Am Samstag von zehn bis 14 Uhr und am Sonntag zum Martinimarkt (13 bis 18 Uhr) hat der neue Rotkreuzladen am Rathaus-Parkplatz in Marktheidenfeld zum ersten Mal geöffnet. Auf rund 150 Quadratmetern gibt es Kleidung und andere Textilien, Schuhe und Spielsachen zu kaufen. Neben den Second-Hand-Waren bieten die Ehrenamtlichen der BRK-Bereitschaft am Wochenende Bratwürste und Waffeln an und es gibt Muffins, die zugunsten des Rotkreuzladens verkauft werden.
Das Geschäft, das von Ehrenamtlichen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) betrieben wird, hat vorerst an drei Tagen die Woche geöffnet: Dienstag und Samstag von zehn bis 13 Uhr und am Freitag von zehn bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr. "Bei uns kann jeder günstig und nachhaltig einkaufen", fasst Kerstin Schwarz vom Leitungsteam zusammen. Wer einen Berechtigungsschein habe, erhalte 25 Prozent Nachlass auf den regulären Verkaufspreis. Es ist nur Barzahlung möglich, jedoch kein Umtausch von Waren.
Blutspenden kann man in dem Laden nicht. Das hatte eine Besucherin in der vergangenen Woche erfolglos versucht.
Kerstin Eichhorn: "Es gibt noch viel zu tun, aber wir schaffen das"
Wenige Tage vor dem Eröffnungstermin gibt es noch eine Menge Arbeit für die Helferinnen und Helfer: Fenster putzen, Müll wegbringen und warten – etwa darauf, dass der Telekom-Mitarbeiter einen Internetzugang zur Verfügung stellt, die Kasse geliefert wird und Folienaufkleber angebracht werden. "Es gibt noch viel zu tun, aber wir schaffen das", ist Kerstin Eichhorn zuversichtlich.
Nach derzeitigem Stand werden sich etwa ein Dutzend Ehrenamtliche im Verkaufsteam des Rotkreuzladens einbringen. Sie waren bereits für die "Ukraine-Hilfe-MSP" im Einsatz. "Sobald wir mehr Helfer haben, können wir unsere Öffnungszeiten ausweiten", sagt Schwarz. Andere aus dem Helferkreis bräuchten erstmal eine Pause, so Eichhorn. Gegen Ende hatte die Ausgabestelle in einer Lagerhalle am Dillberg mehr als 500 Bedürftige zu versorgen. "Das muss man emotional erstmal verkraften."
Seit Ende Juli keine "Ukraine-Hilfe-MSP" mehr am Dillberg
Ende Juli ging für den Helferkreis, der dem Rotary-Club angeschlossen war, ein Kapitel zu Ende. Zum letzten Mal gaben Ehrenamtliche Bekleidung, Waren des täglichen Bedarfs, Kinderspielsachen und viele andere Spenden kostenlos an Geflüchtete aus der Ukraine aus. Mittlerweile ist die Lagerhalle komplett geräumt.
Der Helferkreis hatte die verbliebenen Sachen auf insgesamt 25 Paletten geladen. Andere Dinge wurden aussortiert, etwa fleckige oder löchrige Kleidungsstücke. Bis zum 30. September waren die Paletten in der Garage der Bereitschaft des Bayerischen Roten Kreuzes in Marktheidenfeld gelagert; die Rettungswagen mussten währenddessen draußen parken.
Seit zwei Wochen streichen nun Ehrenamtliche Wände, etikettieren Waren, hängen Kleider auf oder räumen sie in Regale, sortieren Schuhe paarweise und bringen Schilder an. "Wir bekommen viel Unterstützung von der BRK-Geschäftsstelle und der Bereitschaft Marktheidenfeld", freuen sich Kerstin Eichhorn und Kerstin Schwarz.
Wer Waren spenden möchte, kann ab Dienstag, 18. Oktober, zu den regulären Öffnungszeiten Textilien (Bekleidung nur für Herbst und Winter), Schuhe und Spielsachen im Rotkreuzladen in der Mitteltorstraße in Marktheidenfeld (Eingang Rathaus-Parkplatz) abgeben. Alle Spenden sollen sauber, intakt und vollständig sein.