Landrätin Sabine Sitter sagt auf Anfrage, dass die Nachricht, dass die Stromtrasse P43 jetzt durch den Landkreis Main-Spessart verlaufen soll, bei ihr keinen Schock ausgelöst habe. Sitter ist Vorsitzende des 2015 gegründeten Vereins "MSP-Link", der sich gegen die Fulda-Main-Leitung ausgesprochen hatte. Aber bei den vergangenen Sitzungen von MSP-Link hätten sich die Mitglieder noch einmal die Ausrichtung des Vereins angeschaut, berichtet Sitter. Zuletzt sei der Verein gar nicht mehr so gegen die Stromleitung gewesen, sondern im Rahmen der "Energie-Transformation" grundsätzlich eher für neue Leitungen.
Die Landrätin stelle sich aber die Frage: "Brauchen wir sie wirklich?" Man brauche bedarfsorientierte Lösungen. Sie möchte jetzt aber nicht in den Widerstand gehen. Die Nachricht, dass die Trasse nun durch den Landkreis laufen soll, sei für sie aus heiterem Himmel gekommen. Sie sei gespannt, welche sachlich-fachlichen Argumente bei der Tennet-Informationsveranstaltung am 19. Oktober in Gemünden für den jetzt festgelegten Verlauf genannt werden.
Keine Ahnung, ob das wirklich gemeint ist. Fakt ist aber, dass man je nach Ansatz der Stromnetzplanung mehr oder weniger Leitungen braucht. Wenn ich Strom vom Norden in den Süden transportieren will, dann brauche ich da entsprechende Leitungen.
Ist dann bloß die Frage: brauche ich diese Leitungen wirklich für eine sichere und stabile Stromversorgung oder kann man es besser und einfacher lösen.