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Marktheidenfeld
Im Herbst die Heizung an, oder lieber frieren und sparen? So machen es 5 Menschen in Main-Spessart
Die Preise für Strom und Gas steigen in immer neue Höhen. Menschen in der Marktheidenfelder Innenstadt sagen, worauf sie jetzt beim Heizen achten.
Offenbar sind nicht alle Menschen gleichermaßen von den steigenden Energiekosten betroffen. So geht es fünf Befragten aus Main-Spessart.
Foto: Katharina Deubert | Offenbar sind nicht alle Menschen gleichermaßen von den steigenden Energiekosten betroffen. So geht es fünf Befragten aus Main-Spessart.
Katharina Deubert
 |  aktualisiert: 16.02.2024 17:23 Uhr

Der Herbst ist da: Die Tage werden kürzer und die Nächte kälter. Allerdings werden die Verbraucherinnen und Verbraucher dieses Jahr dazu angeregt, Heizöl und Gas zu sparen. Grund sind die stark gestiegenen Energiepreise. Fünf Menschen erzählen nachfolgend, wie sie heizen und dabei sparen.

1. Bei Marina Noble aus Oppenheim ist die Heizung noch nicht an

Marina Noble aus Oppenheim (Rheinland-Pfalz) spart Energie – unter anderem beim Duschen.
Foto: Katharina Deubert | Marina Noble aus Oppenheim (Rheinland-Pfalz) spart Energie – unter anderem beim Duschen.

Seit Juni dieses Jahres heizt Marina Noble mit einer Pelletheizung. Dies steht jedoch nicht unmittelbar in Zusammenhang mit der Energiekrise: "Eine neue Heizung wurde sowieso gebraucht", sagte sie. Aktuell läuft diese allerdings noch nicht. Stattdessen versucht Noble, die Wärme des einfallenden Sonnenlichts auf der Südseite ihres Hauses auszunutzen. Zudem hat sie sich angewöhnt, beim Einschäumen in der Dusche öfter das Wasser auszuschalten und so ihren Verbrauch zu senken. Jetzt in der Übergangszeit habe sie die Heizung noch ausgeschaltet – stattdessen trägt sie warme Kleidung in der Wohnung.

2. Karin Streck aus Lengfurt heizt weniger mit Gas

Karin Streck aus Lengfurt lässt gerade eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach installieren.
Foto: Katharina Deubert | Karin Streck aus Lengfurt lässt gerade eine Photovoltaikanlage auf ihrem Dach installieren.

Karin Streck hat ihre Gasheizung heruntergedreht, in ihrer Wohnung herrschen derzeit 19 Grad Celsius. "Wenn wir es brauchen, heizen wir ab und an mit Holz nach", sagt sie. Das reiche aus, um den Flur und das Wohnzimmer angenehm warmzuhalten. Das Schlafzimmer werde aber beispielsweise nicht beheizt. Auch Streck lässt so gut es geht natürliche Wärme in ihre Wohnung: indem sie Rollläden und Fenster öffnet, wenn es draußen warm genug ist. Derzeit werde zusätzlich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, die für Strom und warmes Wasser sorgen soll.

3. Edgar Roos aus Altfeld ist auch im Falle einer Krise gut gewappnet 

Edgar Roos aus Altfeld heizt mit Holz aus dem Spessart.
Foto: Katharina Deubert | Edgar Roos aus Altfeld heizt mit Holz aus dem Spessart.

Edgar Roos hat keinen Grund, sich vor diesem Winter zu fürchten. Er sei "in der glücklichen Lage, unabhängig zu sein", sagt er. Sein Haus heizt der Altfelder auch in diesem Herbst mit Scheitholz aus dem Spessart. Knappheit sei hier noch nicht in Sicht. Außerdem hat er unter anderem mit Photovoltaik für mögliche Stromausfälle vorgesorgt.

4. Klaus Müller aus Uettingen ist schon immer sparsam

Klaus Müller aus Uettingen sagt: 'Die Heizung läuft noch nicht.'
Foto: Katharina Deubert | Klaus Müller aus Uettingen sagt: "Die Heizung läuft noch nicht."

Das Öl für die Heizung ist teurer geworden, das merkt auch Klaus Müller aus Uettingen. Dennoch hat er keine Sorgen, dass es diesen Winter bei ihm knapp werden könnte. Seine Heizung laufe sowieso nur "auf Sparflamme" und sei aktuell noch komplett abgeschaltet. Zudem achte er auf einen geringen Verbrauch, indem nicht alle Räume im Haus beheizt würden, sagt er. Ein Umbau der Heizung sei aktuell nicht vorgesehen, da der Brenner noch relativ neu ist.

5. Ewald Grieser aus Marktheidenfeld hat keine Angst zu frieren

Ewald Grieser aus Marktheidenfeld ist trotz Energiekrise positiv gestimmt.
Foto: Katharina Deubert | Ewald Grieser aus Marktheidenfeld ist trotz Energiekrise positiv gestimmt.

Seine Gasheizung setzt Ewald Grieser schon immer in Maßen ein und hat somit einen relativ geringen Verbrauch. Sollte das nicht ausreichen, laufe im Wohnzimmer zusätzlich ein Elektrokamin, sagt er. Dadurch habe es in seiner Wohnung meist angenehme 22,5 Grad. Aktuell lässt Grieser die Verglasung an der Terrassentüre erneuern, um zusätzlich Energie zu sparen. Trotz der derzeitigen Krisenstimmung blickt er zuversichtlich in die Zukunft und ist sich sicher, dass die Ressourcen auch in diesem Winter ausreichen.

 
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  • berndschebler@mail.de
    Jeder kann heizen wie er will, frieren möchte ich auf keinen Fall.
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