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Gemünden
Nach Maxl-Bäck-Schließung: Gemündener Bahnhof kriegt einen neuen Bäcker
Mit Brezeln, Brötchen und Kaffee können sich Bahnreisende aktuell nicht versorgen in der Dreiflüssestadt. Das wird sich bald ändern. Und es gibt auch weitere Pläne für den Bahnhof.
Das Bahnhofsareal in Gemünden: Nachdem die Maxl-Bäck-Filiale vergangenes Jahr geschlossen hat, zieht nun ein neuer Bäcker in das Empfangsgebäude. (Archivbild)
Foto: Corbinian Wildmeister | Das Bahnhofsareal in Gemünden: Nachdem die Maxl-Bäck-Filiale vergangenes Jahr geschlossen hat, zieht nun ein neuer Bäcker in das Empfangsgebäude. (Archivbild)
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:47 Uhr

Vergangenes Jahr hat Maxl-Bäck seine Filiale im Gemündener Bahnhof geschlossen. Grund für diesen Schritt sei die "gesunkene Frequenz" gewesen, sagte Max Bregenzer, Juniorchef der Firma Maxl Bäck aus Zellingen. Bahnreisende suchen seitdem vergeblich nach einem frischen Kaffee oder einem belegten Brötchen am Bahnhof in Gemünden. Doch das ändert sich schon bald.

Kiliansbäck eröffnet im Februar

Das Empfangsgebäude befindet sich im Eigentum der Deutschen Bahn. Und anders als zum Beispiel beim Bahnhofsgebäude in Karlstadt hat die Bahn in Gemünden offenbar ein Interesse daran, dass aus diesem kein Leerstand wird. "Selbstverständlich haben wir für diese Fläche nach Ersatz gesucht", sagt ein Sprecher der Bahn auf die Frage, ob es einen Nachfolger für die geschlossene Bäckerei gibt. 

Neben dem Bahnhofsbuchhandel Schmitt und Hahn, der Reiseagentur Schmidt, der Fahrschule Feser und der Spielothek Rubino gehört jetzt auch die Firma Götz Brot zu den fünf Mietern im Gemündener Bahnhofsgebäude. Götz Brot hat seinen Sitz in Waldbüttelbrunn (Lkr. Würzburg) und betreibt die Bäckerkette Kiliansbäck, die in Unterfranken eine Vielzahl an Filialen betreibt. Wie Geschäftsleitung Kathja Götz bestätigt, eröffnet am 12. Februar ein Kiliansbäck mit Café im Bahnhof.

Fassade und Eingangshalle des Bahnhofsgebäudes sollen saniert werden

Die Deutsche Bahn kümmert sich jedoch nicht nur um neue Mieter, sondern hat auch Pläne, das Empfangsgebäude des Bahnhofs herzurichten. Es sei vorgesehen, dieses zu sanieren und "aufzuhübschen". Das soll die Fassade und die Eingangshalle betreffen. "Allerdings stehen diese Vorhaben noch unter dem Vorbehalt einer Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund. Deshalb gibt es auch noch keine Zeitpläne", so ein Bahnsprecher.

Die Toiletten am Gemündener Bahnof sind bereits seit 2018 geschlossen – und werden vorerst wohl auch nicht wieder geöffnet. (Archivbild)
Foto: Corbinian Wildmeister | Die Toiletten am Gemündener Bahnof sind bereits seit 2018 geschlossen – und werden vorerst wohl auch nicht wieder geöffnet. (Archivbild)

Darüber hinaus will die Deutsche Bahn den Bahnhof barrierefrei ausbauen. Wann das passieren soll, könne aber erst nach Abschluss der Planung gesagt werden. Die Stadt Gemünden will diese Gelegenheit nutzen, um den "in die Jahre gekommenen" benachbarten Bushaltepunkt zu einem barrierefreien Zentralen Omnibusbahnhof auszubauen. Das berichtete Bauamtsleiter Jörg Breitenbach am Montagabend im Stadtrat. Es sollen dabei Synergien mit dem Vorhaben der Bahn geschaffen werden. Für das Projekt stehen laut Breitenbach auch Fördermittel in Aussicht.

Die Verwaltung hat ein Angebot für eine Machbarkeitsstudie angefordert. Sie hat sich dazu an dasselbe Planungsbüro gewendet, das auch von der Deutschen Bahn beauftragt wurde. Die Untersuchung soll dazu dienen, die Umsetzbarkeit des Projekts zu prüfen. Sie soll 21 229 Euro brutto kosten. 

Aussicht auf neue Toiletten am Gemündener Bahnhof

Stadtrat Bernd Rützel (SPD) wollte wissen, ob angedacht ist, am Busbahnhof dann auch eine öffentliche Toilette zu bauen. "Das ist auf alle Fälle enthalten", antwortete Bürgermeister Jürgen Lippert (Bündnis für Bürgernähe). "Wenn wir dafür sorgen wollen, dass es eine öffentliche Toilette gibt, müssen wir die am Busbahnhof installieren."

Die 2018 geschlossenen Bahnhofstoiletten am Empfangsgebäude möchte die Bahn nicht wieder öffentlich zugänglich machen. Toiletten fallen in den Zuständigkeitsbereich der Kommunen, heißt es aus der Pressestelle des Konzerns. Die Stadtratsmitglieder haben einstimmig (22:0) beschlossen, eine Machbarkeitsuntersuchung zu beauftragen.

Nach Angaben der Bayerischen Eisenbahngesellschaft hatte der Bahnhof in Gemünden im Jahr 2019 etwa 3000 Reisende am Tag. Es handelt sich damit, um den am stärksten frequentierten Bahnhof in Main-Spessart. In Karlstadt waren es 2100 Ein- und Aussteiger, in Lohr nur 1700.  

 
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