Die Rotkreuzklinik Wertheim bereitet sich im Zuge des geplanten Gesellschafterwechsels auf die Umgestaltung in eine Fachklinik zur Amputationsnachsorge und Schmerztherapie vor. Diese und die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Schwesternschaft München vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK), Träger der Klinik, entnommen.
Die Übergabe beinhaltet ein schrittweises Herunterfahren des Leistungsangebots als Grund- und Regelversorger. Eine Neuaufnahme von Krankenhauspatienten findet deshalb seit Montagabend nicht mehr statt. Patienten in stationärer Versorgung werden bis zum Abschluss der Behandlung weiter versorgt.
Aus für das Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung
Die gemeinnützige Rotkreuzklinik Wertheim war bisher ein Haus der Grund- und Regelversorgung. Sie verfügt über 170 Betten in verschiedenen medizinischen Bereichen. Außerdem bietet sie medizinische Einrichtungen wie Radiologie, Labor, Notfall- und Palliativmedizin. Im Dezember 2023 geriet die Schwesternschaft München in finanzielle Schieflage und hat ein Insolvenzverfahren beantragt. Zwischenzeitlich verhandelte die Stadt Wertheim mit dem Insolvenzverwalter für eine städtische Trägerschaft der Rotkreuzklinik. Doch diese Pläne sind gescheitert.
Höchste Priorität sei es weiterhin, die wirtschaftlich beste Lösung für die Gläubiger der Rotkreuzklinik umzusetzen, so Mark Boddenberg von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte, der als Generalhandlungsbevollmächtigter das Sanierungsverfahren der Rotkreuzklinik Wertheim begleitet. Dies bedeute, dass man an einer zeitnahen Umsetzung der Übernahmepläne interessiert ist. Er führt fort: Auch vor dem Hintergrund der finanziellen Ressourcenknappheit der Rotkreuzklinik sei es Ziel, die Geschäfte in den kommenden Wochen an Investor Dr. Josef Oswald abschließend zu übergeben.
Im laufenden Eigenverwaltungsverfahren der Klinik hatte Boddenberg vor dem Hintergrund der zeitkritischen Entwicklung das Übernahmeangebot der Rotkreuzklinik von Oswald angenommen. Weiterhin gewartet wird auf die ministerialen Zustimmungen für die vorgesehene Budgetgrößen, wobei die entsprechenden Verhandlungen zwischen den Krankenkassen und Oswald weiterlaufen.