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Main-Spessart
Jährliche Überprüfung der Schleusen in Main-Spessart beginnt wegen Streiks mit Verzögerung
Bei den Wasser- und Schifffahrtsämtern wurde am Montag gestreikt. In diesem Jahr wird die Schleuse in Rothenfels trockengelegt.
Die 300 Meter lange Kammer der Schleuse in Himmelstadt wurde 2021 trockengelegt (Archivbild). In diesem Jahr steht die Schleuse in Rothenfels an.
Foto: Jürgen Kamm | Die 300 Meter lange Kammer der Schleuse in Himmelstadt wurde 2021 trockengelegt (Archivbild). In diesem Jahr steht die Schleuse in Rothenfels an.
Katrin Amling
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:29 Uhr

Jedes Jahr werden die Schleusen entlang des Mains für Wartungen und Reparaturen gesperrt. Im Landkreis Main-Spessart sind seit diesem Montag laut einer Pressemitteilung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Main (WSA) die Schleusen in Himmelstadt, Harrbach, Steinbach, Rothenfels und Lengfurt außer Betrieb. Die Lengfurter Schleuse wird voraussichtlich am 24. März wieder geöffnet, die restlichen am 29. März.

Die Mitarbeitenden der Wasser- und Schifffahrtsämter (WSA) waren am Montag von der Gewerkschaft Verdi zum Streik aufgerufen. Laut Stephan Momper, Fachbereichsleiter des WSA Main, hat sich das vor allem bei den Tauchern bemerkbar gemacht. "Die Taucher brauchen wir, um die Revisionsverschlüsse zu setzen", erklärt Momper. Ein paar vorbereitende Arbeiten seien aber trotzdem schon möglich gewesen. Ob die Sperrung wegen des Streiks verlängert werden muss, lässt sich laut Momper noch nicht sagen. Derzeit würden aber auch die relativ hohen Pegelstände das Trockenlegen der Schleuse erschweren.

Anlagen sind zwischen 80 und 90 Jahre alt

"Die Bauwerksinspektionen an den Mainschleusen finden regelmäßig alle sechs Jahre statt. Damit dieser Turnus eingehalten werden kann, werden alternierend jedes Jahr einige Schleusenanlagen leergepumpt und entsprechend untersucht", wird Momper in der Pressemitteilung zitiert. Das Binnenschifffahrtsgewerbe wurde bereits vor zwei Jahren über die Schleusensperrungen informiert, um entsprechend planen zu können. Rund 200 Beschäftigte des WSA werden die Arbeiten an den Schleusenkammern ausführen.

Trockengelegt wird in diesem Jahr die Schleuse in Rothenfels, damit dort Prüfungen, Vermessungen und Instandsetzungsarbeiten stattfinden können. Mit Kranschiffen beziehungsweise Autokränen und Unterstützung von Tauchern werden die dafür erforderlichen Schleusenrevisionsverschlüsse eingebaut. Anschließend werden die Schleusenkammern leergepumpt und so für die Arbeiten zugänglich gemacht. An der trockengelegten Schleuse werden Wände, Häupter, Tore, Sohle sowie Torantriebe auf Schäden untersucht, so die Pressemitteilung.

Da die Anlagen zwischen 80 und 90 Jahre alt seien, müsse man jederzeit mit Schäden rechnen, so Momper. An den nicht trockengelegten Schleusen finden Arbeiten statt, die bei laufender Schifffahrt während des Jahres nicht möglich sind. Die Mitarbeitenden des WSA werden bei den Arbeiten von Fremdfirmen unterstützt.

 
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