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Gössenheim
Künftig nur noch Selbstbedienung und Snacks beim ehemaligen "Schoppenfranz" an der Ruine Homburg
Gössenheims Bürgermeister Klaus Schäfer will die Hoffnung auf eine Wiederbelebung des Ausflugslokals noch nicht aufgeben. Eigentümerfamilie möchte mit Gerüchten aufräumen.
Das ehemalige Ausflugslokal 'Schoppenfranz' an der Ruine Homburg bei Gössenheim. Schild und Traube am Ausleger sind ab.
Foto: Björn Kohlhepp | Das ehemalige Ausflugslokal "Schoppenfranz" an der Ruine Homburg bei Gössenheim. Schild und Traube am Ausleger sind ab.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:12 Uhr

Die Traube hängt nicht mehr am schmiedeisernen Ausleger am ehemaligen Ausflugslokal "Schoppenfranz" an der Ruine Homburg. Auch die Schilder mit dem Schriftzug "Schoppen Franz" wurden entfernt. Nach der Schließung des Lokals im Februar 2020 und dem Verkauf des Gebäudes im Folgejahr zeigte sich Bürgermeister Klaus Schäfer vor zwei Jahren optimistisch, dass sich bezüglich einer Wiedereröffnung schon in den nächsten Monaten etwas tut. Doch daraus wurde nichts, an der Anlage wird weiterhin gebaut.

Im März dieses Jahres dann hatte sich der Gössenheimer Gemeinderat Hoffnungen auf eine Wiederbelebung des Lokals gemacht, als es um eine Änderung des Bebauungsplans ging. Doch Aushänge der Eigentümerfamilie in einem Kasten oberhalb des Gebäudes dämpfen diese etwas. "Hiermit möchten wir mit allen Gerüchten um den ehemaligen 'Schoppenfranz' einmal aufräumen und Sie darüber informieren, was wirklich entstehen wird", steht dort zu lesen.

Sport-Camps, Yoga-Kurse und Snack-Automaten am ehemaligen Schoppenfranz

Die Eigentümerfamilie sei aktiv und sportlich, heißt es und weiter: "In naher Zukunft planen wir hier Sport-Camps zu veranstalten und Yoga-Kurse durchzuführen. Alles im Einklang mit der Natur." Und was ist für Ausflügler angedacht?  Für Wanderer und Mountainbiker sollen drei kleine Ferienwohnungen entstehen. "An unserem Blockhaus können sich Jung und Alt mit Getränken und kleinen Snacks selbst versorgen." Gegenüber der Presse möchten sich die Eigentümer nicht äußern. Bürgermeister Schäfer weiß aber mehr und sagt, dass für Snacks und Getränke in einer Hütte am Zugang zum ehemaligen Ausflugslokal Automaten aufgestellt werden sollen.

Die Zufahrt ist von Schotterhaufen und Bauzäunen versperrt. Dahinter steht bereits eine kleine Blockhütte.
Foto: Björn Kohlhepp | Die Zufahrt ist von Schotterhaufen und Bauzäunen versperrt. Dahinter steht bereits eine kleine Blockhütte.

"Ich lebe aber in der Hoffnung, dass sich da in ferner Zukunft wieder mehr tut", sagt Schäfer. Aus Sicht der Gemeinde wäre es sehr wünschenswert, wenn für die "sehr, sehr vielen Besucher aus nah und fern auf der Homburg" gastronomisch wieder etwas geboten wäre. Das Ehepaar mache jedoch viel selber, weshalb es in nächster Zeit wohl leider nichts werde. Zudem seien beide berufstätig. Aktuell stecke man noch mitten im Umbau, schreibt die Familie. Paletten mit Pflastersteinen sowie Kieshaufen zeugen davon.

Die Eigentümerfamilie bittet darum, das Grundstück nicht einfach zu betreten

Das Interesse an dem ehemaligen Ausflugslokal ist groß, die Aushänge werden von Ausflüglern intensiv gelesen. Bei manchen ist das Interesse aber wohl etwas zu stark, denn die Eigentümerfamilie bittet darum, ihre Privatsphäre zu wahren "und das Grundstück bzw. die Baustelle nicht ohne Weiteres zu betreten". Bauzäune sollen den Zugang von oben verwehren, dahinter steht bereits eine Blockhütte, in der offenbar dereinst die Automaten stehen sollen.

Neu ist zum darüber liegenden Schotterparkplatz hin ein weiteres Holzhaus, das offenbar als Hühnerstall dient. Wegen der Hühner und einer Katze werden Besucherinnen und Besucher gebeten, Hunde auf dem Parkplatz anzuleinen. Die Familie plant laut Aushängen einige Dächer zu begrünen.

 
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Kommentare
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  • Ulrich Wilhelm Kretzer
    Die Gemeinde Gössenheim hat sich meiner Einschätzung nach bös an der Nase vorführen lassen.
    Nutzung mit eingeschränkter Abwasserentsorgung für Gastwirtschaft, von Gemeinde genehmigt.
    Nun Nutzung als FEWO's und Veranstaltungsort für Kurse; verursachen die keinen "flüssigen" Abfall?
    Diese Nutzungen sind halt viel einfacher und lukrativer und ohne viel Personal möglich.
    Geschickt gemacht.
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  • Werner Rau
    Das Lokal ist in der heutigen Zeit nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Unter der Woche ist hier absolut nichts los. Deshalb verstehe ich die neuen Eigentümer auch.
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  • Norbert Blatterspiel
    Dieser Hinweis stand an der Infotafel im August 2021 vor dem Schoppen Franz:

    Liebe Besucher der Homburg,

    in den nächsten Wochen werden am ehemaligen Schoppenfranz" kleinere Renovierungsarbeien durchgeführt.

    Wir, Jule und Lukas mit Kids, werden hier ab sofort wohnen und planen auch mittelfristig den ehemaligen Schoppenfranz" wieder Schritt für Schritt im kleinen Rahmen zu eröffnen. es sich aufgrund der anhaltenden Pandemie mit einer zeitchen Planung sehr schwierig gestaltet und dies auch mit etwas Risiko verbunden ist, werden wir Sie in unserem,,Schaufensterchen auf dem aktuellen Stand halten was die Öffnung bzw. die geplanten Öffnungszeiten betrifft.

    Vielen Dank für Ihr Verständnis, Wir wünschen Ihnen einen schönen und vor allem erholsamen Aufenthalt im Naturschutzgebiet an der Homburg.

    Da kommt mann sich schon a weng veräppelt vor, oder???
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  • Heinrich Höllerl
    …oder die Pläne der Familie haben sich nach reiflicher Überlegung geändert?
    Wenn es mein Geld wäre - würde ich nicht auch genau schauen, dass ich eine Chance habe, wirtschaftlich zu überleben?
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