Zum Thema „Sinngrundbörger“ vom 7. Februar erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Mit großer Verwunderung habe ich den aktuellen Leserbrief über den Sinngrundbörger und die Kritik an der Berichterstattung darüber gelesen und doch muss ich dem Autor in einem Punkt recht geben: Wenn es wirklich nur um die Kreation eines Burgers ginge, dann hätte man viel Geld verbrannt.
Der „Börger“ ist doch aber gar nicht der springende Punkt: Es geht um etwas Großes, um Identität. Es geht um den Sinngrund, der als Region in vielerlei Hinsicht vor immensen Herausforderungen steht. Und es geht um Lösungen, wie diese Herausforderungen überwunden werden können.
Im konkreten Fall profitieren nicht der „Bäcker aus Burgsinn“ und der „Gastwirt aus Rieneck“ (in der Aufzählung fehlen übrigens noch der „Rinderhalter aus Aura“, die „Betreuten aus Hohenroth“ und einige andere Sinngründer). Wenn diese auf den Sinngrundbörger angewiesen wären, um über die Runden zu kommen, wären sie sowieso arme Schweine beziehungsweise Rinder oder Schafe… je nachdem, aus was das Patty im jeweiligen Fall hergestellt ist.
Weitere Leserbriefe zum Thema: "Steuergelder werden verbraten", "Viele Fragen zum 'Sinngrundbörger'"
Gewinner ist der Sinngrund, dem es über ein regionales Produkt und die Arbeit der Sinngrundallianz gelungen ist, unter anderem den Bayerischen Rundfunk für seine Arbeit zu begeistern. Auch kein leichtes Unterfangen im letzten Zipfel Unterfrankens.
Reicht das? Natürlich nicht! Sinngrundbörger und Fahrstuhl sind Speichen eines großen Rades, dass es bei uns zu bewegen gilt. Leerstandsmanagement, Flächenbörsen, Regionalbudgets und gemeinsame Projekte von Aura bis Rieneck – das sind weitere und sicherlich auch größere Themen, die es anzugehen gilt.
Nur am Rande sei angemerkt, dass ich es insgesamt deutlich schlauer finde, regionale Qualitätszutaten zu verwenden als Rohstoffe, die von irgendwo herkommen. Und eines noch: Das Ding ist echt lecker.
Sven Nickel
97794 Rieneck