompressionsstrümpfe angezogen, Insulin gespritzt oder Medikamente verabreicht bekommen, gar nicht in ein Seniorenheim wollen. Wind teilt mit, dass sie im Gesundheitszentrum aufgrund der gesetzlichen Fachkraftquote von 50 Prozent und einem gleichzeitigen Mangel an Fachkräften derzeit 40 Prozent ihrer freien Plätze nicht belegen dürften.
Noch freie Plätze hätte hingegen die Tagespflege "Heilig Kreuz" am Kreuzkloster in Gemünden, sagt Leiterin Carola Gehrling. Die Tagespflege, untergebracht im ehemaligen Internat, besteht seit eineinhalb Jahren. Etwa 20 bis 25 Personen können hier Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr betreut werden, sagt Gehrling. Derzeit könnte man etwa sieben weitere aufnehmen. Man merke den Winter, in dem Tagespflege generell weniger nachgefragt sei. Einige der Betreuten seien auch gestorben, manche gestürzt und würden jetzt stationär gepflegt.
Aber eine Tagespflege sei nur eine Betreuungseinrichtung, keine Pflegeeinrichtung. Sachleistungen eines ambulanten Pflegedienstes dürften sie gar nicht übernehmen. Man müsse sich eine Tagespflege mehr wie einen Seniorentreff vorstellen, der sozialen Kontakten diene. Am Sprichwort "Wer rastet, der rostet" sei etwas dran. Was eine Tagespflege aber dürfe, sei Medikamente verabreichen, wofür viele Seniorinnen und Senioren eine Sozialstation in Anspruch nähmen. "Einzelnen können wir vielleicht helfen", so Gehrling.
Hoffnung kommt aus Hessen
Und wie sieht es im nahen Hessen aus, schließlich grenzt der Sinngrund an den Main-Kinzig-Kreis? Von der Sozialstation der Caritas in Bad Soden-Salmünster heißt es auf Anfrage, dass sie schon einen Anruf gehabt hätten, dass es für sie aber zu weit weg sei. Etwas näher, nur etwa 19 Kilometer von Aura entfernt, liegt der "Pflegedienst im Jossgrund" – und von dort kommen positive Signale. "Bei uns geht den ganzen Tag das Telefon", sagt dessen Geschäfsleiter Sven Imgram. "Wir tun, was wir können." Man habe vor, so viele wie möglich der im Sinngrund betroffenen Patienten und Patientinnen zu versorgen. Sie würden auch gerne Personal der Sozialstation Aura übernehmen und dort eine eigene Tour aufmachen. Man sei dabei, eine Genehmigung zu beantragen, in Bayern tätig werden zu dürfen.
Noch freie Plätze gäbe es auch im 13 Kilometer von Aura entfernten "Haus Jossgrund" der Tagespflege Kremer in Pfaffenhausen, teilt dessen Leiter Christoph Inderwies mit. Sie hätten auch bereits Kunden aus Aura. Aber auch diese Tagespflege biete nur Betreuung mit eventueller Medikamentengabe an, keine Pflegeleistungen.
Wind kann das, da er u seine Familie über das Gesu dheitszentrum als Arbeitgeber abgesichert ist. Jahrelang Gewinn eingefahren, aber die möchten u Wind wollte noch nie, egal in welchem Bereich auch immer die Leute gemäß ihrer Arbeit entlohnen. Wollte halt auch vorm Träger Gawinski gut dastehen. Existenzen interessierten Wind noch nie u zeigt sich hier erneut, wie auch davor schon mit vielen im Gesundheitszentrum u.gegangen wurde. Sorry kein Gewissen diese Herrn. Er u seine Familie die haben ja alle ihr Auskommen, ebenso Freunde u Bekannte von Wind. Die Pflege macht er zu, hofft aber weiter Geld mit häuslicher Hilfe abgreifen zu können u ggf. dadurch Gewinn zu fahren. Sorry, das Widerspricht sich in meinen Augen. Man hätte das auch den Angestellten früher sagen können, aber da hatten Sie Angst, dass Sie alleine dastehen. Das gab er ja auch zu der W. Traurig a. wahr.
Aber trotzdem super von unseren Nachbarn wen Sie uns nicht im Regen stehen lassen und alles versuchen den Leuten zuhelfen.. Vielen Dank!
Dann hoffen wir nur dass es sich dann auch rentiert und nicht in Kürze wieder das gleiche Desaster droht.