Herausgerissene Wurzeln und abgesägte Baumstämme bedecken im Moment den Spielplatz in der Bayernstraße. Dass für die Neugestaltung des Spielplatzes so viele Bäume gefällt und Hecken entfernt werden, daran stören sich wohl einige Marktheidenfelder und auch Stadtrat Joachim Hörnig. Bauamtsleiter Andreas Burk erklärte dazu, diese Rodungsarbeiten seien geplant gewesen, man habe nur weggenommen, was für die Baumaßnahme notwendig sei. "Im Moment sieht es dort wild aus", so Burk. "Doch wenn alles fertig ist, pflanzen wir Ersatz – mindestens so viel, wie vorher da war." Hörnig störte sich auch daran, dass bei allen Diskussionen im Stadtrat über den Spielplatzumbau immer betont worden war, dass der alte Baumbestand möglichst erhalten werden sollte.
Beschlossen hat der Stadtrat am Donnerstag auch eine Richtlinie zur Vereins- und Jugendförderung. Diese entstand auf Initiative aller Stadtratsfraktionen und ersetzt alle bisherigen Haushaltsposten, die für Vereins-, Jugend- oder Sportförderung vorgesehen waren. So soll auch die Verwaltung entlastet werden. Ursprünglich wollten die Fraktionen 190.000 Euro bereitstellen, nun sind es 140.000 geworden. Bei der Berechnung der Förderung wird die Gesamtmitgliederzahl mit dem Faktor 1 berechnet, die Gesamtzahl der Jugendlichen mit dem Faktor 3. Relevant ist auch der Wohnsitz der Vereinsmitglieder und ob der Verein Liegenschaften unterhält.
Klassenzimmer-Container sollen gekauft werden
Bereits Anfang November hatte der Stadtrat nichtöffentlich über die Ausweich-Klassenzimmer beraten, die während des Neubaus der Fleischmann-Grundschule benötigt werden. Die Rechtsaufsicht hatte aber klargestellt, dass dieser Punkt in öffentlicher Sitzung hätte behandelt werden müssen. Dies wurde nun am Donnerstag nachgeholt. Der Rat beschloss, dass Container-Module für die insgesamt acht Interims-Klassenzimmer gekauft und nicht gemietet werden sollen. Das hatte die Verwaltung empfohlen, denn sollte sich die Bauzeit verlängern, wäre das wirtschaftlicher als zu mieten. Die Verwaltung will die Container hinterher wieder verkaufen und so die Kosten senken.
Stadtrat Martin Harth (SPD) sprach sich dagegen aus, die Ausschreibung so vorzubereiten, dass nur Kauf- und keine Mietangebote eingehen. "Das halte ich für den falschen Weg und werde dagegen stimmen." Die Räte der Freie-Wähler-Fraktion schlossen sich ihm an, sodass der Beschluss mit 15:5 Stimmen fiel.