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Main-Spessart
Radverkehrskonzept: So will der Kreis Main-Spessart mehr Menschen zum Fahrradfahren motivieren
Die Radwege innerhalb des Landkreises sollen besser vernetzt werden. Darum kümmert sich seit Januar die Radverkehrsbeauftragte Ganna Kravchenko.
Auf dem Saaletalradweg zwischen Schönau und Wolfsmünster: Der Landkreis will die Radwege in Main-Spessart besser vernetzen (Symbolfoto).
Foto: Tatjana Reeg | Auf dem Saaletalradweg zwischen Schönau und Wolfsmünster: Der Landkreis will die Radwege in Main-Spessart besser vernetzen (Symbolfoto).
Katrin Amling
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

Main-Spessart soll ein fahrradfreundlicher Landkreis werden. Dazu hat die Kreisverwaltung im März 2021 die Aufnahme in den Verein AGFK (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e.V.) gestellt. Um dort Mitglied zu werden, muss der Landkreis im Vorfeld von einer Bewertungskommission im Hinblick auf seine Fahrradfreundlichkeit unter die Lupe genommen werden.

Wegen Corona war das bislang nicht möglich, nun ist mit dem 11. Juli aber ein Termin gefunden. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Ausschuss für Landkreisentwicklung, Mobilität und Digitalisierung bekannt gegeben. Das Gremium fasste einen Grundsatzbeschluss mit dem Ziel, den Radverkehr besonders zu fördern und damit mehr Menschen zum Fahrradfahren zu motivieren.

Ganna Kravchenko ist die neue Radverkehrsbeauftragte für Main-Spessart

Ganna Kravchenko
Foto: Steffen Standke | Ganna Kravchenko

Viele Städte und Gemeinden in Main-Spessart haben bereits eigene Konzepte für den Radverkehr entwickelt, diese sollen jedoch auch landkreisweit besser vernetzt werden. Ganna Kravchenko ist seit Januar dieses Jahres Radverkehrsbeauftragte des Landkreises und soll sich genau darum kümmern. Unterstützt wird sie dabei von Petra Maiberger, die bereits seit mehreren Jahren für die Radwege in Main-Spessart zuständig ist.

Kravchenko stammt aus der Ukraine, lebt aber seit 18 Jahren in Deutschland. Sie war zuvor in Bad Kissingen als Projektmanagerin für die Ländliche Entwicklung zuständig und hat Umweltschutz und Agrarwirtschaft studiert. Bei einer kurzen Vorstellung im Ausschuss erklärte sie, dass ihr die Zusammenarbeit mit den Kommunen sehr wichtig sei. Derzeit bereite sie den Besuch der Kommission der AGFK vor und stelle sich in den Städten und Gemeinden vor.

Mit der Erarbeitung des landkreisweiten Radverkehrskonzepts wird das Planungsbüro RV-K aus Frankfurt zu einem Angebotspreis von 88.964 Euro beauftragt. Das Bayerische Wissenschaftsministerium übernimmt 80 Prozent dieser Kosten als Teil der Regionalmanagementförderung. Im August 2023 soll das Konzept fertig sein. Inhaltlich werden die vier Säulen Infrastruktur, Service, Information und Kommunikation behandelt.

Forderung: Nicht nur von Konzepten sprechen, sondern auch Radwege bauen

Von den Kreisräten gab es für die Entscheidung viel Zustimmung, aber auch die deutliche Aufforderung, den Konzepten Taten folgen zu lassen. Richard Roos (UGM) erinnerte daran, dass man seit vielen Jahren über die Theorie spreche: "Jetzt müssen wir auch mal Radwege bauen und Geld dafür in die Hand nehmen."

Dass die Vernetzung der einzelnen Fahrradwege innerhalb des Landkreises entscheidend sei, betonte Harald Schneider (SPD). Christian Holzemer (SPD) bat die Radverkehrsbeauftragte, engen Kontakt mit den Kommunen zu pflegen, da gerade kleinere Gemeinden wie Frammersbach die Entwicklung nicht nur aus der eigenen Verwaltung heraus leisten könnten.

 
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  • xx67409534401ac
    Na also, endlich ist der(die) Radverkehrsbeauftragte*in, plus Planungsbüro aus Frankfurt (für kleines Geld) installiert. Da wird ja jetzt wohl jeder Ortsteil mit einem Radweg angebunden werden und zu erreichen sein.
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  • berndschebler@mail.de
    Wenn ihr so um die Radwege besorgt seid, da müsste man auch mal kontrollieren, dass hier auch Pferde unterwegs sind, die ihre Pferdeäpfel auf den Radweg hinterlassen.
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  • bertgs
    Ich wohne in MSP auf der fränkischen Platte. Von hier aus mit dem Rad über die Straßen zum Main zu einer der Städte zu fahren ist lebensgefährlich. Überall LKWs und Traktoren unterwegs, die logischerweise nicht an den Mainschleifen entlangfahren, sonder quer über die fränk. Platte abkürzen. Radwege gibt es so gut wie keine, die wenigen vorhandenen führen über verschlammte und mit Pferdekot übersäte Waldwege. Im Maintal gibt es Wege für Radwanderer, die den Kreisbewohnern nicht viel bringen. Das bisherige Konzept ist nicht sinnvoll, um die Bewohner aufs Rad zu locken, sondern dient lediglich den Radtouristen. Es wäre schön, wenn dich der Landkreis mehr um die Bewohner und nicht schwerpunktmäßig um Touristen kümmern würde.
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