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Alzenau
Nach Überfall auf Goldtransport in Alzenau: 100.000 Euro Belohnung für Hinweise – erneut Thema bei "Aktenzeichen XY"
Ein spektakulärer Goldraub im August am Untermain wirft weiter Fragen auf. Jetzt geht es vor allem um Handschellen mit einer ungewöhnlichen Gravur.
Der Fluchtwagen: ein schwarzer Jaguar XF mit dem Kennzeichen GG-FO 215
Foto: Polizei Unterfranken | Der Fluchtwagen: ein schwarzer Jaguar XF mit dem Kennzeichen GG-FO 215
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 20:23 Uhr

Der Überfall auf einen Werttransport im August in Alzenau (Lkr. Aschaffenburg) beschäftigt die Ermittler weiter. Unter anderem stehen nun Handschellen im Fokus, mit denen die Täter die Kuriere gefesselt hatten. Und es wurde eine Belohnung für Hinweise ausgelobt, wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Freitag mitteilte.

Rückblick: Am 19. August gegen 10.45 Uhr hatten zwei Bewaffnete den Transport in einem Industriegebiet überfallen. Verletzt wurde niemand.

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Die Unbekannten sollen als Polizisten verkleidet gewesen sein: Sie trugen dunkle Westen mit der Aufschrift "Polizei", auf ihrem späteren Fluchtwagen – einem schwarzen Jaguar – war ein Blaulicht angebracht. Die Täter hielten den Transporter – einen silbernen Toyota Aygo – mit einer Polizeikelle an, fesselten die Insassen an das Auto und stahlen zwei Behälter mit Goldgranulat aus dem Kofferraum.

Die Täter erbeuteten Goldgranulat, wie es auf diesem Foto der Polizei abgebildet ist.
Foto: Polizei Unterfranken | Die Täter erbeuteten Goldgranulat, wie es auf diesem Foto der Polizei abgebildet ist.

Erneuter Aufruf bei "Aktenzeichen XY"

Etwa eine halbe Stunde später fanden die Ermittler auf einem Pendlerparkplatz an der A45 den Jaguar brennend, von den Tätern fehlt seitdem jede Spur. An dem Pendlerparkplatz wurden inzwischen Fahndungsplakate aufgehängt. Ein Zeugenaufruf bei "Aktenzeichen XY" Ende August brachte keinen Durchbruch. Dennoch wird der Fall am Mittwoch, 9. November, ab 20.15 Uhr erneut Thema in der ZDF-Sendung sein.

Wie das Polizeipräsidium mitteilt, haben die geschädigten Firmen für "Hinweise, die zur Ergreifung der Täter oder dem Auffinden der Tatbeute führen", eine Belohnung in Höhe von 100.000 Euro ausgelobt. Zum Wert der Beute wurden bislang keine Angaben gemacht.

Liefert Gravur auf Handschellen Hinweise auf die Täter?

Unterdessen haben sich laut Polizei "im Zusammenhang mit den sichergestellten Handschellen neue Ermittlungsansätze ergeben". Spezialisten des Landeskriminalamtes "konnten auf den Handfesseln eine sechststellige Nummer wieder sichtbar machen, die offenbar im Vorfeld der Tat ausgeschliffen wurde", heißt es in der Mitteilung vom Freitag. Diese "Individualnummer" sei vermutlich "erst nach dem Erstverkauf eingraviert" worden.

Eine Handfessel, die bei dem Überfall verwendet wurde, weist eine sechsstellige eingravierte Nummer auf.
Foto: Polizei Unterfranken | Eine Handfessel, die bei dem Überfall verwendet wurde, weist eine sechsstellige eingravierte Nummer auf.

Die Polizei interessiert nun: "Welche Unternehmen haben solche Handschellen in Benutzung und versehen diese mit 6-stelligen Nummern?" Außerdem sei das Schriftbild der Ziffer "4", die dort eingraviert wurde, "außergewöhnlich".

Zeugenaufruf der Polizei

Die Polizei sucht nach Zeuginnen und Zeugen und fragt:
  • Wer kann Hinweise zum Fluchtfahrzeug der beiden Täter geben? Ist jemandem der schwarze Jaguar vor der Tat aufgefallen, der im Juni in Langen (Lkr. Offenbach) entwendet worden ist und damals möglicherweise noch das Original-Kennzeichen OF-XE 3000 hatte?
  • Zur Tatzeit war das Kennzeichen GG-FO 215 angebracht: Kann jemand Angaben zu den Kennzeichen machen, insbesondere darüber, wer sie hergestellt hat?
  • Hat jemand Personen beobachtet, die den Werttransporter, einen silberfarbenen Toyota Aygo mit dem Kennzeichen GN-CD 125, ausgekundschaftet haben?
  • Wer kann Hinweise zur Beute machen? Wo sind größere Mengen Gold zum Verkauf angeboten worden? Wem sind die bei der Tat entwendeten Transportbehälter aufgefallen? Möglicherweise wurden diese durch die beiden Täter entsorgt.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Aschaffenburg unter Tel. (0 60 21) 857-33 33 entgegen.
Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken
 
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