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Gemünden
Künftig Seniorenwohnungen, wo jetzt die Scherenberghalle steht?
Der Gemündener Seniorenbeirat sieht das Areal der Scherenberghalle als geeignet für seniorengerechtes Wohnen.
Foto: Björn Kohlhepp | Der Gemündener Seniorenbeirat sieht das Areal der Scherenberghalle als geeignet für seniorengerechtes Wohnen.
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:21 Uhr

In der jüngsten Seniorenbeiratssitzung wurden verschieden Themen angesprochen, die nach Ansicht des Gremiums für die Interessen und Bedürfnisse älterer Menschen wichtig sind. Demnach sollen bei aktuell laufenden Entwicklung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) und den daraus resultierenden Handlungsempfehlungen auch die Belange der Senioren stärker berücksichtigt werden. Um dies zu ermöglichen, schlug die Seniorenbeiratsvorsitzende Martina Dittmeier vor, bei der Erarbeitung des Handlungskonzeptes zwei Beiratsmitglieder mit einzubeziehen.

Zwar standen beim ersten ISEK-Treffen bereits wichtige Aufgaben, wie Wohnen im Alter, Mobilität und Gesundheitsfürsorge in Fokus. Ausdrücklich gefehlt habe jedoch beispielsweise die Optimierung des Altstadtpflasters. Der Bau und die Planung eines "Rollatorweges" beschäftigen den Seniorenbeirat bereits länger. Dafür ist bereits auch Geld gesammelt worden. Bürgermeister Jürgen Lippert verwies beim Thema Pflaster auf das ISEK. Wenn ISEK wahrscheinlich im September abgeschlossen wird, müsse die Verbesserung des Pflasters eine der ersten Umsetzungsmaßnahmen sein, sagte Lippert. Deshalb bat er noch um etwas Geduld.

Areal der Scherenberghalle gut an ÖPNV angebunden

Das Thema Wohnen für Senioren sieht der Beirat auch als eine Möglichkeit für die Nachnutzung des Areals der jetzigen Scherenberghalle, die nicht saniert und in naher Zukunft abgerissen wird. Durch Bahn- und Bushaltestelle sowie die Sportstätten vor Ort sei der Bereich dafür gut geeignet. Ferner könnte im anstehenden Neubaugebiet der Stadt "Wohnen für Senioren" berücksichtigt werden. Investoren für solche verschiedenen Wohnmöglichkeiten zu finden sei eine Aufgabe der Stadt, erklärte Dittmeier.

Um neue Projekte anzugehen, ist die Vernetzung, beispielsweise mit dem Stadtmarketing, der Vhs oder der Stadtbibliothek eine gute Voraussetzung, findet die Seniorenbeauftragte. Stadtführungen explizit für Senioren, eine Wassertretanlage an der Sauruh oder der Wunsch, flexibler zum Einkaufen zu kommen (Rufbus), sind einige Ideen, die von Älteren an den Seniorenbeirat herangetragen wurden.

Tagespflege im Kreuzkloster

Zu wenig bekannt und genutzt ist noch nach Ansicht von Marco Ruck die Tagespflege der Kreuzschwestern im Gemündener Kloster. Von den vorhandenen 25 Plätzen seien in der Regel die Hälfte frei. Dabei stelle das Angebot eine wichtige Erleichterung für die pflegenden Angehörigen dar. Für die Senioren gebe es Unterhaltung, kreative Beschäftigung und Kontakt zu anderen.

Um die Frequentierung zu fördern drehe man gerade einen Imagefilm und biete am 24. Mai zusätzlich einen kostenlosen Schnuppertag für Senioren an. Allen Personen mit entsprechendem Pflegegrad steht zusätzlich monatlich ein Budget zur Verfügung, das nicht auf andere Leistungen angerechnet wird, erklärte Ruck zur den Kosten der Tagespflege.

Neues Kreisseniorenzentrum wird kleiner als das bisherige

Wegen Mangel an Pflegepersonal können im Kreisseniorenzentrum die vorhandenen Betten nur anteilig belegt werden. "30 Betten bleiben derzeit frei", informierte die Vertreterin des Seniorenzentrums. Nach dem geplanten Neubau werden dann an Stelle von 132 Betten nur noch 78 Betten zur Verfügung stehen.

Die Kommune will im Rahmen der Arbeiten zur Modernisierung des Rathauses gewisse barrierefreie Kontakt- und Besuchsmöglichkeiten schaffen. "Zukünftig wollen wir einen Besprechungsraum mit angemessener technischer Ausstattung ins Erdgeschoss verlegen", informierte Bürgermeister Lippert. Dies soll dann entsprechende Behördengänge, aber auch Beratungsangebote barrierefrei ermöglichen.

Lippert: "hoffnungsvolle Ansätze" für ärztliche Versorgung in Gemünden

"Wenn wir es nicht schaffen, Ärztenachwuchs in unsere Stadt zu bekommen, ist auf Grund des Alters der bestehenden Mediziner eine Unterversorgung absehbar", berichtete Lippert über ein weiteres Problem. Es gebe jedoch bereits Gespräche und "erste hoffnungsvolle Ansätze um die ärztliche Versorgung aufrecht zu erhalten".

 
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Kommentare
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  • streetmak@t-online.de
    Hoffentlich sind die Senioren den Nachbarn nicht zu laut!!!!
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  • attheendoftheday
    Keine schlechte Idee zumal es logistisch ganz gut liegt, neben dem Haltepunkt der Saaletalbahn...
    Und der Friedhof ist auch nicht weit als Treffpunkt für viele Senioren ... auch vor dem Tod.
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