
Die Regierung von Unterfranken schafft Baurecht für die Ortsumgehung Wiesenfeld. Das geht aus einer Pressemitteilung der Behörde hervor. Die Staatsstraße zwischen Lohr und Karlstadt (St 2435) verlaufe derzeit mit zwei engen 90-Grad-Kurven durch den Ortskern. Die Durchfahrt sei aufgrund des derzeitigen Verkehrs mit einem hohen Anteil an Lkw stark überlastet, heißt es zum Hintergrund des Projekts. Der Bau der Umgehungsstraße soll Abhilfe schaffen.
Karlstadts Bürgermeister Hombach freut sich über die Entwicklung
"Mit Freude haben wir den Planfeststellungsbeschluss zur Kenntnis nehmen können. Endlich kann eine lang erwartete Baumaßnahme in absehbarer Zeit in die Umsetzung gehen", kommentiert diese Entwicklung Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach (CSU) auf Anfrage dieser Redaktion. "Wir hoffen und wünschen uns, vor allem für die Wiesenfelder Bürgerinnen und Bürger, einen zügigen Beginn der Ortsumgehung, um den Ortskern von Wiesenfeld zukünftig zu entlasten."
Geplant ist laut Regierung von Unterfranken, die St 2435 von Lohr kommend südlich um Wiesenfeld herumzuführen und östlich des Ortes wieder an die bestehende Trasse in Richtung Karlstadt anzubinden.
Eine Besonderheit ist laut Pressemitteilung, dass die Maßnahme von der Stadt Karlstadt in kommunaler Sonderbaulast geplant und umgesetzt wird. Mit der Öffnung für den Verkehr gehe die Baulast auf den Freistaat Bayern über, der Planung und Bau fördere.

Von Seiten der Stadt heißt es, dass der Freistaat die Gesamtmaßnahme mit 85 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Dazu komme eine Pauschale für Planungskosten. Bisher standen Gesamtkosten in Höhe von rund 11,7 Millionen Euro im Raum.
Nach dem Förderantrag kommt die Ausschreibung
Wie Petra Simon, Sprecherin der Stadt Karlstadt, berichtet, werde aktuell ein Förderantrag erarbeitet. Dabei würden auch die Baukosten aktualisiert. Es sei nämlich auch bei diesem Projekt von Kostensteigerungen auszugehen. Nach Bewilligung der Förderung könne die Baumaßnahme ausgeschrieben werden, so Simon.
Auf Grund der hohen Kosten des Projekts sei eine europaweite Ausschreibung erforderlich, die eine gewisse Zeit benötige. Nach deren Abschluss könne die Vergabe erfolgen und letztlich der Bau starten. Wenn alles gut läuft, könnte das laut Simon im Frühjahr 2023 der Fall sein. Im Rathaus geht man von einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren aus.
Das Planfeststellungsverfahren wurde im August 2019 beantragt und endete nun mit dem Beschluss der Regierung Ende Juni.