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Karlstadt
Ortsumgehung Wiesenfeld: Kosten liegen nun bei 20 Millionen Euro
Froh ist Bürgermeister Hombach über das Baurecht für die Ortsumgehung Wiesenfeld. Baubeginn soll im Frühjahr 2023 sein. Die Kosten sind allerdings gestiegen.
Im Frühjahr 2023 kann es losgehen mit dem Bau der Ortsumgehung Wiesenfeld. Die Ortsdurchfahrt wird damit deutlich entlastet.
Foto: David Kohlhepp | Im Frühjahr 2023 kann es losgehen mit dem Bau der Ortsumgehung Wiesenfeld. Die Ortsdurchfahrt wird damit deutlich entlastet.
Klaus Gimmler
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:49 Uhr

Als einen "Grund zum Feiern" bezeichnete Bürgermeister Michael Hombach den kürzlich erlassenen Planfeststellungsbeschluss für die Ortsumgehung Wiesenfeld. In der Sitzung des Stadtrats im Alten Rathaus am Donnerstag sprach er von einer "sinnvollen und guten Alternative" zur Ortsdurchfahrt. Es werde gelingen, damit den Verkehr aus dem Ort herauszubekommen. Für den Baubeginn ist das Frühjahr 2023 vorgesehen.

Hombach informierte über die Kosten dieser für die Wiesenfelder so wichtigen Umgehung. Diese sind im Vergleich zur Schätzung aus dem Jahr 2014 enorm gestiegen. Damals waren von sieben Millionen Euro die Rede. Die aktuelle Kostenschätzung geht nun von knapp 20 Millionen Euro aus. Die Baukosten liegen laut Berechnung von Juni 2022 bei 17,7 Millionen Euro, hinzu komme Grunderwerb von 1,1 Millionen Euro und Planungskosten von 1,2 Millionen Euro. Der Anteil der Stadt Karlstadt liegt bei 1,36 Millionen Euro, der aber laut Bauamtsleiter Marco Amrhein schon geleistet ist, da die Stadt bei den Planungskosten und Grunderwerb in Vorleistung gegangen ist.  

Der Radweg zwischen Hotel Mainpromenade und Karolinger Brücke wird neu angelegt.
Foto: Klaus Gimmler | Der Radweg zwischen Hotel Mainpromenade und Karolinger Brücke wird neu angelegt.

Ein weiteres Thema auf der Stadtratssitzung war die Neuanlage des Rad- und Gehwegs beginnend vom Hotel Mainpromenade bis zur Karolingerbrücke in Karlstadt. Ziel ist es, dort die Verkehrssicherheit zu erhöhen und auch den Baumbestand zu schonen. Daher sollen Geh- und Radweg auf den ersten 300 Metern ab Hotel Mainpromenade entlang des bestehenden Spielplatzes getrennt angelegt werden. Bis zur Karolingerbrücke soll der Radweg dann verbreitert werden. Der wenig genutzte und sich in schlechtem Zustand befindliche Eislaufplatz soll verschwinden.

Das Problem ist, wie Karsten Krajewski vom Bauamt ausführte, dass es vom zuständigen Bundesamt für Güterverkehr nur eine Zusage für eine 80-prozentige Förderung gibt, allerdings unter der Maßgabe, dass die Gesamtausgaben bei 634.000 Euro liegen. Nach neuesten Kostenberechnungen steigen diese aber auf 904.000 Euro an. Die Förderung für die Mehrkosten muss neu beantragt werden und eine Zusage ist frühestens im Herbst zu erhalten.

Der Eislaufplatz soll entsiegelt werden, beschloss der Stadtrat.
Foto: Klaus Gimmler | Der Eislaufplatz soll entsiegelt werden, beschloss der Stadtrat.

Der Stadtrat stimmte trotzdem dafür, der Firma Gebrüder Stolz aus Hammelburg den Auftrag zum Radwegelückenschluss zu geben. Die benötigten zusätzlichen Haushaltsmittel sollen im Haushalt 2023 eingestellt werden.

Kanal wird in der Bodelschwinghstraße ausgetauscht

Eine Diskussion gab es über die geplante Ertüchtigung des Mischwasserkanals in der Bodelschwinghstraße. Stadtwerkeleiter Klemens Albert erklärte, dass dort der bestehende Hauptsammler im Bereich der Kreuzung Julius-Echter-Straße bis zur Straße Am Tiefen Weg überlastet ist. Zwischen der Grobenstraße und Johann-von-Korb-Straße steige daher der Wasserspiegel bis zur Straßenoberkante an.

Laut Albert gebe es zwei Möglichkeiten, das Problem zu lösen. Die erste – es ist die kostengünstigere – bezeichnete Albert als Bypass, dabei würde neben dem bestehenden Kanal ein zweiter verlegt. Allerdings entschied sich der Stadtrat auf Anraten von Albert, den bestehenden Kanal durch einen neuen, größeren zu ersetzen, zum einen, weil der Kanal schon zirka 50 Jahre alt ist, zum anderen, um bei einer späteren Umgestaltung der Bodelschwinghstraße keine Einschränkungen durch zu viele Kanäle im Untergrund im Kauf nehmen zu müssen. Stadtrat Manfred Goldkuhle meinte aber, dass man die verkehrliche Leistungsfähigkeit der Bodelschwinghstraße nicht beschränken dürfe.  "Das ist ein eigenes Thema", antwortete ihm Bürgermeister Hombach.

Ebenfalls erneuert wird die Trinkwasserleitung in der Karolinger-/Hagstraße sowie der Mischwasserkanal in der Hagstraße im Karlstadter Stadtteil Karlburg. Den Auftrag dazu in Höhe von 520.000 Euro erhielt die Firma Zöller-Bau aus Triefenstein. Es hatte dort 2021 mehrere große Rohrbrüche gegeben. 

Drei Bauplätze am Brücklein

Ausgewechselt wird auch der Mischwasserkanal und die Wasserleitung mit Bachverrohrung in der Löhlein- und Weiherstraße im Karlstadter Stadtteil Gambach, mit anschließender Erneuerung der Ortsstraßen. Der Stadtrat vergab den Auftrag in Höhe von 2,66 Millionen Euro an die Firma Grümbel aus Gössenheim.

Zudem hat der Stadtrat die Aufstellung des Bebauungsplans "Am Brücklein II" in Karlburg genehmigt. Durch diesen werden Grundstücke für drei Einfamilienhäuser erschlossen. Mit dem Grundstückseigentümer wurde laut Amrhein ein städtebaulicher Vertrag geschlossen.     

 
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