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Main-Spessart
Raus in die Natur: 11 Ausflugstipps für den Frühling in Main-Spessart
Endlich Ferien und Zeit für einen Frühlingsausflug mit der ganzen Familie. Der Landkreis Main-Spessart hat einiges zu bieten. Wohin sich ein Ausflug lohnt.
In Main-Spessart gibt es viele Möglichkeiten für Frühlingsausflüge, zum Beispiel eine Wanderung entlang der Weinberge bei Stetten (Symbolbild).
Foto: Patty Varasano | In Main-Spessart gibt es viele Möglichkeiten für Frühlingsausflüge, zum Beispiel eine Wanderung entlang der Weinberge bei Stetten (Symbolbild).
Greta Nagel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:15 Uhr

Die Hoffnung auf Sonnenstrahlen lockt im Frühling auch Stubenhocker nach draußen. Wer das gute Wetter in den Ferien oder am Wochenende für einen Ausflug in die Natur nutzen möchte, findet in der Region Main-Spessart viele Möglichkeiten.

1. Hohenroth: Waldlehrpfad, Café und Hofladen in der SOS-Dorfgemeinschaft

Mitarbeiterinnen servieren im Café in der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth Eis aus eigener Herstellung (Archivbild).
Foto: Inken Kleibömer | Mitarbeiterinnen servieren im Café in der SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth Eis aus eigener Herstellung (Archivbild).

Oberhalb von Rieneck liegt die SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth. Hier wohnen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in Hausgemeinschaften zusammen. Die umliegende Natur und das Dorf selbst eignen sich für Familienspaziergänge oder Wanderungen. Der Waldlehrpfad lädt zum Entdecken ein. Danach lohnt sich ein Abstecher in das Café. Bei gutem Wetter kann man es sich in den Liegestühlen auf der Terrasse des Cafés bequem machen. Auch ein Besuch im Hofladen bietet sich an.

2. Karsbach/Gössenheim: blühende Märzenbecher sorgen für Frühlingsstimmung im Ölgrund

Die Märzenbecher im Karsbacher und Gössenheimer Ölgrund sind alljährlich zu Frühjahrsbeginn beliebtes Ausflugsziel von Naturliebhabern (Archivfoto).
Foto: Helmut Hussong | Die Märzenbecher im Karsbacher und Gössenheimer Ölgrund sind alljährlich zu Frühjahrsbeginn beliebtes Ausflugsziel von Naturliebhabern (Archivfoto).

Im Ölgrund bei Karsbach und Gössenheim blühen jedes Jahr im Frühling bis in den April hinein die weißen Märzenbecher. Für Wanderer und Naturfreunde ist der Ort im Naturschutzgebiet in der Nähe der Burgruine Homburg in dieser Zeit ein Muss. Der Teppich aus Blumen beeindruckt. Wichtig: Die Blumen dürfen nur bestaunt und fotografiert werden, nicht gepflückt. Ein Besuch im Ölgrund lässt sich gut mit einem Spaziergang rund um die Ruine Homburg verbinden.

  • Wo? Parken in Karsbach oder Gössenheim, Wanderung durch das Naturschutzgebiet

3. Wiesenfeld: über Stock und Stein im Naturschutzgebiet Mäusberg-Rammersberg-Städelberg

Kleine Kalkstein-Abbaustellen sind heute wichtiger Lebensraum seltener wärmegebundener Tierarten. Im Naturschutzgebiet Rammersberg findet sich zum Beispiel die Rote und die Blaue Ödlanschrecken (Archivfoto). 
Foto: Christiane Brandt | Kleine Kalkstein-Abbaustellen sind heute wichtiger Lebensraum seltener wärmegebundener Tierarten. Im Naturschutzgebiet Rammersberg findet sich zum Beispiel die Rote und die Blaue Ödlanschrecken (Archivfoto). 

Das Gebiet der drei Bergkuppen von Mäusberg, Rammersberg und Städelberg zählt zu den artenreichsten in der Region. Es liegt zwischen Karlstadt und Wiesenfeld. Für Groß und Klein gibt es viel zu entdecken. Schmale Pfade schlängeln sich durch die abwechslungsreiche Landschaft. Bei den Kalkstein-Abbaustellen kann man beispielweise Türme aus den herumliegenden Steinen bauen. Besonders für Spaziergänge mit der Familie oder für Wanderungen eignet sich das Naturschutzgebiet. Im Frühling zeigt sich die Artenvielfalt hier von ihrer besten Seite.

  • Wo? Parken an der Straße zwischen Karlburg und Wiesenfeld

4. Stetten: Blick vom "terroir f" am Stettener Stein bis nach Würzburg

Der Blick vom Aussichtspunkt 'terroir f' in Stetten reicht im Osten über die Himmelstadter Staustufe bis hinauf zur Festung Marienberg in Würzburg, im Westen bis in den Spessart und die Vorrhön (Archivfoto).
Foto: Meinhardt | Der Blick vom Aussichtspunkt "terroir f" in Stetten reicht im Osten über die Himmelstadter Staustufe bis hinauf zur Festung Marienberg in Würzburg, im Westen bis in den Spessart und die Vorrhön (Archivfoto).

Die Steillage Stettener Stein zählt in Fachkreisen zu den besten Weinlagen Frankens. Ganz oben ermöglicht die Aussichtsplattform "terroir f" einen weiten Blick über das Maintal. Bis zur Festung Marienberg in Würzburg kann man bei freier Sicht schauen. Wanderfreunde können in etwa einer Stunde vom Flugplatz in Karlstadt zum "terroir f" über Waldwege laufen. Aber auch mit dem Auto sind die Stettener Weinberge gut zu erreichen. Ein Tipp: Picknicken am "terroir f" im Sonnenuntergang über dem Main garantiert Romantik.

5. Karlstadt: Urlaubsgefühle am "Edelweiß" für Wanderer, Radfahrer und Hobbygeologen

Unterwegs auf dem Geologischen Wanderweg von Gambach zum Edelweiß: Auf dem Lehrpfad erfährt man Spannendes und Wissenswertes über die geologischen Verhältnisse der Region (Archivfoto).
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem Geologischen Wanderweg von Gambach zum Edelweiß: Auf dem Lehrpfad erfährt man Spannendes und Wissenswertes über die geologischen Verhältnisse der Region (Archivfoto).

Für Wanderer, Radfahrer und Hobbygeologen ist das Gebiet rund um das "Edelweiß" ein Highlight. Der Aussichtspunkt befindet sich im Naturschutzgebiet Grainberg-Kalbenstein-Saupurzel bei Gambach. Von hier aus blickt man über das Maingebiet zwischen Karlstadt und Gambach. Zu erreichen ist das "Edelweiß" unter anderem über einen schmalen Weg, der an der Falteshütte startet oder von Gambach aus. Wer weiter laufen möchte, kann zum Beispiel auch vom Flugplatz in Karlstadt oder vom Stettener Stein über den Saupurzel zum Aussichtspunkt laufen. Die Natur rund ums Edelweiß erinnert mit Kiefernbäumen und Trockenrasenflächen an einen Urlaub im Süden.

  • Wo? Parken nahe der Falteshütte

6. Marktheidenfeld: Wanderweg "Über sieben Hügel kannst du geh'n"

Unterwegs auf dem Kulturweg 'Über sieben Hügel kannst Du geh'n' in Marktheidenfeld. Für die Mühen des steilen Aufstiegs am Dillberg werden Wanderer mit einem besonderen Ausblick auf die Altstadt, den Mainkai und den Fluss belohnt (Archivfoto).
Foto: Patty Varasano | Unterwegs auf dem Kulturweg "Über sieben Hügel kannst Du geh'n" in Marktheidenfeld. Für die Mühen des steilen Aufstiegs am Dillberg werden Wanderer mit einem besonderen Ausblick auf die Altstadt, den Mainkai und den ...

Der Kulturweg "Über sieben Hügel kannst du gehn" führt über die Erhebungen, die Marktheidenfeld umgeben. Der Start des zwölf Kilometer langen Rundwegs ist am Parkplatz Mainbrücke in der Stadt. Auf dem Weg gibt es herrliche Ausblicke, viel Wald und eine eindrucksvolle Naturlandschaft. Außerdem findet man immer wieder Informationstafeln. Die Route führt über den Dillberg, Kreuzberg, Strickberg, Eltert, Knuck, Mainberg und den Romberg zurück zur Alten Mainbrücke.

  • Wo? Parken an der Alten Mainbrücke
  • Weitere Infos: www.stadt-marktheidenfeld.de

7. Gössenheim und Triefenstein: Bärlauch sammeln

Am Ringelbach bei Gössenheim und in der Nähe der Triefensteiner Klingelbachschlucht fühlt sich der Bärlauch wohl. Seine frischen Blätter eignen sich hervorragend zum Würzen von Speisen (Symbolbild). 
Foto: Thomas Güra | Am Ringelbach bei Gössenheim und in der Nähe der Triefensteiner Klingelbachschlucht fühlt sich der Bärlauch wohl. Seine frischen Blätter eignen sich hervorragend zum Würzen von Speisen (Symbolbild). 

Kaum werden die Temperaturen etwas wärmer und der Frühling naht, beginnt die Zeit des Bärlauchs. Wer Gerichte mit frischem, selbst geerntetem Bärlauch zubereiten möchte, der findet das Gewächs zum Beispiel am Fuß der Ruine Homburg in Gössenheim am Ringelbach oder in Triefenstein unterhalb des Klosters. Vorsicht bei der Ernte des Bärlauchs ist geboten. Denn die Blätter sehen denen der giftigen Maiglöckchen nicht unähnlich. Neben den Kräutern bietet der Ort in der Natur mit Wasser und Wald auch für Kinder einen tollen Platz zum Spielen. 

8. Sinngrund: Schachblumenwiesen

Die Blüte der Schachblumen im Sinngrund beginnt Mitte April (Archivfoto).
Foto: Oliver Kaiser | Die Blüte der Schachblumen im Sinngrund beginnt Mitte April (Archivfoto).

Der Sinngrund ist bekannt für die Schachblumenwiesen, die im Frühjahr jedes Jahres von April bis Mitte Mai blühen. Eine Wanderung im Naturschutzgebiet ist ein besonderes Erlebnis. Am 16. April findet das diesjährige Schachblumenfest bei Obersinn statt.  Das Liliengewächs ist in Deutschland stark gefährdet. Es kommt nur noch an wenigen Orten vor. Stolz sind die Gemeinden im Sinngrund, weil die Schachblume dem Klimawandel trotzt und sich dort sogar ausbreitet.

9. Lohr: Wallfahrtskirche Mariabuchen verbreitet besondere Atmosphäre

Die Wallfahrtskirche Mariabuchen (rechts) mit der Buchenmühle zu Füßen (Archivfoto).
Foto: Liam Schwaiger-Leroux | Die Wallfahrtskirche Mariabuchen (rechts) mit der Buchenmühle zu Füßen (Archivfoto).

Die Kirche Mariabuchen ist eine der bekanntesten Wallfahrtsziele des Spessarts. Mitten im Wald steht die Kirche und verbreitet eine besondere Atmosphäre. Rund herum gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten. Nach der Besichtigung der Kirche oder einem Spaziergang kann man in die Gaststätten Buchenmühle oder Buchenstüble einkehren. 

10. Gemünden: Atmosphäre wie in Italien im Ronkarzgarten

Der Ronkarzgarten in Gemünden wurde im Stil der oberitalienischen Terrassengärten angelegt (Archivbild).
Foto: Jasna Blaic | Der Ronkarzgarten in Gemünden wurde im Stil der oberitalienischen Terrassengärten angelegt (Archivbild).

An einem steilen Hang unterhalb der Scherenburg in Gemünden liegt der Ronkarzgarten. Mit diesem Garten erfüllte sich Dr. Heinrich Leonard Ronkarz Anfang des 19. Jahrhunderts einen Traum.  Nachdem der Garten mehrfach verkauft wurde, verfiel er in einen Dornröschenschlaf. Seit der Neugestaltung 2019 blüht der "Apothekergarten", wie er auch genannt wird, in den Frühjahrs- und Sommermonaten wieder in seiner vollen Pracht und erinnert an oberitalienische Terrassengärten. Von dort aus blickt man über die Gemündener Altstadt. Mit einem Buch in der Hand lässt es sich auf einer der Bänke bequem machen. So lässt es sich leicht vergessen, dass man sich nicht in Italien befindet.

10. Burgen und Ruinen in Main-Spessart: Zurück in die Vergangenheit 

Ein Blick von oben auf die Karlsburg bei Mühlbach im Sonnenschein (Archivbild).
Foto: Günter Roth | Ein Blick von oben auf die Karlsburg bei Mühlbach im Sonnenschein (Archivbild).

Scherenburg, Burgruine Schönrain, Karlsburg, Burg Rothenfels, Homburg – die Liste an Burgen im Landkreis Main-Spessart ist lang. Ein Besuchversetzt in vergangene Zeit. Für Kinder sind die Burgen ein Abenteuerspielplatz, für Erwachsene attraktives Ziel mit wunderschönen Ausblicken für Spaziergänge. Informationstafeln lehren Wissenswertes über die Geschichte Main-Spessarts. Die Karlsburg ist beispielsweise von Mühlbach aus über einen schmalen Waldweg, der am Kino "Burglichtspiele" startet, erreichbar. Oben angekommen wird man mit einem tollen Blick über Karlstadt und den Main belohnt.

Wo ist Ihr Lieblingsort im Frühling in Main-Spessart? Schreiben Sie in die Kommentare!

 
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Kommentare
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  • attheendoftheday
    Der Sinngrund ist im Moment nur mit dem Auto zu erreichen, dank der ergiebigen Niederschläge.
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    • Antworten
  • romue
    zum Ausflugtipp Nr. 7 - Bärlauch sammeln in der Klingenbachschlucht.

    Ich schätz Eure Ausflugtipps persönlich sehr. Leider verstehen manche Zeitgenossen eure Ausflugtipps so, dass man die Natur nur genießen kann, wenn man bis zum Ziel mit dem PKW fährt. Für uns Anlieger ist eine "Naherholung" nicht mehr möglich, wenn wir uns auf Feldwegen nur noch durch beherzte Sprünge in den Seitenstreifen retten können, sobald die Horte von Bärlauchsammler oder im Winter die Eiszapfen-Bewunderer mit dem PKW schnellst möglichst ihr Ziel erreichen wollen.

    Die Zufahrtstraße zur Staustufe ist für Fahrzeuge aller Art gesperrt (Anlieger frei). Bärlauchsammler sind KEINE Anlieger. Die Seitenstreifen und Wiesen dort wurden durch die Fahrzeugen bereits stark beschädigt.
    Parkmöglichkeiten sind kostenlos am Mainparkplatz in Lengfurt vorhanden. Man muss halt über die Mainbrücke und ein paar Schritte mehr machen, das dürfte doch für wahre Naturliebhaber kein Problem sein.
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