Wie ist die Lage in der Notunterkunft für Geflüchtete im ehemaligen Krankenhaus in Marktheidenfeld? Dies war Thema in der jüngsten Sitzung des Kreis-Werksausschusses, der im Landratsamt in Karlstadt tagte. Dazu hat es laut Pressemitteilung des Landratsamtes eine Besprechung gegeben, an der unter anderem Landrätin Sabine Sitter, Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm und Michael Zimmer, Leiter der Polizeidienstelle Marktheidenfeld, teilgenommen haben. Es herrsche „im Großen und Ganzen ruhige Stimmung“, erklärte Polizeichef Zimmer.
Es sei im Bereich oder im Umfeld der Notunterkunft bisher nicht zu „sicherheitsrelevanten Einsätzen“ mit Geflüchteten gekommen, so Zimmer weiter. Die Bewohner seien „ganz überwiegend integrationswillig“ und der vom Landratsamt eingesetzte Sicherheitsdienst arbeite „professionell und unaufgeregt“ und kooperiere gut mit der Polizei.
140 bis 150 Personen in der Notunterkunft
Die Notunterkunft ist seit Wochen mit 140 bis 150 Menschen belegt. Zudem verfügt der Landkreis über viele dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten, die nach Aussage des Pressesprechers des Landratsamts, Markus Rill, zu dreiviertel belegt sind. In diesen dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten sind nochmals rund 370 Flüchtlinge untergebracht.
Die Zahl der Geflüchteten im Landkreis ist damit wieder angestiegen. Es kommen wieder mehr Menschen über das Mittelmeer und die westlichen Balkan-Staaten. Das Bundesinnenministerium nennt als Grund unter anderem dafür, dass sich in wichtigen Aufnahme- und Transitstaaten wie der Türkei, Tunesien oder Libyen die wirtschaftliche und innenpolitische Lage verschärft habe. EU-Staaten wie Griechenland und Italien unterstützen Migranten finanziell kaum und lassen sie nach Deutschland weiterreisen, obwohl sie eigentlich zuständig wären.
Das Landratsamt rechnet daher mit weiteren Zugängen von Geflüchteten. Auch von der Regierung von Unterfranken gebe es die Aufforderung, weiterhin nach Unterkünften zu suchen. Der Landkreis Main-Spessart ist demnach verpflichtet, 9,7 Prozent der Geflüchteten, die dem Regierungsbezirk Unterfranken zugewiesen sind, aufzunehmen.
Privater Wohnraum für Fehlbeleger
Das Landratsamt bemühe sich daher intensiv, sogenannte „Fehlbeleger“ und Geflüchtete aus der Ukraine in privaten Wohnraum zu vermitteln, so Rill weiter. Als „Fehlbeleger“ gelten Personen, die als Geflüchtete anerkannt sind und einen Asyltitel haben, aber noch keinen privaten Wohnraum gefunden haben.
Das Landratsamt ist laut Rill bestrebt, die Geflüchteten möglichst angemessen innerhalb des Landkreises zu verteilen. Inwiefern sich dies umsetzen lässt, hängt mit der Verfügbarkeit von Unterbringungsmöglichkeiten zusammen. Daher sucht das Landratsamt Eigentümer, die Wohnraum zur Unterbringung Geflüchteter zur Verfügung stellen möchten. Hierbei könne es sich um größere Objekte ebenso wie Wohnungen für Familien oder Einzelpersonen handeln.
heißt das ja nicht, daß nix passiert!
Da liest sich der Text hier wie ein Hohn...