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Main-Spessart
Höchste Inzidenz in Unterfranken: Was in MSP ab Dienstag gilt
Main-Spessart hat nun eine Inzidenz von 140. Neue Fälle meldet das Landratsamt von fünf Kitas. Bis Ostern wird es nicht ausreichend Impfstoff für alle über 80 geben.
Ein Schild verweist  auf die Maskenpflicht in der Innenstadt in Karlstadt. Mit einem Inzidenzwert von 140 liegt der Landkreis derzeit weit über dem bayerischen Durchschnitt.
Foto: Daniel Peter | Ein Schild verweist  auf die Maskenpflicht in der Innenstadt in Karlstadt. Mit einem Inzidenzwert von 140 liegt der Landkreis derzeit weit über dem bayerischen Durchschnitt.
Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:25 Uhr

Seit vier Tagen liegt die Corona-Inzidenz in Main-Spessart nun über 100: Zahlen des Robert-Koch-Instituts zufolge haben sich in den letzten sieben Tagen im Landkreis 177 Menschen infiziert; heruntergerechnet ergibt das rund 140 Infektionen je 100 000 Einwohner (Stand: Montag, 15. März). 

Am Montag verkündete das Landratsamt Main-Spessart daher folgende Maßnahmen, die am Dienstag in Kraft treten:

  • Kitas und Schulen bleiben geschlossen. Schüler aller Schularten und Jahrgänge müssen im Distanzunterricht unterrichtet werden. Präsenzunterricht findet nur noch in den Abschlussklassen statt, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann.
  • Kontaktbeschränkungen: Ab Dienstag darf sich ein Haushalt nur noch mit einer weiteren Person treffen. Zulässig ist laut Landratsamt aber die "wechselseitige, unentgeltliche, nicht geschäftsmäßige Beaufsichtigung von Kindern unter 14 Jahren in festen, familiär oder nachbarschaftlich organisierten Betreuungsgemeinschaften", wenn sie Kinder aus höchstens zwei Hausständen umfasst.
  • Ausgangssperre: Der Aufenthalt außerhalb einer Wohnung ist von 22 Uhr bis 5 Uhr nur in begründeten Fällen erlaubt, zum Beispiel zur Berufsausübung oder in medizinischen Notfällen.
  • Einzelhandel: Waren können nur auf Vorbestellung („Click & Collect“) abgeholt werden. Ausgenommen davon sind alle bereits vor dem 8. März geöffneten Geschäfte, darunter auch z.B. Bau- und Gartenmärkte, Gärtnereien und der Buchhandel. Auch Dienstleistungen wie Friseure und Kosmetikbetriebe dürfen weiterhin unter den bislang geltenden Vorgaben öffnen.
  • Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten müssen geschlossen bleiben. Bibliotheken und Archive dürfen allerdings inzidenzunabhängig geöffnet bleiben.
  • Musikschulen dürfen keinen Präsenzunterricht anbieten, dagegen ist sowohl theoretischer als auch praktischer Fahrunterricht unter Beachtung der Hygienevorschriften und Abstandsregeln weiterhin erlaubt.

Die Regelungen bleiben so lange in Kraft, bis der Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen wieder unter 100 liegt. Lockerungen sind dann erst wieder nach einem "Übergangstag" möglich, teilt das Landratsamt mit.

Neuinfektionen in fünf Kitas und zwei Schulen

Insgesamt sind in Main-Spessart aktuell (Stand: 15. März) 259 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Insgesamt gab es damit seit Beginn der Pandemie 3465 positiv getestete Personen.  Gegenüber der Meldung vom Freitag gab es 76 Neuinfektionen.

Genesen sind davon 3020 Personen. Die Zahl der an oder mit Covid-19 Verstorbenen liegt bei 186. Derzeit werden 16 Patienten werden im Klinikum Main-Spessart behandelt, einer davon auf der Intensivstation. Es befinden sich 690 enge Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.

In den Kitas St. Elisabeth Rechtenbach, Laudenbach, Neuhütten und Schollbrunn wurde jeweils eine Person positiv auf das Virus getestet; in der Kita Stetten zwei Personen. Außerdem meldet das Landratsamt je einen Corona-Fall am Erthal-Gymnasium in Lohr und an der Grundschule Bischbrunn.  

Impfungen verzögern sich

Die Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen sind weitgehend abgeschlossen. Nachdem der Impfstoff Astrazeneca nun auch für die über 80-Jährigen zugelassen wurde, bekommen jetzt insbesondere die Jahrgänge 1937 bis 1940 Termine. Damit müssen sich nun aber die nachfolgenden Priorisierungsgruppen wie etwa Grundschullehrer und Erzieher gedulden.

"Leider wurde uns nun für die kommenden zwei Wochen eine deutliche Kürzung der ursprünglichen vorgesehenen Liefermengen des Impfstoffs Astrazeneca angekündigt", heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Daher sei es nicht möglich – wie ursprünglich geplant – allen über 80-Jährigen noch vor Ostern ein Impfangebot machen zu können.

Insgesamt wurden in Main-Spessart bislang 14 078 Impfungen (Stand 14. März) vorgenommen, davon 9983 Erstimpfungen und 4095 Zweitimpfungen.

 
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Kommentare
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  • bernd-gold@t-online.de
    Wie wäre es mal, wenn sich einfach jeder an die geltenden Vorgaben hält?
    Jeder findet für sich eine Extrawurst warum gerade er sich nicht dran halten muss... Das Ergebnis sehen wir jetzt!
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  • Einwohner
    Müsste man vielleicht mal hinterfragen wie die Corona-Regeln in den so extrem stark betroffenen Lohrer Firmen eingehalten wurden?
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  • georg-ries@web.de
    Es ist immer wieder erfreulich, wie die Hobby-Virologen und -Pandemiebekämpfer alles besser wissen. Den Vorschlag von braunmatthias finde ich überlegenswert!!!
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  • popp.58
    Aktuell
    AstraZeneca.Impfungen werden ausgesetzt
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  • TLW-tu_W
    "Im März treffen sich die Mitglieder des zuständigen TRIPS-Rates zu ihren nächsten offiziellen Beratungen. Dass dort eine Entscheidung getroffen wird, erscheint jedoch unwahrscheinlich. Denn unter anderem die EU, die USA, Japan und Großbritannien sind gegen ein Aussetzen des Patentschutzes. Sie verteidigen damit ein System, das vor allem Unternehmen nutzt, die in den reichen Ländern ihren Sitz haben. "
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/patente-impfstoffe-101.html

    Deutschland und die EU blockieren ein aussetzen des Patentrechts und damit eine schnellere Produktion von Impfstoffen und somit eine schnellere Überwindung der aktuellen Lage.

    Wie kann das sein?
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  • Inschenioer
    Entwicklung von Impfstoffen und deren Test kostet Geld und wird durch Patente geschützt. Ist einfach so. Wenn der Staat alles von der Entwicklung bis hin zur Produktion des Impfstoffs finanzieren würde, dann könnte man durchaus über eine Freigabe der Patente für alle ohne Lizenzkosten nachdenken.

    Nun wollen halt die Leute, die Biontec und Moderna ihr Geld gegeben haben, auch Rendite sehen und außerdem - das ist ein ganz gewichtiger Grund- muss die Entwicklung und Produktion neuer Impfstoffe finanziert werden . Da das nicht der Staat macht , sondern mit den Einnahmen aus den Patentlizenzen und Produktionslizenzen und Gewinnen aus dem Verkauf des Impfstoffs, haben Firmen wie Biontec oder Moderna ein rein überlebenstechnisches Interesse daran, dass sie diese Einnahmen bekommen.

    Isso.

    Wäre so wie wenn man dem Bäcker sagt: ab sofort kosten deine Brötchen nur noch die Hälfte und das Brot verkaufst du für 2/3 des ursprünglichen Preises. Am Ende geht der Bäcker pleite...
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  • jebusara@web.de
    Es gibt so was wie Gemeinwohl geht vor Eigenwohl. Eine Pandemie zu bekämpfen dürfte wichtiger sein als an dem Gegenmittel zu verdienen. Von den Betrieben und Geschäften die nun vor der Insolvenz stehen verlangt man diese Sichtweise bekanntlich auch.
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  • jerschen
    Auf, zu, auf, zu, keine Ideen, keine Konzepte. Mit dieser eindimensionalen Pandemie-Bekämpfung kommen wir nicht weiter. Das Virus geht nicht weg und das muss am Ende des Tages auch akzeptiert werden. Wir müssen lernen, diese Krankheit in die Liste aller anderen Krankheiten einzureihen und zu akzeptieren.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Corona ist und bleibt eine Katastrophe. Wir müssen im Umgang mit diesem Virus kreativer werden. Auf, zu,auf,zu ist keine Lösung. Impfen ist und bleibt wichtig, ebenso das Öffnen der Geschäfte mit ausreichenden Hygiene Konzepten.
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  • w.gleichmann
    Der Inzidenzwert für Deutschland beträgt heute 82,9, Bayern 88,4 und der Landkreis Main Spessart 140,3
    Bei der Altersgruppe 0 bis 14 ist die Inzidenz gering. Ab15 bis 34 steigend und bei 35 bis 59 am höchsten. (Quelle RKI)
    Also könnten die Grundschulen mit konsequenter Testung, Schutzmasken, Lüftung...geöffnet bleiben. Es wäre hilfreich, wenn das Landratsamt MSP die Inzidenzen nach Gruppen, Betriebe, Schulen, Altenheime... aufschlüsseln würde.
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  • ralf.zimmermann@mainpost.de
    Die Inzidenzen nach Altersgruppen für Bayern finden Sie detailliert aufgeschlüsselt unter https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/ Aktuell hat in Bayern die Altersgruppe von 15-35 Jahren die höchste Inzidenz, gefolgt von den 5- bis 9-Jährigen.

    Herzliche Grüße

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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  • sabinestamm67@gmx.de
    Die sind ja so schon überfordert!
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  • woody
    Es war doch klar, dass es so kommt. Und was gerade in MSP passiert wird in Kürze auch in den anderen Kreisen der Fall sein.
    Wann endlich bezieht man bei der Betrachtung der Infektionslage neben der Inzidenz auch andere wesentlich Faktoren mit ein.
    1. Es muss dringend ein Korrekturfaktor in den Inzidenzwert einfließen, der die tatsächliche Testanzahl in jeder Region mit berücksichtigt. Natürlich deckt man in Regionen, in denen mehr getestet wird, entsprechend mehr Infektionen auf. Und in Kürze wird auch noch massiv in Schulen getestet.
    2. Dann sollte man die Impfquote bei den gefährdeten Gruppen z. B. Ü80/Ü70 einfliessen lassen. Es ist doch ein Unterschied ob in einer Region schon 100% oder nur 50% dieser Gruppe geimpft sind.
    3. Und man sollte Regionen zusammenfassen. Die gesonderte Betrachtung einzelner Landkreise und Städte führt zu einem Flickenteppich an Maßnahmen, Öffnungen, Schließungen. Man sollte Städt und umgebenden Landkreise zu einer Betrachtungseinheit zusammenfassen.
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  • mmd
    @woody9195:
    Wenn man bei der Berechnung des Inzidenzwertes die bereits geimpften Menschen berücksichtigt, liegt der Wert nochmal höher, da die Zahl der Neuinfektionen dann mit einer geringeren Bevölkerungszahl in Verhältnis gebracht wird. Dann wird der Ruf nach neuen Grenzwerten laut - im Endeffekt ändert das gar nichts. Eine (sinnvolle) Zusammenfassung von Regionen wird meiner Meinung nach scheitern. Und zwar immer an dem Landkreis, dessen Inzidenzwert aktuell unter dem Durchschnitt der Region liegt.
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  • vfhb
    Seit wann wird man durchs Impfen immun?
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  • dietmar@eberth-privat.de
    "1. Es muss dringend ein Korrekturfaktor in den Inzidenzwert einfließen, der die tatsächliche Testanzahl in jeder Region mit berücksichtigt."

    " Für diesen [steigenden] Trend ist dem RKI zufolge unter anderem die Ausbreitung der Coronavirus-Variante B.1.1.7 verantwortlich."
    https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-rki-meldet-mit-79-weiter-steigende-inzidenz,SRcsLuZ

    Die Anzahl der PCR-Tests hat sich in den letzten Monaten erheblich verringert.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1107749/umfrage/labortest-fuer-das-coronavirus-covid-19-in-deutschland/
    Die unzuverlässigeren Antigen-Schnelltests nehmen zwar zu, aber normalerweise wird ein positives Ergebnis durch einen zuverlässigen PCR-Test bestätigt. Damit müsste eigentlich die Anzahl der PCR-Tests steigen. Das Gegenteil ist der Fall.
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  • traumfrau
    Wo liegen denn diesmal die Ausbruchs- Hotspots? Sind es wirklich die Schulkinder? Oder müssen diese dafür büßen, dass Erwachsene nach eigenem Gutdünken Regeln brechen?

    Warum muss immer ALLES gleich geschlossen werden? Kann man nicht differenzieren und z.B. Betriebsmitarbeiter (siehe letzte Woche Rexroth, Lohr) isolieren und alle anderen Menschen LEBEN lassen?

    Für mich wieder ein Zeichen, wie unrealistisch die Inzidenzzahlen angewandt werden!
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  • tabima
    Einfach mal auf https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/index.htm#landkreise
    nachschauen, da sieht man, wie die Inzidenzen in Bayern ansteigen....von 0 bis 59 Jahre am stärksten, also Kinder/Schüler und deren Eltern vermutlich....
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  • wuebog
    Weil nachweislich Schulen und Kitas massiv betroffen sind. Man hätte diese ohne Teststrategie niemals öffnen dürfen. Das war der eigentlich Fehler!
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  • nkestler@aol.com
    Wie sollen es die Schulkinder seim wenn heute erst großflächig geöffnet worden wäre?
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