Seit etwa zwei Wochen ist bekannt, dass die Stromtrasse P43 durch Main-Spessart verlaufen soll. Am Dienstagmorgen gab es laut dem Pressesprecher des Landratsamts Main-Spessart, Markus Rill, ein internes Treffen im Landratsamt, in dem die Raumwiderstände im Landkreis Main-Spessart besprochen wurden. Raumwiderstände sind Indikatoren dafür, wie schwierig es werden könnte, eine geplante Trasse zu realisieren.
Neue P43 Trasse durch Main-Spessart hat mehr Raumwiderstände als die Trasse zuvor
Rill schreibt, laut einer Auswertung der Tennet GmbH gebe auf der Trasse durch Main-Spessart drei sehr hohe Raumwiderstände und 20 mittlere Raumwiderstände. Auf der zuvor bevorzugten Trasse habe Tennet "ebenfalls drei sehr hohe Raumwiderstände, aber nur sieben mittlere Raumwiderstände festgestellt", so der Pressesprecher des Landratsamtes. Die Prüfung sei jedoch noch nicht abgeschlossen.
Vertreter von Tennet sollen im Kreistag Fragen beantworten
Ein Vertreter der Tennet GmbH sei nun in die nächste Sitzung des Ausschusses für Landkreisentwicklung am 14. November eingeladen worden. Dort solle er die Entscheidungsfindung für die Trasse durch Main-Spessart begründen und sich den Fragen der Kreisrätinnen und Kreisräte stellen. Der interkommunale Verein MSP-Link wird sich in der kommenden Woche zu einer Vorstandssitzung treffen, so Rill weiter.
Die sogenannte Fulda-Main-Leitung oder P43 ist eine Wechselstromleitung, die das gesamte Stromnetz in Deutschland stabilisieren soll. Im Gegensatz zu den Leitungen von SuedLink wird die P43-Stromtrasse auf Masten gebaut.