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Alzenau
Polizei erhält durch "Aktenzeichen XY" neue Hinweise zu Goldraub in Unterfranken – 100.000 Euro Belohnung
Nach der ZDF-Sendung haben sich mehrere Zuschauer mit Hinweisen zu dem Überfall in Alzenau gemeldet. Kommt die Polizei den Tätern jetzt auf die Spur?
Die Ermittler hoffen auf Hinweise auf die Herkunft der Handschellen, mit denen die Täter die Kurierfahrer gefesselt hatten.
Foto: Polizei Unterfranken | Die Ermittler hoffen auf Hinweise auf die Herkunft der Handschellen, mit denen die Täter die Kurierfahrer gefesselt hatten.
Benjamin Stahl
 und  Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:23 Uhr

Zuschauerinnen und Zuschauer der Fahndungssendung "Aktenzeichen XY" haben der Polizei neue Hinweise geliefert, um den Überfall auf einen Goldtransport in Alzenau (Lkr. Aschaffenburg) aufzuklären. Die Frage nach den Handschellen, mit denen die Täter die Kuriere gefesselt hatten, und dem auffallenden Fluchtwagen der Marke Jaguar, der nach der Tat in Brand gesteckt worden war, stieß am Mittwoch auf großes Interesse der etwa fünf Millionen Zuschauer der ZDF-Sendung.

Bis zum Donnerstagmittag seien etwa 25 neue Hinweise im Studio und bei der unterfränkischen Polizei eingegangen, sagte Polizeisprecher Philipp Hümmer auf Nachfrage. Oft sei es dabei um die Handschellen gegangen, von denen die Opfer mithilfe eines Bolzenschneiders befreit werden mussten. Das Landeskriminalamt konnte auf den Fesseln eine ausgeschliffene sechsstellige Nummer wieder sichtbar machen. Die Polizei hofft so, die Herkunft der Handschellen ermitteln zu können.

Polizei sucht nach zwei Zeugen

"Aber es gab auch einen Hinweis zum Fluchtfahrzeug", zeigte sich Hümmer zufrieden. Der Jaguar mit dem Kennzeichen GG - FO 215 war im Juni im Kreis Offenbach gestohlen worden. Damals hatte er noch das Kennzeichen OF - XE 3000.

Nach dem Überfall auf den Werttransporter flohen die Täter in einem schwarzen Jaguar.
Foto: Polizei Unterfranken | Nach dem Überfall auf den Werttransporter flohen die Täter in einem schwarzen Jaguar.

In der Alzenauer Borsigstraße hatten am 19. August gegen 10.45 Uhr zwei bewaffnete, als Polizisten verkleidete Täter einen Transport, der in einem Kleinwagen durchgeführt wurde, gestoppt. Sie fesselten die beiden Fahrzeuginsassen und flüchteten mit zwei Behältern voller Goldgranulat in einem schwarzen Jaguar bis zur nahen Anschlussstelle Alzenau-Nord. Auf einem nahegelegenen Pendlerparkplatz steckten sie den im Kreis Offenbach gestohlenen Wagen in Brand.

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Im Bereich des Parkplatzes haben die Ermittler Fahndungsplakate aufgehängt. Noch immer werden  auch zwei mögliche Zeugen gesucht, die dort die Tat beobachtet haben könnten.

Eine Belohnung, so hoch wie selten

Wer Hinweise geben kann, die zur Ergreifung der Täter oder zum Auffinden der Beute führen, kann auf eine satte Belohnung hoffen: 100.000 Euro wurden ausgelobt - eine Belohnung, "die wir in dieser Höhe selten haben", wie "XY"-Moderator Rudi Cerne feststellte.

Zeugenaufruf der Polizei

Die Polizei sucht nach Zeuginnen und Zeugen und fragt:
  • Wer kann Hinweise zum Fluchtfahrzeug der beiden Täter geben? Ist jemandem der schwarze Jaguar vor der Tat aufgefallen, der im Juni in Langen (Lkr. Offenbach) entwendet worden ist und damals möglicherweise noch das Original-Kennzeichen OF-XE 3000 hatte?
  • Zur Tatzeit war das Kennzeichen GG-FO 215 angebracht: Kann jemand Angaben zu den Kennzeichen machen, insbesondere darüber, wer sie hergestellt hat?
  • Hat jemand Personen beobachtet, die den Werttransporter, einen silberfarbenen Toyota Aygo mit dem Kennzeichen GN-CD 125, ausgekundschaftet haben?
  • Wer kann Hinweise zur Beute machen? Wo sind größere Mengen Gold zum Verkauf angeboten worden? Wem sind die bei der Tat entwendeten Transportbehälter aufgefallen? Möglicherweise wurden diese durch die beiden Täter entsorgt.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Aschaffenburg unter Tel. (0 60 21) 857-33 33 oder per E-Mail an goldraub-alzenau@polizei.bayern.de entgegen.
Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken
 
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Kommentare
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  • P. F.
    Eines wundert mich und zwar, das Zeugenaussagen erst jetzt kommen, warum nicht gleich nach der Tat?
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  • E. K.
    Hallo Elmer, dieser Artikel ist kein Zeugenaufruf im klassischen Sinn, sondern ein redaktionell erstellter Inhalt. Die E-Mailadresse ist korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis.
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