Die Straßenbeleuchtung macht jährlich den größten Posten auf der Stromrechnung der Stadt Karlstadt aus. Deshalb soll im kompletten Stadtgebiet nun Schritt für Schritt weiter auf energiesparende LED-Lampen umgerüstet werden. Der Stadtrat beschloss am Donnerstag einstimmig, dass bis zum Sommer 2023 weitere 550 Leuchten ausgetauscht werden sollen. So will die Stadt jährlich 67.000 Euro einsparen. Die Umrüstung kostet 300.000 Euro.
Niklas Müller und Antonio Amthor von der Energieversorgung Lohr-Karlstadt stellten dem Gremium zunächst den Ist-Stand vor. Demnach gibt es aktuell 2609 Leuchten im Stadtgebiet. Davon sind erst rund 20 Prozent, nämlich 512, LED-Lampen. Nach der Umrüstung wären es über 40 Prozent. "Wir haben aber zusätzlich energiesparende Lampen im Einsatz, die keine LEDs sind", sagte Bürgermeister Michael Hombach (CSU). 173 Leuchten enthalten sogar noch Quecksilber (HME).
Umrüstung erfolgt nicht nur in der Kernstadt
Die Bahnhofstraße in Gambach wurde bereits umgerüstet, jetzt geht es mit der Talstraße und den Wohngebieten weiter. In Karlburg ist die Umstellung westlich der Karolingerstraße geplant, in Mühlbach in der Ortsdurchfahrt und der Brückenstraße bis zur Schwenk-Kreuzung, in Rohrbach im Bereich des Kernerswegs und in Wiesenfeld in den Wohngebieten auf beiden Seiten der Lohrer Straße am Ortsausgang in Richtung Lohr.
In Laudenbach wird die komplette Beleuchtung oberhalb des neuen Feuerwehrhauses in Richtung alte Siedlung ausgetauscht und in Stetten südlich der Bahnstraße. In der Kernstadt bekommen das Gewerbegebiet am Hammersteig und die Karlstadter Siedlung entlang der Hauptverkehrsstraßen neue LED-Leuchtmittel. Gewechselt werden nur die Köpfe, nicht die kompletten Masten.
Die Energie empfiehlt, den Austausch ohne Förderung vorzunehmen
Amthor empfahlt, die Lampen bald umzurüsten und nicht auf eine Förderung zu warten, um möglichst früh Strom zu sparen. Ohne Zuschuss wäre eine Fertigstellung in sechs Monaten machbar. Mit Förderung – möglich wären rund 75.000 Euro – müsse man erst auf die Bewilligung warten. Dies könne bis zu zwölf Monate dauern. Und: "Die Marktpreise für Lieferung und Montage sind weiterhin steigend."
"Wonach wurde ausgewählt, wo gewechselt wird?", wollte Gunter Müller (Freie Wähler) wissen. Er plädierte dafür, dass dort getauscht wird, wo am meisten eingespart werde. "Wir schauen, dass wir immer ein größeres Gebiet umrüsten. Das ist am sinnvollsten, so haben wir in einem Rutsch ein hohes Einsparpotenzial", erklärte Amthor. Ziel muss laut Müller ein einheitliches Bild und die komplette Umrüstung auf LED-Beleuchtung sein. Alle alten Leuchten könnten aufgrund des Budgets nicht getauscht werden, sagte Amthor.
80% der Straßenbeleuchtung sind keine energiesparende Lampen.
Das ist doch nicht wahr?
Bitte liebe Aktivisten, an der Strassenlampe ankleben.
Wie schaut es eigentlich mit der Helligkeit dieser LED- Beleuchtung aus?
Was ich vermisse: wird beim Beleuchtungskonzept auf Insektenfreundlichkeit geachtet?