Da sind doch sonst kleine Wellen? Verwundert sind aktuell viele Menschen aus der Region, wenn sie auf den sonst in kleinen Wasserwellen dahin fließenden Main schauen. Durch den Wind und die hohe Fließgeschwindigkeit bricht die Wasseroberfläche des größten unterfränkischen Flusses regelmäßig – normalerweise. Doch seit ein paar Tagen herrscht Stille auf dem Fluss. Woran liegt das und wie lang hält das Wasser-Phänomen an?
Auf Nachfrage beim Wasserstraßen- und Schiffsamt (WSA) in Schweinfurt erklärt die Fachbereichsleiterin für Schifffahrt, Marisa Scheider: "Seit dem 21. März besteht eine vorübergehende Schleusensperrung." Vom hessischen Mühlheim am Main bis nach Lengfurt (Lkr. Main-Spessart) bleiben bis zum 1. April die Schleusen gesperrt. Grund dafür sind die jährlichen Reparaturarbeiten, die an den Schleusen stattfinden, wie Schneider erklärt.
Schleusensperrung nicht der einzige Grund für den ruhigen Main
"Das führt dazu, dass einerseits die Wasseroberfläche sehr glatt ist, aber auch das Wasser ungewöhnlich klar", so die Fachbereichsleiterin. Aufgrund des ausbleibenden Groß-Schiffsverkehrs auf dem Main werde weniger Wasser aufgewirbelt und die sonst umherschwirrenden Dreck- und Algenpartikel setzen sich am Grund des Flusses ab. Das sei der Grund, warum man aktuell so tief in den Main blicken könne und den ein oder anderen Fisch leichter unter der Wasseroberfläche erspähen kann.
Auch das aktuelle Wetter beeinflusst das Erscheinungsbild des Flusses. "Der Wind ist aktuell sehr still", erklärt Schneider. Das begünstige die ruhige Oberfläche des Mains zusätzlich. Der geringe Niederschlag tue sein Übriges. "Viel Niederschlag bedeutet auch eine höhere Fließgeschwindigkeit", so Schneider. Da dieser momentan aber ausbleibe, ist auch die Strömung im Main weniger stark, was zu klarerem Wasser und weniger Aufwirbelungen an der Oberfläche führe.
Danke für die Info, der neue Namen macht das aber auch nicht besser...