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Marktheidenfeld
Kein Fortschritt beim Thema Ärztehaus in Marktheidenfeld: Stadt hat Vertrag mit Beratungsfirma gekündigt
Im Sozialbeirat teilte Bürgermeister Stamm mit, dass die Arbeit der Firma nicht zufriedenstellend war. Ein Abschlussbericht steht noch aus. Aktuell ist unklar, wie es weitergeht.
Bei den Plänen für ein Ärztehaus in Marktheidenfeld kommt die Stadt nicht weiter. Die Zusammenarbeit mit einer Beratungsfirma wurde gekündigt.
Foto: Bernd Weißbrod (Symbolbild) | Bei den Plänen für ein Ärztehaus in Marktheidenfeld kommt die Stadt nicht weiter. Die Zusammenarbeit mit einer Beratungsfirma wurde gekündigt.
Katrin Amling
 |  aktualisiert: 03.04.2025 02:39 Uhr

Die Gesundheitsversorgung und die Verbesserung der Mobilität sind zwei der Themen, die den Marktheidenfelder Sozialbeirat im vergangenen Jahr beschäftigt haben. Daniel Klöß, der bei der Stadt auch die Sozialberatung übernommen hat, berichtete im Sozialausschuss aus dem Beirat. Derzeit hat der Beirat sieben Mitglieder, drei Sitze sind weiterhin unbesetzt. Das sei "nicht ganz verständlich", meinte Martin Harth (SPD). Er plädierte für eine engere Themenfassung, da der Sozialbeirat viele verschiedene Bereiche abdecke.

Um die Gesundheitsversorgung in Marktheidenfeld sicherzustellen, gibt es seit längerem die Idee, ein Ärztehaus einzurichten. Darin könnten Ärzte mehrerer Fachrichtungen unter einem Dach arbeiten. Der Stadtrat hatte dazu im Mai 2024 eine Beratungsfirma beauftragt, wie vom Sozialbeirat empfohlen. Wie Klöß sagte, sollte der Sozialbeirat den Prozess als Vertreter der Bürger begleiten. Bisher stehe das Ergebnis der Firma aber noch aus. Zuvor war bereits das Engagement des Zellinger Allgemeinarztes Dr. Johannes Kromczynski gescheitert, der nach dem Vorbild des Karlstadter Gesundheitszentrum Ideen für ein Ärztehaus in Marktheidenfeld entwickeln sollte.

Dazu meinte Bürgermeister Thomas Stamm, dass man tatsächlich weiterhin auf das Ergebnis warte. Die Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma sei "absolut nicht zufriedenstellend abgelaufen", die Stadt habe den Vertrag deshalb gekündigt und einen Abschlussbericht angefordert. Wie es danach weitergeht, ist unklar. "Wir sind leider keinen Schritt weitergekommen", so Stamm.

Harth forderte mehr Engagement im Bereich Integration

Um nachhaltige und bezahlbare Mobilitätsangebote zu entwickeln, hat sich der Sozialbeirat laut Klöß mit der Wirtschaftsförderung der Stadt ausgetauscht. Man habe unter anderem auf die Mobilitätsplattform der Gemeinde Kreuzwertheim hingewiesen, außerdem auf das Lastenrad-Angebot des Landkreises und Carsharing-Angebote.

Ein weiteres Anliegen des Sozialbeirats war die attraktivere Gestaltung der städtischen Spielplätze. Die Neugestaltung des Spielplatzes in der Bayernstraße begrüßt der Beirat. "Leider konnten die Bäume nicht wie vorgesehen erhalten werden", so Klöß. Man hoffe auf eine Neubepflanzung. Weitere Projekte des Beirats sind zum Beispiel die Spielenachmittag für Alt und Jung sowie das neu ins Leben gerufene Mehrgenerationenbacken.

Martin Harth (SPD) lobte die Arbeit des Sozialbeirats, bedauerte aber, dass das Thema Integration keine Rolle mehr spiele. "Wir müssen schauen, wie wir mehr bürgerschaftliches Engagement mobilisieren können", so Harth. Gerade mit Blick auf die unbegleiteten jugendlichen Flüchtlinge in Marktheidenfeld finde er es wichtig, dass die Menschen nicht allein gelassen werden. Der Sozialbeirat sollte laut Harth Ideen entwickeln, wie man sich hier einbringen könnte.

 
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  • Gerhard Duczek
    Herr Harth, wenn jemand ein "anerkannter Flüchtling" ist, hat er einen "befristeten Aufenthaltstitel", dieser Aufenthaltstitel/Erlaubnis soll u. a. dem Zweck der Ausbildung und der Erwerbstätigkeit dienen...
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