
Ein Ärztehaus für Marktheidenfeld wäre wünschenswert, doch der Weg dorthin ist schwierig. Der Stadtrat hatte im Mai dem Sozialbeirat und dem Stadtentwicklungsbeirat den Auftrag gegeben, nach einem Standort zu suchen. Die beiden Beiräte empfehlen nun, eine Beratungsfirma einzusetzen, die sich mit der Entwicklung von Ärztehäusern auskennt. Der Stadtrat ist dem in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig gefolgt.
"Die Thematik ist schwierig", sagte der geschäftsführende Beamte der Stadt, Matthias Hanakam, und meinte, dass "schnelle Ergebnisse" wohl nicht zu erzielen seien. Daher will sich nun die Verwaltung nach einem geeigneten Büro umschauen, das Erfahrungen mit der Entwicklung von Ärztehäusern hat.
Know-How wird gebraucht
Stellvertretender Bürgermeister Christian Menig (CSU), Stadtrat Heinz Richter (proMAR) und Bürgermeister Thomas Stamm begrüßten das Vorgehen. Es werde das fachliche Know-How für ein Ärztehaus oder Medizinisches Versorgungszentrum gebraucht.
Für Stadtrat Burkhard Wagner (Freie Wähler) ist es wichtig, "die Suche dürfe kein Feigenblatt" sein. Er forderte Ergebnisse. Stadtrat Martin Harth (SPD) warnte dagegen vor übertriebenen Erwartungen. Marktheidenfeld habe ein schwieriges Umfeld für ein Ärztehaus, meinte er und mahnte, "keine Dampfblasen" zu entwickeln.
Die Idee eines Ärztehauses für Marktheidenfeld ist nicht neu. Schon der Zellinger Arzt Dr. Johannes Kromczynski hatte im vergangenen Jahr einen Versuch gestartet. Er hat damit Erfahrung, denn dies ist ihm mit dem Gesundheitszentrum in Karlstadt gelungen. Allerdings haben sich seine Bemühungen für Marktheidenfeld als erfolglos erwiesen.
Bereitschaft bei den Ärzten fehlt
Zu den Gründen hatte Kromczynski in einem Interview mit dieser Redaktion ausführlich Stellung genommen. Die Idee war, in einem modernen Gebäudekomplex Arztpraxen nahezu aller Fachbereiche mit Anbietern aus dem Gesundheits- und Medizinbereich zu integrieren. Allerdings sei die Bereitschaft der Ärzte für ein solches Konzept "sehr zurückhaltend" gewesen. Der Anreiz, in eine neue Praxis zu gehen, bestünde bei den meisten Ärzten nicht, so Kromczynski. Dafür äußerte er Verständnis. Dies liege an den Kosten und an der bestehenden Altersstruktur der Ärzte.
Nun gibt es einen dritten Anlauf. Der Stadtrat beauftragte zudem den Stadtentwicklungs- und Sozialbeitrat, diesen Prozess als "beratende Bürgervertretung" zu begleiten.
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