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Karlstadt
Karlstadter Haushaltsladen "Pignon" zieht jetzt nach Schweden - wegen der Coronamaßnahmen
Sabine Preßers Einkaufsgeschäft "Pignon" in der Karlstadter Hauptstraße ist ab 1. April geschlossen. Was hat die Besitzerin jetzt in Schweden vor?
'Pignon zieht nach Schweden', steht auf dem Plakat, mit dem Sabine Preßer auf die Schließung ihres Ladens in der Karlstadter Hauptstraße hinweist.
Foto: Karlheinz Haase | "Pignon zieht nach Schweden", steht auf dem Plakat, mit dem Sabine Preßer auf die Schließung ihres Ladens in der Karlstadter Hauptstraße hinweist.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:38 Uhr

Die Ware, die am 31. März noch im Laden "Pignon" in der Karlstadter Hauptstraße 61 im Regal lag, wird künftig in Schweden zu haben sein. Sabine Preßer verlässt Karlstadt mit ihrem kleinen Geschäft für Seifen und Haushaltsartikel.

Angefangen hat alles mit Seifen der Marke Savion, die sie auf Märkten verkaufte. Ohne Konservierungsstoffe, mit Bioölen und rückfettend – so beschreibt die Ladeninhaberin die Vorzüge solcher Seifen. Aufgrund der Nachfrage im Kundenkreis weitete sie ihr Sortiment stetig aus. Kerzen und Geschirrtücher kamen hinzu, dann auch emaillierte Haushaltsgegenstände, Schüsseln, Passiersiebe, Butterfässer, Schäler und vieles mehr. "Es handelt sich ausschließlich um Küchenhelfer, die ohne Strom funktionieren und die nachhaltig sind", sagt Sabine Preßer. Porzellan komplettiert das Sortiment.

Umzug von "Pignon" wegen der Coronamaßnahmen

2018 eröffnete sie einen kleinen Laden in der Karlstadter Maingasse. Von März bis Dezember folgte eine Pause, ehe sie die Räume in der Hauptstraße 61 übernahm. Dass sie die Schließung nun kurzfristig ankündigte, liege daran, "dass ich nicht von allen gefragt werden wollte, warum".

Grund seien die Coronamaßnahmen: "So kann kein Einzelhandel bestehen. Man bestellt Ware und dann wird wieder geschlossen." 2G habe einen ganzen Teil des Kundenstamms weggenommen. "Und ab November fehlten mir jeweils rund 100 Verkäufe monatlich."

Gewiss sei anfangs zu wenig über Corona bekannt gewesen. Jetzt aber sei das Hin und Her der Politik nicht nachvollziehbar. Sabine Preßer fürchtet, dass im Herbst erneut Einschränkungen kommen werden, wenn durch das schlechtere Wetter das UV-Licht weniger wird. Das UV-Licht inaktiviere die Viren. "Deshalb sollten in den Altenheimen und Schulen die Lüftungsanlagen auch UV-Filter haben, durch die die Luft aus dem Innenraum strömt, damit die Viren inaktiviert werden." Die Virenlast würde so erheblich vermindert. Die Diskussion um die Impfpflicht tue noch ihr Übriges.

Obst und Gemüse in Südschweden

Nach dem Verkauf zweier Häuser in Deutschland will Sabine Preßer mit ihrem Mann, ihrem Sohn und dessen Freundin in Südostschweden einen Hof kaufen und dort Obst und Gemüse sowie Drogeriewaren und ihr bisheriges Sortiment verkaufen. Sie und ihr Mann haben sich dort umgeschaut und sehen Potenzial in dem Land mit seinen vielen verstreut liegenden Häusern.

Ursprünglich war geplant, dass "Pignon" ins ehemalige Schuhhaus Gaul einziehen soll, wenn es fertig saniert ist. Nun soll es nach der Sanierung vermietet werden.

 
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Viel Erfolg in Schweden!
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  • juergenmagic@t-online.de
    Es kann jeder machen was er will. Aber Corona hat den Geschäften schon sehr zugesetzt und nicht wenige haben das überlebt. Abgesehen davon waren die Maßnahmen, wie den Handel weitgehend zu schließen, grundverkehrt. Die Inzidenzen sind dann doch gestiegen.
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  • Werner12
    Wenn ich fast nur Schwurbler als Kunden habe ist klar das bei 2 G der Umsatz einbricht.
    Aber in Schweden wird alles besser.
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  • Hindenburg
    mit der Geschäftsidee (Seifen, Küchenhelfer) werden sie auch dort Schiffbruch erleiden. Ich kann mir nicht vorstellen dass Schweden sehnsüchtig darauf wartet. Das erste Jahr kann man sich schönreden, interessant wird es nach 2 Jahren.
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  • hirschkaefer
    Nach Schweden auszuwandern ist ja eine sehr romantische Grundidee, die Sehnsucht nach roten Häusern, Midsommar am See ist verständlich und sehr verlockend.
    Was viele vergessen ist aber, dass es gar nicht so einfach ist nach Schweden auszuwandern und Zugang zum System der Grundversorgung zu bekommen. Ohne Anstellung wird es schwierig einfach so eine sog. Personennummer (Steuernummer) zu bekommen, die einem Zugang zum öffentlichen Behördenleben erlaubt.
    Ausserdem ändert sich die Umgebung, aber nicht die Realität des Lebens. Läden wie der hier im Artikel beschriebene hatten ähliche Probleme während Corona in Schweden, auch wenn sich die Massnahmen so sehr unterschieden haben.
    Bandenkriminalität in Schweden ist nicht gefährlicher wie in Deutschland, davon würde ich mich nicht fehlleiten lassen.
    Man darf auch nicht vergessen, dass viele Schweden die Massnahmen trotzdem ernst genommen haben und deutsche "Corona-Auswanderer", man kann sagen, "irritierend" fanden.
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • steffen.cyran@freenet.de
    Die selben Fehler hat unsere Regierung 2015 auch gemacht.
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  • Fixfax1911
    Wenn Sabine Preßer glaubt in Schweden besser zu wohnen, naja:
    https://www.mainpost.de/ueberregional/politik/panorama/bandenkriminalitaet-18-tote-durch-schuesse-in-schweden-art-10762791
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  • Albatros
    Na mein lieber Fixfax911, da ist Schweden im Vergleich zu Deutschland Kindergeburtstag. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1100598/umfrage/polizeilich-erfasste-faelle-von-mord-in-deutschland/
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  • Hindenburg
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  • rainer.mahler@web.de
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