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Karlstadt
Heßlar bekommt schnelleres Internet
Karlstadter Stadträte hatten viele Themen zu bearbeiten: von Umgehung Wiesenfeld bis neuer Straßenname in Karlburg.
Vor ihrer Sitzung besichtigten die Stadträte die Baustelle des Museums in der Hauptstraße 9.
Foto: Karlheinz Haase | Vor ihrer Sitzung besichtigten die Stadträte die Baustelle des Museums in der Hauptstraße 9.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:43 Uhr

Angetan vom künftigen Museumsgebäude in der Hauptstraße 9/11 waren die Karlstadter Stadträte bei einer Baustellenbegehung vor ihrer eigentlichen Sitzung. Es habe sich viel getan seit der letzten Besichtigung, sagten sie. Im Erdgeschoss ist beispielsweise die Wand zum Hof hin inzwischen verglast. Das Außengerüst ist abgebaut und der Bau präsentiert sich in seiner vielzitierten wehrhaften Form. Innen sind die Heizungsrohre verlegt. Die baldige Lieferung der Fenster wird erwartet. An etlichen Stellen beeindruckt die maßgenaue Arbeit der Zimmerer, die kaputte Balkenteile gegen passende neue Stücke ausgetauscht haben.       

Altes Balkenstück passgenau mit neuem Holz kombiniert – im künftigen Museum Hauptstraße 9.
Foto: Karlheinz Haase | Altes Balkenstück passgenau mit neuem Holz kombiniert – im künftigen Museum Hauptstraße 9.

Ganz Heßlar wird demnächst umgegraben. Nun, ganz so krass wird es nicht. Aber es kommt einiges auf den Ort zu, wenn der Breitbandausbau startet. In ihrer jüngsten Sitzung stimmten die Stadträte für die Auftragsvergabe zum Breitbandausbau an die Stadtwerke Hammelburg zum Preis von rund 385 000 Euro zu. Dafür erhält die Stadt eine Förderung von 90 Prozent, sodass für die Stadt selbst ein Restbetrag von rund 39 000 Euro bleibt.

Eingeholt wurden auch Kostenvoranschläge für alle bisher schlecht mit Internet versorgten Adressen. Dieses Verfahren wird jedoch aufgehoben, da alle eingegangenen Angebote über der Wirtschaftlichkeitslücke von acht Millionen Euro lagen. Die Wirtschaftlichkeitslücke ist die Differenz zwischen allen Einnahmen und aller Kosten des Netzaufbaus und -betriebs für einen Zeitraum von mindestens sieben Jahren. Das Verfahren soll neu durchgeführt werden.

Ortsumgehung Wiesenfeld weiter

Wann der Planfeststellungsbeschluss – das heißt so viel wie die Baugenehmigung – für die Wiesenfelder Ortsumgehung kommt, ist ungewiss. Auf Nachfrage von Stadtrat Manfred Goldkuhle zählte Bauabteilungsleiter Marco Amrhein auf, dass vermutlich nach den Sommerferien im Herbst der Erörterungstermin stattfinden wird. Wenn alles glatt läuft, könnte der Planfeststellungsbeschluss noch heuer erfolgen. Im Herbst 2019 hatten die Planunterlagen öffentlich ausgelegen. Danach gab es keine Änderungen am Straßenverlauf, sondern es wurden etwas bei den Ausgleichsmaßnahmen ergänzt, die lichte Höhe der Unterführung für die Landwirtschaft auf 4,20 Meter festgelegt und die Entwässerung etwas geändert.

"Imminahof" wird die neue Straße im künftigen Karlburger Baugebiet "Ehrenfels-Gelände" heißen. Aus zahlreichen Vorschlägen der Bevölkerung hatte sich zunächst "Imminaweg" herauskristallisiert. Die selige Immina lebte bis zu ihrem Tod im kleinen Marienkloster in Karlburg. Stadtrat Manfred Goldkuhle bedauerte, dass er frühere Karlburger Stadtrat Klemens Kübert nicht in der Sitzung anwesend war. Der hätte begründen können, dass für den Karlburger Altort Höfe typisch waren. Auch wenn das Baugebiet ein Stück vom Altort entfernt liegt, sollte man mit dem Begriff "Hof" statt "Weg" daran erinnern. Der Vorschlag fand einhellige Zustimmung.    

Keine Gebühren für Kitas

Wie schon für die Monate Januar bis März verzichtet die Stadt bei den städtischen Kitas auch im April und Mai auf die Gebühren und Teilnehmerbeiträge. 70 Prozent der entstehenden Kosten trägt der Freistaat, den Rest die Stadt selbst.

Die Stadträte genehmigten dem Bauunternehmen Alexander Konrad für das geplante Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten in der Bodelschwinghstraße 19 in Karlstadt folgende Befreiungen vom Bebauungsplan: Dachneigung von 38 statt 30 Grad, Kniestock von 50 statt 25 Zentimetern, drei statt zwei Vollgeschosse und somit eine Geschossflächenzahl von 1,1 statt 0,8. In einer Entfernung von 60 Metern habe der Bauherr weitere Stellplätze, sodass er am Gebäude selbst nicht die normalerweise erforderliche Anzahl von Stellplätzen einrichten muss, hieß es in der Sitzung.

Den Bauauftrag für die Trinkwasserleitung in der Stettener Weinbergstraße erhält die Firma Ullrich (Elfershausen) für 232 000 Euro. Das entspricht den zuvor veranschlagten Kosten. Die bisherige Leitung ist alt und verursacht hohe Unterhaltskosten. Außerdem fehlen Absperrmöglichkeiten.

 
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