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Burgsinn
"So einen Zusammenhalt habe ich noch nie erlebt": Gemischtes Echo zur geglückten Premiere der Burgsinner Oktober-Kirb
Spätsommerlicher Sonnenschein bescherte der vorverlegten Kirb regen Zulauf. Doch während sich die Organisatoren zufrieden zeigen, sind noch nicht alle von dem neuen Termin überzeugt.
Der Kirchweihbaum, in Burgsinn auch "Plo" genannt, am Tag nach der ersten Burgsinner Oktober-Kirb.
Foto: Simon Hörnig | Der Kirchweihbaum, in Burgsinn auch "Plo" genannt, am Tag nach der ersten Burgsinner Oktober-Kirb.
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 14.10.2024 02:32 Uhr

Es regnet in Strömen am Montagvormittag, an dem die SG Burgsinn im Anschluss an das Kirbwochenende traditionell ihr Kesselfleischessen veranstaltet. Gekommen sind trotzdem mehr als die angemeldeten 100 Burgsinner und damit sogar etwas mehr als im Vorjahr, als der Termin noch im November lag. In der warmen Gaststube des Sportheims stört der verregnete Abschluss der ersten Burgsinner Oktober-Kirb niemanden.

"Zur Eröffnung am Samstag konnten wir den Plo dafür vielleicht zum ersten Mal überhaupt bei Sonnenschein aufstellen", freut sich Steffen Jordan. Er hatte sich mit den anderen Vorstandsmitgliedern der SG für eine Verlegung des Termins starkgemacht und bei der Organisation am Wochenende mitgeholfen. "So einen Zusammenhalt habe ich hier noch nie erlebt", lobt der 42-Jährige das Miteinander der Ortsvereine, das die Umsetzung möglich und aus seiner Sicht zu einem Erfolg gemacht hat.

Joachim Eck, sein Gegenüber an der langen Wirtshaustafel, pflichtet ihm bei: "Die Leute haben das gut angenommen und als es ums Aufräumen ging, haben alle mit hingelangt. Das fand ich super." Für ihn hat der Vereinsring mit der Vorverlegung der Kirb einen neuen Anlaufpunkt für die Ortsgemeinschaft geschaffen und sie damit enger zusammengerückt.

Darf man die Kirb verlegen und wieso nicht gleich in den Sommer?

Auch in den Augen von Jochen Wolf hat die Veranstaltung in ihrer neuen Form funktioniert. Vermisst habe er jedoch die Volkstanz- und Trachtengruppe. Außerdem äußert er Zweifel, ob er sich an den neuen Termin gewöhnen könne. Die Kirb im November sei für den 51-Jährigen, der vor 20 Jahren aus beruflichen Gründen aus Burgsinn weggezogen ist, stets eine Konstante gewesen, nach der er seinen Urlaub gelegt habe: "Das war immer ein Termin, für den man nach Hause gekommen ist."

Viel Betrieb herrschte am Sonntag in Burgsinn beim Michaelsmarkt, der heuer am gleichen Wochenende wie die Kirb stattfand.
Foto: Wolfgang Dehm | Viel Betrieb herrschte am Sonntag in Burgsinn beim Michaelsmarkt, der heuer am gleichen Wochenende wie die Kirb stattfand.

Die Verlegung habe ihn überrascht, weil man eine Kirchweih seiner Ansicht nach nicht verlegen könne. Diese Meinung vertritt auch die Runde von Rentnerinnen und Rentnern am Tisch an der gegenüberliegenden Seite der Gaststube. "Man hätte sie so lassen sollen, wie sie war. Die drei Wochen, die sie jetzt eher ist, die reißen das auch nicht raus", bilanziert Heribert Amend unter allgemeiner Zustimmung. "Wenn schon vorverlegen, dann gleich auf September, wo das Wetter schön ist."

Vorverlegung ein sinnvoller Kompromiss – und klarer Erfolg

Das "Sauwetter" im November hatte laut Amends Tischnachbar Georg Belz auch einst den Veranstalter der früheren Zeltkirb vergrault. Eine Verlegung in "wärmere Gefilde" hält der 73-Jährige daher ebenfalls für sinnvoll – den Oktober jedoch für einen brauchbaren Kompromiss. "Unser Kirchenpatron ist ja der Sankt Michael und da ist es ganz passend, dass die Kirb jetzt mit dem Michaelsmarkt zusammenfällt.

Ein gemischtes Echo, wie es auch Bürgermeister Robert Herold bereits vernommen hat. "Jedem kann man es nicht recht machen, aber es war gut", befindet der 44-Jährige, der als Vorsitzender des Vereinsrings die Vorverlegung mitgetragen und wie schon in den Vorjahren persönlich den Kirbbaum organisiert hatte. "Es waren wesentlich mehr Zuschauer beim Baumaufstellen dabei und auch von den Aufstellern waren wir sehr, sehr viele und hätten sogar noch einen größeren Baum aufstellen können, wenn wir gewollt hätten." Das wärmere Wetter habe für Herold damit den gewünschten Effekt erzielt. Die Vorverlegung: ein klarer Erfolg.

 
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