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Marktheidenfeld
Schulstandort Marktheidenfeld: Zusätzlicher Ideenwettbewerb zu Realschule und Gymnasium
Rund acht Jahre soll am Schulstandort Marktheidenfeld mit Turnhalle, Realschule und Gymnasium gebaut werden. Los geht's Ende 2023 mit dem Ersatzneubau der Main-Spessart-Halle.
Die Mensa soll auch bei einer Neugestaltung des Schulstandorts in Marktheidenfeld erhalten bleiben - andernfalls müssten Fördergelder zurückgezahlt werden.
Foto: Carolin Schulte | Die Mensa soll auch bei einer Neugestaltung des Schulstandorts in Marktheidenfeld erhalten bleiben - andernfalls müssten Fördergelder zurückgezahlt werden.
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:58 Uhr

Bis für die neue Sporthalle und den Schulcampus in Marktheidenfeld die Bagger anrollen, wird es noch dauern. Wie im Bauausschuss des Kreistages erklärt wurde, läuft seit 3. März die Ausschreibung für die Sporthalle, deren Bau Ende 2023 beginnen und etwa 18 Monate dauern soll. Der Neubau der Realschule soll im dritten Quartal 2025 beginnen und in zwei Jahren abgeschlossen sein. Für das neue Gymnasium ist das vierte Quartal 2028 als Baubeginn vorgesehen, im zweiten Quartal 2030 soll es bezugsfertig sein. Mit den Außenanlagen und der Neugestaltung des Freisportgeländes soll das Millionenprojekt im Herbst 2031 seinen Abschluss finden.

Der geplante Bauablauf in acht Schritten von der Baustelleneinrichtung auf dem Rasenplatzgelände bis zur Neugestaltung des Freisportgeländes ganz am Ende basiert auf der Machbarkeitsstudie des Architekturbüros Haase & Bey von 2009 und ist zwingend einzuhalten. So soll die neue Realschule auf dem bestehenden Gelände der Main-Spessart-Halle entstehen, die vorher abgebrochen werden muss. Gleiches gilt für den Neubau des Gymnasiums, der erst nach Abbruch der derzeitigen Realschule erfolgen kann.

Bestehende Mensa muss noch mindestens bis 2027 genutzt werden

Neu ist, dass für den Schulcampus mit Realschule, Gymnasium und bestehender Mensa ein Planungs- und Ideenwettbewerb vorgeschaltet werden soll. Dabei geht es um eine optimierte Anordnung und Ausrichtung der neuen Gebäude. Der Wettbewerb soll schon zweiten Quartal dieses Jahres beginnen und etwa acht Monate dauern, "der Landkreis Würzburg schaffte vergleichbares in sechs Monaten", erklärte Roland Wolf vom Kreisbauamt dazu. Im Wettbewerb wird es eine qualifizierte Jury aus Architekten-Juroren (Fachpreisrichter), Bauherren- und Politikvertretern (Sachpreisrichter) und Beratern geben.

Die vorhandene Mensa sollte möglichst erhalten werden, sie wurde 2006 mit 25 Jahre Zweckbindungsfrist gebaut, wird sie nicht bis mindestens 2027 genutzt, müssen die Zuschüsse (Fördermittel) teilweise zurückgezahlt werden.

Beim Vergabeverfahren für den Ersatzneubau der Sporthalle auf einem derzeitigen Hartplatz war das Interesse groß, berichtete Roland Wolf. 150 Mal wurde die digitale Ausschreibung schon aufgerufen, 30 Architektur- und Planungsbüros luden sich die Unterlagen herunter. Vergeben werden soll der Planungsauftrag am 8. Juli. Er umfasst die Objekt- und Fachplanung (Tragwerk und technische Ausrüstung).

Neue Halle soll Veranstaltungen mit 200 Besuchern ermöglichen

Die Ausschreibung sieht eine Dreifachturnhalle vor, die multifunktional für schulische Zwecke genutzt werden kann. Optional soll eine Tribüne vorgesehen werden, zudem ist sie nach der Versammlungsstättenverordnung für Veranstaltungen mit über 200 Besuchern zu planen, was wichtig für den Brandschutz und Fluchtwege ist. Gefragt sind im Sinne von Nachhaltigkeit und Ökologie günstige Lebenszykluskosten vom Bau über den Betrieb bis zum Abbruch mit Recycling von Baustoffen.

Vor drei Jahren schätzte das Architekturbüro die Baukosten grob auf 7,4 Millionen Euro, nach den aktuellen Kostenrichtwerten für schulische Sporthallen errechnen sich 7,47 Millionen Euro. Die Gesamtplanung soll Anfang 2023 fertig sein und der Bauantrag im zweiten Quartal 2023 eingereicht werden. Nach dem Baubeginn Ende 2023 sind 18 Monate Bauzeit vorgesehen.

Brauchen die Vereine ein Halle mit Tribüne?

Die Informationen kamen bei den Kreisrätinnen und -räten gut an. Christian Menig (UGM) lobte den Ideenwettbewerb als sehr sinnvoll. "Das ist endlich ein konkretes und sichtbares Ergebnis ihrer Arbeit", bemerkte Walter Höfling (CSU) und sprach von Lob, Dank und Anerkennung. Auch Gerhard Kraft (Grüne) sprach von einem guten Konzept.

Ob auch an eine Änderung der Verkehrssituation gedacht sei, fragte Pamela Nembach (SPD). Das werde dem Wettbewerb überlassen, war die Antwort.

Walter Heußlein (CSU) regte zur optionalen Tribüne an, man solle eine Erhebung machen, welche Vereine aus dem Landkreis beziehungsweise dem Marktheidenfelder Raum bisher die Tribüne der Main-Spessart-Halle genutzt haben. Ihm ging es dabei um mögliche Mehrkosten.

 
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