Vor knapp einen Jahr hat Karlstadter Stadtrat mehrheitlich beschlossen, dass der Standort des neuen Kindergartens in der Eußenheimer Straße sein soll. Seitdem sind Dinge in Karlstadt bekannt geworden, die an dem Sinn dieser Entscheidung zweifeln lassen. Die jüngste Nachricht in dem Zusammenhang sind die Kosten für den Umbau der Eußenheimer Straße, die immerhin Bundesstraße ist, damit der Kindergarten mit Autos, Fahrrädern und für zu Fuß gehende Menschen gleichermaßen gut und sicher zu erreichen ist. Knapp eine Million Euro soll dafür draufgehen.
N a c h dieser Standort-Entscheidung wurde im Herbst die Machbarkeitsstudie fürs Hegewaldgelände vorgestellt und entpuppte sich dabei nicht unbedingt als der große Wurf. Die Planerin sagte, sie könne sich dort alles vorstellen – von kleinen Handwerksbetrieben über kleine Geschäfte, Dienstleistungen und Wohnen bis zu einem Hotel und einem Biergarten. Von Galerien und sogar einer Brauerei war mal die Rede. Diese Studie brachte also nicht die völlig bahnbrechende Vision, für die dieses wertvolle Grundstück unbedingt reserviert werden müsste. Das hatte sich vielleicht mancher erhofft.
Warum also nicht doch den Kindergarten dort errichten? Ein zuverlässiger Frequenzbringer wäre er allemal – in der Nähe der Altstadt. Je mehr an die Peripherie verlagert wird, desto mehr wird die Altstadt geschwächt. Es wäre sinnvoll, die Standort-Frage noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.
Das ist eine der verkehrsreichsten Stellen in ganz KAR, und der Verkehr könnte mit dem Bau der B26n nochmals zunehmen.
Das Hegenwaldgelände ist aus der Logik heraus auf jeden Fall der bessere Standort.