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Gemünden
Gemünden: Neue Senioreneinrichtung soll im Garten des bisherigen Kreisseniorenzentrums gebaut werden
Dass der Park für die Seniorinnen und Senioren dann wegfällt, wurde im Werkausschuss des Kreistags stark kritisiert. Eine Zufahrt soll über das Gelände des Amtsgerichts führen.
Der Entwurf für den Neubau des Kreisseniorenzentrums in Gemünden. Zur Orientierung: Das Gebäude ganz links im Bild ist das Amtsgericht.
Foto: NIIL Architekten GmbH | Der Entwurf für den Neubau des Kreisseniorenzentrums in Gemünden. Zur Orientierung: Das Gebäude ganz links im Bild ist das Amtsgericht.
Anna Kirschner
 und  Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

In Gemünden soll ein neues Seniorenzentrum entstehen – im Park des bisherigen Kreisseniorenzentrums. Dass das alte Heim nicht mehr unbedingt den modernen Anforderungen entspricht, war schon vor einem Jahr Thema. Neuere Einrichtungen haben mehr Einzelzimmer und sind rollstuhlgerecht.

Erste Pläne wurden nun am Montag im Werkausschuss des Kreistages präsentiert: Das neue Gebäude in Gemünden soll drei Stockwerke haben und nach dem Wohngruppen-Prinzip aufgebaut sein. Eine zweite Zufahrt zum Neubau soll möglicherweise über das Gelände des Amtsgerichts eingerichtet werden. Das Gebäude, in dem bisher das Kreisseniorenzentrum untergebracht ist, soll verkauft werden.

Der Stadtrat von Gemünden entschied in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig, den Bebauungsplan für das Gebiet Friedenstraße, Baumgartenweg, St.-Bruno-Straße aufzuheben. Dort befindet sich das bisherige Seniorenzentrum. Die Aufhebung bedeutet: Auch die Grünflächen können bebaut werden mit dem, was schon da ist, wie Peter Interwies, Baureferent der Stadt, erklärte – also auch einem weiteren Seniorenzentrum. Die Nachfragen zweier Stadträte, ob es schon konkrete Anfragen für eine Bebauung gebe, beantwortete der Verwaltungsvertreter in der Sitzung aber zurückhaltend. "Anfragen sind immer da, weil man Grundstücke nachträglich verdichten will", so Interwies. Die übrigen Grünflächen zu bebauen wäre mit dem bisherigen Bebauungsplan schwierig geworden. Der Stadtrat habe lediglich zu entscheiden, ob dieser Plan aufgehoben werden soll. 

Im Werkausschuss am Montag gab es scharfe Kritik von Gerhard Kraft (Grüne): Dass kein Ersatz für den Park eingeplant ist, finde er nicht akzeptabel. Auch müsse man genau überlegen, ob man das alte Gebäude wirklich verkaufen und nicht behalten und anders nutzen sollte.

 
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  • poststelle@rothenbuch.de
    In jeder Stadt werden Grünflächen angelegt und Bäume gepflanzt nur in Gemünden wird rückschrittlich alles zugepflastert. Statt neu zu bauen sollte man die vielen maroden Gebäude der Bahn (Frühlingstraße, Brückleinsweg, etc.) aufkaufen und diese entwickeln.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Was ein Dummfug. Dort ist sowieso alles schon so eng und dicht bebaut.

    Wenn schon, dann beim Gesundheitszentrum bauen, da ist Platz, Natur, Wald....
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  • fheilgenthal@t-online.de
    Im Gegensatz zu den vielen Visionen und Ideen, die für das Marktheidenfelder Klinikareal im Raum stehen, wirkt die Planung in Gemünden relativ plump. Dafür dass der Landkreis in Gemünden mit Abstand die wenigste Infrastruktur unterhält, könnte der Landkreis zumindest den Anschein erwecken dass ihm etwas an einer sinnvollen Nachnutzung des Gebäudes liegt. Herr Kraft hat hier eindeutig Recht. Ebenso bei dem Park, der für unsere Senioren mit eingeschränkter Mobilität oft die einzige Möglichkeit ist, mal die eigenen vier Wände zu verlassen.
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  • werner.mueller.65@freenet.de
    Der Kraft kennt ja auch Gemündener Verhältnisse, der Referent der Gemündener Bauverwaltung offensichtlich nicht.
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