Roland Wolf, seit 1. Mai Projektleiter des Neubaus des Zentralklinikums Main-Spessart, hatte für seinen ersten Auftritt vor dem Werkausschuss des Eigenbetriebes Klinikum Main-Spessart am Mittwochmorgen im Karlstadter Landratsamt gute Neuigkeiten im Gepäck: Es gibt nun einen konkreten Zeitpunkt für den Baubeginn des Zentralklinkums in Lohr – und der steht kurz bevor.
Ein Meilenstein für das "Jahrhundertprojekt", wie es ein Ausschussmitglied in der Sitzung spöttisch betitelte, auf den das Gremium offensichtlich sehnlichst hingefiebert hatte. So dürfte selbst Wolf, der sich nach knapp zweimonatiger Einarbeitung der Tragweite seiner Ankündigungen bewusst sein musste, überrascht gewesen sein, wie überschwänglich diese vonseiten des Gremiums aufgenommen wurden.
Juli 2023: Ausschussmitglieder zeigen sich hocherfreut über terminierten Baubeginn
"Heute ist ein guter Tag", brachte ihre Freude etwa Kreisrätin Brigitte Riedmann (Freie Wähler) auf den Punkt. "Nach der langen Zeit, in der wir uns mit dem Klinikum befassen und niemals Konkretes, Greifbares hatten, haben wir heute das erste Mal konkret gehört: Jetzt geht es los!", führte die Lohrerin weiter aus und bedankte sich dafür ausdrücklich bei dem neuen Projektmanager.
Bereits im Juli 2023 soll demnach damit begonnen werden, eine 289 Meter lange Bohrpfahlwandkonstruktion zu errichten. Dem sollen nach Auskunft Wolfs Erschließungsarbeiten in sechs Abschnitten folgen. Ein Prozess, dem ist sich der Projektleiter bewusst, der die Anlieger in den kommenden Jahren vor einige Herausforderungen stellen wird.
Umso wichtiger war es Wolf zu betonen, dass man sich mit den unmittelbar betroffenen Anrainern in kontinuierlichem Austausch befinde und die Einladung zu einer Informationsveranstaltung für die Betroffenen noch in dieser Woche versendet würde. Ein Aspekt, dessen Wichtigkeit Mario Paul (Grüne) – Ausschussmitglied und Bürgermeister von Lohr – noch einmal besonders hervorhob.
Bei allen Fortschritten bleibt für Projektmanager Wolf nach eigenen Worten weiterhin "viel zu tun", bis am 11. September Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zum formellen Spatenstich erwartet wird, Anfang 2024 die Baustelleneinrichtung beginnen und im dritten Quartal 2024 die ersten Bodenplattenabschnitte betoniert werden sollen.