Hier geht es um die Wurst – im wahrsten Sinne. Die Schafsalami "Salamäh" wurde vom Naturpark Spessart und regionalen Partnern entwickelt und im Rahmen des deutschlandweiten Wettbewerbs "Klimaschutz in Naturparken" gefördert. Seit Mitte Juli wird sie in ausgewählten Fachgeschäften, Supermärkten und Dorfläden der Region zum Verkauf angeboten.
Christiane Geiger, Schäferin aus Gemünden-Adelsberg, und Oliver Kaiser, Geschäftsführer des Naturparks Spessart, beschreiben, wie es zu der Idee kam. "Wir stehen in der Verantwortung, Naturschutz und landwirtschaftliche Nutzung zusammen zu bringen. Die Flächen in Main-Spessart sollen als Kulturlandschaften weiter entwickelt werden", sagt Oliver Kaiser.
Insbesondere die Schäfereien und ihre Herden leisten einen Beitrag für den Erhalt von Biotopvernetzung und für den Klimaschutz, so Schäfer. "Schafe liefern nicht nur Wolle, Fleisch und Milch, sie tragen auch zum Erhalt unserer Wiesen und Weiden bei. Die extensiv genutzten Grünlandflächen sichern Lebensräume für zahlreiche Arten und schützen die Böden als CO2-Speicher", erklärt er. Das seien wichtige Voraussetzungen für ein regionales Produkt.
Schafe sind in der Region geboren und aufgewachsen
Der Biobetrieb von Dieter Michler und Christiane Geiger mit seiner traditionellen Schafbeweidung ist Mitglied der Vermarktungsinitiative "Grünland Spessart", einem Zusammenschluss von Landwirten, Verarbeitern und Gastronomen. "Wir stehen für artgerechte Tierhaltung, regionale Futtermittel ohne Gentechnik, kurze Transportwege und für regionale Frische", so Geiger.
Unter dem Motto "Da ist Draußen drin" ist schließlich die "Salamäh" geboren. Die Wurst besteht aus 100 Prozent regionalem Schaf-und Lammfleisch, von Tieren, die in der Region geboren wurden und auf den Weiden im Spessart aufgewachsen sind.
Regionale Erzeugnisse sind oft logistisch herausfordernd
Doch die Vermarktung der regionalen Erzeugnisse sei nicht immer einfach und auch logistisch bleibe die Herstellung oft eine Herausforderung, denn viele Betriebe schlachten nicht mehr selbst und längere Tiertransporte sollen vermieden werden. Elementar sei deshalb, dass die Tiere in der näheren Umgebung geschlachtet werden können. Die Vernetzung und der Zusammenhalt regionaler Entwickler seien dazu notwendig.
Die Produktentwicklung der Salami übernahm die Spessartmetzgerei Häuser in Aschaffenburg. "Wir mussten eine Weile tüfteln, bis die Sorte Waldpilz so richtig nach Pilz und die Sorte Walnuss angenehm nach Nuss geschmeckt hat", erklärt Marco Häuser, einer der Geschäftsführer der Metzgerei. Das Lammaroma sollte zwar spürbar, aber nicht dominant sein. Die Schafsalami ist bis zu drei Monate haltbar, es gibt sie in vier verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Weitere Informationen gibt es auf der Website von Grünland Spessart www.gruenland-spessart.de