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Gemünden
Aus der Not geboren: Gemündener Osteria hat jetzt Erfolg mit Tiefkühl-Pizzen
Wie kommt man als Restaurant durch die Corona-Krise? Das Team des Al Leone in Gemünden ist 2021, in der Not des Lockdowns, in das Tiefkühl-Pizzen-Geschäft eingestiegen.
Tiefkühlpizzen von Al Leone aus Gemünden in 'Warmuths Stadtladen' in Karlstadt.
Foto: Björn Kohlhepp | Tiefkühlpizzen von Al Leone aus Gemünden in "Warmuths Stadtladen" in Karlstadt.
Jennifer Weidle
Jennifer Weidle
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:01 Uhr

Anfangs war alles provisorisch: Mit dem Heißluftfön schweißte Chef Frank Herbert die Pizzen in Folie ein, der erste Schockfroster war ein Gebrauchtgerät. Die Tiefkühlpizzen sind ein Jahr später immer noch der Renner, das Provisorium mauserte sich zum Dauerbetrieb. Wollen Herberts das nach der Pandemie weitermachen?

Ein klares Ja, dennoch sei das Restaurant das Hauptgeschäft. "Vor allem als wir im Frühjahr 2021 den Außenbereich des Al Leone öffnen durften", so Herbert. Er und sein Team hatten dafür ein großes Zelt und Heizstrahler angeschafft, um den Gästen angenehm temperierte Sitzplätze zu bieten.

Osteria hat verkürzte Öffnungszeiten

Dennoch können diese die Pizzen in der Osteria selbst nach wie vor nur zu verkürzten Öffnungszeiten genießen: Donnerstag bis Sonntag. Einerseits, so Herbert, sei das Team etwas traurig darüber, "andererseits", meint er, "hat meine Frau dadurch an drei Nachmittagen und Abenden auch mal Zeit für die Familie". Die Zukunft werde zeigen, wo die Reise hingeht.

Eine vom Chef handverpackte Pizza.
Foto: Archivbild Jennifer Weidle | Eine vom Chef handverpackte Pizza.

Das Präsenzgeschäft sei im Moment unplanbar, da man nicht – wie vor der Pandemie – abschätzen könne, was oder wie viel an welchem Tag der Woche zu erwarten sei. Deswegen sind Herberts aktuell hin und hergerissen, ob sie zur Saison überhaupt Änderung der Öffnungstage vornehmen.

Wie hoch der Umsatz des Tiefkühlgeschäftes 2021 gewesen ist, könne der Osteria-Chef noch nicht abschätzen, die Zahlen würden aktuell erst erstellt. Es laufe aber so gut, dass sie auch nach der Pandemie mit der Herstellung der Tiefkühlpizzen weitermachen wollen. Herbert: "Wir sind von dem Produkt überzeugt und sehen darin ein zweites Standbein."

Die Produktion hat das Team über den Winter weiter verbessert und fürs Einfrieren und Lagern die Räumlichkeiten der ehemaligen Metzgerei Bieniussa/Bald am Gemündener Marktplatz angemietet. Herbert: "Wir haben den Ablauf nun so gestaltet, dass die Schritte räumlich hintereinander erfolgen und es nicht ein ständiges Hin und Her gibt." Auch maschinell haben sie aufgerüstet: Es gibt eine andere Verpackungsmaschine, eine Kühlzelle sowie einen modernen Schockfroster und eine größere Spülmaschine.

Tiefkühlpizzen an zehn Verkaufsstellen

Bei den Verkaufsstellen gab es im vergangenen Jahr ebenfalls immer wieder Änderungen. Einige boten die Tiefkühlpizzen an, um dann nach der Testphase abzuspringen. Herauskristallisiert haben sich zehn Läden, von denen manche eigene Varianten kreieren ließen. So gibt es nun die Pizza Spezial – je nach Verkaufsstelle mit der Zusatzbezeichnung "Tanke", "Gutshof", "Lädle", "Witti’s", "Mainlädle" oder "Spessarthof".

Frank Herbert hat einige Ideen für die Zukunft: Je nach Entwicklung der Nachfrage will er den Produktionsstandort und feste Liefertage prüfen und vielleicht sogar Buchungen über die modernen Medien anbieten.

Die TK-Pizzen kann man aktuell an folgenden Verkaufsstellen erwerben: OMV Tankstelle Eschenbacher in Gemünden, Fichtel´s Bauernladen in Gemünden, Dorfladen in Rieneck, Witti´s Backtreff in Fellen, Spessarthof in Aura, Dorfladen in Gräfendorf, Wiesenfelder Dorfladen, Mainlädle in Karlburg, Warmuth´s Stadtladen in Karlstadt, Gutkauf Herr in Lohrhaupten.

 
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Kommentare
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  • pfefferminz
    Das ist der richtige Weg!
    Nicht das Problem zum Problem machen sondern Chancen daraus erkennen und Ideen umsetzen!
    Leider passiert sowas viel zu wenig.
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