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Main-Spessart
Landrätin stellt sich Frage, ob es Stromtrasse P43 braucht, will aber keinen Widerstand leisten
Sabine Sitter ist auf die Argumente gespannt, die am 19. Oktober in Gemünden von Tennet dazu vorgebracht werden, warum die Fulda-Main-Leitung jetzt durch Main-Spessart verläuft.
So wie hier an der Schleuse Harrbach würden wohl auch die geplanten Masten der Fulda-Main-Leitung aussehen (Archivbild).
Foto: Björn Kohlhepp | So wie hier an der Schleuse Harrbach würden wohl auch die geplanten Masten der Fulda-Main-Leitung aussehen (Archivbild).
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:13 Uhr

Landrätin Sabine Sitter sagt auf Anfrage, dass die Nachricht, dass die Stromtrasse P43 jetzt durch den Landkreis Main-Spessart verlaufen soll, bei ihr keinen Schock ausgelöst habe. Sitter ist Vorsitzende des 2015 gegründeten Vereins "MSP-Link", der sich gegen die Fulda-Main-Leitung ausgesprochen hatte. Aber bei den vergangenen Sitzungen von MSP-Link hätten sich die Mitglieder noch einmal die Ausrichtung des Vereins angeschaut, berichtet Sitter. Zuletzt sei der Verein gar nicht mehr so gegen die Stromleitung gewesen, sondern im Rahmen der "Energie-Transformation" grundsätzlich eher für neue Leitungen.

Die Landrätin stelle sich aber die Frage: "Brauchen wir sie wirklich?" Man brauche bedarfsorientierte Lösungen. Sie möchte jetzt aber nicht in den Widerstand gehen. Die Nachricht, dass die Trasse nun durch den Landkreis laufen soll, sei für sie aus heiterem Himmel gekommen. Sie sei gespannt, welche sachlich-fachlichen Argumente bei der Tennet-Informationsveranstaltung am 19. Oktober in Gemünden für den jetzt festgelegten Verlauf genannt werden.

 
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Wir würden weder die Stromtrasse P43 noch den Südlink brauchen, wenn die bayerische Staatsregierung nicht jahrelang, gemeinsam mit rechtslastigen Windkraftgegnern, den Ausbau der Windkraft verhindert hätte. Und auch jetzt müssen Betreiber von Solaranlagen und Windparks machmal über ein Jahr warten, bis sie ans Netz angeschlossen werden - wenn sie denn ihre Anlagen überhaupt einrichten können, weil der Transport von Einzelteilen mit allen möglichen behördlichen Tricks behindert und verzögert wird.
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  • Stefan Flessa
    Okay, welche behördlichen Tricks sind das denn? Interessiert mich 🙂
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Z.B. Einzelteile für Windräder, so die Rotorblätter, bekommen monatelang keine Genehmigung für Transporte mit Überlänge bzw. Überbreite. Die Behörden bringen hier die Bauwilligen immer wieder regelrecht zur Verzweiflung.
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  • Gerhard Höfler
    Hier geht es nicht um die Stromknappheit oder einer funktionierenden Stromversorgung, sondern es geht um die Auswahl eines Korridores... ! Mehrere Jahre hat man das angebliche "Wasserschutzgebiet" nicht erkannt - da war der A7-Korridor Favorit. Aber auf einmal und kurz nach der Landtagswahl macht man einen 180Grad-Schwenk in Sachen Korridor? Wofür gibt es ausgewiesene Korridore? Muss man die unbelassene Naturlandschaft des jetzigen Korridors verschandeln, zerteilen und verbauen? Hier handelt die TenneT nach dem Prinzip... wo am wenigsten Gegenwehr ist, da wird gebaut! Was können die Anwohner dafür, dass die regionalen Politiker und Volksvertreter "... auch nichts davon wissen"? Und... wenn ich nicht direkt an dieser "Monstertrasse" lebe, bin ich auch so eingestellt wie viele, die hier kommentieren... Wenn die Landrätin nichts macht, dann werden die betroffenen Anwohner der Dörfer aktiv werden... wahrscheinlich so wie in der Region Bad Kissingen!!!
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  • Werner Müller
    Genauso ist es, Herr Höfler. Abgesehen davon, dass ich pro Leitungen bin, ist die Rhön-Politik mit gewichtiger Politprominenz einfach zu stark. Hier geht es nicht um Argumentationen und Sachgründe, hier geht es einfach um das politische Gewicht und das spricht nicht gerade für den Landkreis Main-Spessart. Das war aber über die ganze Jahre hinweg schon klar, deswegen kann man hier auch nicht von einer Überraschung reden.
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  • Werner Müller
    Zwischenzeitlich hat sich auch einiges geändert. Stromknappheit wurde uns ja vor Augen geführt, es gab ja auch mögliche Szenarien, der Ruf nach Industriestrom kommt nicht von ungefähr. Wer im übrigen an eine andere Trasssenstrecke glaubte, der glaubt auch an Märchen.
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  • Klaus Weyer
    Quellenangaben fehlen. Bitte belegen Sie, dass es sich um eine "Fake Story" handelt.
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  • Ralf Eberhardt
    Was für eine abenteuerliche Stellungnahme. "Brauchen wir die wirklich?" Natürlich brauchen wir eine funktionierende Stromversorgung!!!! Und was um alles in der Welt ist eine bedarfsorientiert Lösung? Kauft Frau Sitter ihren Strom bei Amazon?
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  • Stefan Flessa
    Bedarfsorientiert - ich schaue in die Glaskugel zwinkern und sehe darin, dass ich die Energie möglichst dort erzeuge, wo sie auch verbraucht wird.

    Keine Ahnung, ob das wirklich gemeint ist. Fakt ist aber, dass man je nach Ansatz der Stromnetzplanung mehr oder weniger Leitungen braucht. Wenn ich Strom vom Norden in den Süden transportieren will, dann brauche ich da entsprechende Leitungen.

    Ist dann bloß die Frage: brauche ich diese Leitungen wirklich für eine sichere und stabile Stromversorgung oder kann man es besser und einfacher lösen.
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