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Kreuzwertheim
Ausflug am Muttertag-Wochenende: 4 Möglichkeiten zum Wandern und Einkehren im Spessart
Im Frühjahr zeigt sich der Spessart in frischem Grün. Wo kann man unterwegs einkehren und welches Ziel eignet sich besonders für Familien?
Wenn jetzt im Frühling die Blätter frischgrün sind, lohnt sich ein Ausflug zu einem der vielen Wanderlokale in der Region. (Symbolbild)
Foto: GettyImages | Wenn jetzt im Frühling die Blätter frischgrün sind, lohnt sich ein Ausflug zu einem der vielen Wanderlokale in der Region. (Symbolbild)
Ernst Dürr
Ernst Dürr
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:18 Uhr

Eine Wanderung oder Radtour durch die Wälder des Spessarts hat im Frühling einen besonderen Reiz, wenn die Blätter grün austreiben und wilde Blumen blühen. Auf das Wetter kann man sich in dieser Jahreszeit nicht unbedingt verlassen – es lohnt sich also, so zu planen, dass ein Gasthaus auf der Route liegt. Im Spessart laden mehrere malerische Wanderlokale dazu ein, sich aufzuwärmen und zu stärken. Eine aktuelle Wanderkarte sollte im Rucksack bei keiner Spessartwanderung fehlen.

1. Kartause Grünau: Romantische Einkehr im alten Klostergemäuer

An der Kartause Grünau bei Schollbrunn kann man drinnen wie draußen inmitten der Natur sitzen. (Archivbild) 
Foto: Jonas Keck | An der Kartause Grünau bei Schollbrunn kann man drinnen wie draußen inmitten der Natur sitzen. (Archivbild) 

In der Nähe des Mühlentals gründeten Mönche 1328 die Kartause Grünau. Nach einer wechselvollen Geschichte befindet sich im ehemaligen Haus des Priors eine Gastwirtschaft. Das Pächterpaar Stefanie Merker und Karl Englert werden diese noch bis zum Frühling 2024 betreiben.

Die Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 12 bis 21.30 Uhr, Sonn- und Feiertags 11 bis 20.30 Uhr, Montag und Dienstag Ruhetag (außer an Feiertagen). Telefonische Reservierung unter 09394-462. Empfehlenswert: Spessartwild und fangfrische Forellen aus dem ehemaligen Klosterteich.

Tourenvorschlag: Von der Kartause Grünau über Schollbrunn (sechs Kilometer)

Parkmöglichkeiten gibt es an der Gaststätte. Von hier führt der Naturparkweg "Roter Hase" nach Schollbrunn, einem früheren Klosterdorf. Dort können Tierbegeisterte das Wildgehege oder Familien mit Kindern den benachbarten Spielplatz besuchen. Mit derselben Markierung erreichen wir auf dem Rückweg wieder unser malerisches Einkehrziel, die Kartause Grünau.
Quelle: edu

2. Gasthaus im Hochspessart: Die Perle im Hafenlohrtal

Das Gasthaus im Hochspessart hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Foto: Carolin Schulte | Das Gasthaus im Hochspessart hat eine bewegte Geschichte hinter sich.

Einst Gestüt, dann Eisenhammer, ist die Lichtenau seit Ende des 19. Jahrhunderts traditionsreiche Sommerfrische. Das Gasthaus im Hochspessart ist "die Perle des Spessarts", wie der Schriftsteller Kurt Tucholsky schon in den 1920er Jahren fand. Geöffnet hat das Traditionshaus Freitag und Samstag von 15 bis 22 Uhr. Reservierung ist erwünscht. Spezialitäten sind vor allem Wildgerichte und Fisch aus dem Hafenlohrtal.

Vom 21. August bis zum 8. September ist das Gasthaus wegen Betriebsferien geschlossen.

Tourenvorschlag: Rundweg von der Lichtenau hoch zur Sandkaute (acht Kilometer)

Parkmöglichkeiten gibt es im Umfeld des Gasthauses "Hochspessart". Vom Weiler Lichtenau geht es mit dem roten Querbalken 200 Höhenmeter durch schöne Buchenwälder auf der Lichtenauer Bergstraße langsam ansteigend zum 500 Meter hoch gelegenen Wegestern Sandkaute. Dort angekommen lädt eine Sitzgruppe zur Zwischenrast ein. Der Rückweg führt mit dem Markierungszeichen "Wilderer Hasenstab" durch Buchenhochwald wieder hinunter zur Einkehr nach Lichtenau.
Quelle: edu

3. Schreckemühle und Nickelsmühle: Gastliche Mühlen im verträumten Haseltal

In der Schreckemühle im Haseltal wird noch heute Mehl gemahlen. (Archivbild)
Foto: Joachim Schwamberger | In der Schreckemühle im Haseltal wird noch heute Mehl gemahlen. (Archivbild)

Zwischen Bischbrunn und Hasloch liegt das verträumte Mühlental. Zwei Mühlen laden zur Einkehr. Aktuell ist die Schreckemühle (hier wird noch richtig Mehl hergestellt) sonn- und feiertags ab 10 Uhr geöffnet. Die Nickelsmühle hat Montag, Dienstag und Freitag Ruhetage, ansonsten ist sie täglich von 11 bis 20 Uhr offen. In der Schreckemühle werden Forellen – "blau" oder "Müllerin" – fangfrisch aus eigener Haltung angeboten. Spezialität der Nickelsmühle sind hausgemachter Kochkäse und eigener Apfelwein.

Tourenvorschlag: Von der Markuskapelle ins Mühlental  (zwei bis vier Kilometer plus Rückweg)

Beide Mühlen liegen am Kulturwanderweg "Mühlenstraße Haseltal". Vom Parkplatz an der Markuskapelle folgt man der Wandermarkierung des Archäologischen Spessartprojekts auf dem asphaltierten Strässlein ins Mühlental, das ohne großes Gefälle nach etwa einem Kilometer zunächst zur Nickelsmühle und nach einem weiteren Kilometer zur Schreckemühle führt. Der Teerweg durchs Mühlental ist kinderwagen- und rollstuhlgeeignet.
Quelle: edu

4. Sylvan und Aurora: Fürstliche Forsthäuser in autofreier Waldeinsamkeit

Die Spessartwirtschaft Sylvan im Weihersgrund ist bekannt für gebratene Leber- und Blutwürste.
Foto: DAV Main-Spessart | Die Spessartwirtschaft Sylvan im Weihersgrund ist bekannt für gebratene Leber- und Blutwürste.
Eine Postkarte zeigt das Torhaus Aurora um das Jahr 1900.
Foto: Repro: Ernst Dürr | Eine Postkarte zeigt das Torhaus Aurora um das Jahr 1900.

Mit dem Zaun um den über 3000 Hektar großen Löwensteiner Park wurden auch die damaligen Torhäuser Sylvan (nach Silvanus, dem römischen Gott des Waldes) und Aurora (nach der Göttin der Morgenröte) erbaut. Beide Forsthäuser sind heute bewirtschaftet und nicht mit dem Auto zu erreichen.

Aurora liegt etwa 500 Meter hoch im Wald über Neustadt am Main und dem Hafenlohrtal. Offen ist an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Empfehlenswert sind Wildbratwürste und hausgemachter Kochkäse.

Tourenvorschlag: Vom Kloster Neustadt über Margarethenhof und Aurora (zwölf Kilometer)

Der Rundweg des Archäologischen Spessartprojekts startet an der uralten Klosteranlage in Neustadt. Dort gibt es auch Parkmöglichkeiten. Nach einem steilen Aufstieg über den Kreuzweg auf den Hornungsberg hat man eine herrliche Aussicht über das Maintal. Von hier aus führt der Weg über den Margarethenhof und zum Forsthaus Aurora. Auf dem Rückweg geht es über den Silberlochbach wieder nach Neustadt.
Quelle: edu

Auch weit draußen im Weihersgrund lädt mit Sylvan eine urige Spessartwirtschaft zur Einkehr ein. Geöffnet ist sie von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 11 Uhr bis 18 Uhr. Zu empfehlen sind gebratene Leber- oder Blutwürste mit Sauerkraut und Bauernbrot.

Tourenvorschlag: Vom Torhaus Aurora zum Sylvan und auf den höchsten Spessartgipfel (zwölf Kilometer)

Vom Wanderparkplatz am Torhaus Aurora an der früheren Bundesstraße 8 (nicht verwechseln mit dem Forsthaus Aurora!) geht es mit der Markierung "Wilderer Hasenstab" hinunter zur Rast im Sylvan. Danach führt uns das rote Dreieck durch den Weihersgrund bis zum Wegweiser "Eichhall". Hier folgen wir dem "Schwarzen Keiler" hoch zum Geiersberg, dem mit 586 Metern höchsten Berg im Spessart. Am Gipfelkreuz kann man sich im Gipfelbuch verewigen. Der Rückweg zum Torhaus Aurora verläuft abwechslungsreich über den H-Weg durch herbstliche Eichen- und Buchenwälder.
Quelle: edu

Die Wanderziele im Überblick:

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  • phlox77
    Ich lach‘ mich scheckig…ÖPNV…zwischen MAR und AB…ein echter Brüller
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Es wäre toll wenn bei den Wandertipps auch die Anreisemöglichkeiten mit dem ÖPNV erwähnt werden würden. Gerade bei Ausflügen in die "Natur" wäre es doch sinnvoll, das eigene Auto auch mal zu Hause zu lassen und beim Wandern ist man viel flexibler weil man nicht zurück zum Parkplatz muss. Leider ist im Spessart im Landkreis MSP gerade am Wochenende oft noch ein sehr geringes ÖPNV-Angebot. In den Landkreisen AB und MIL sieht das oft viel besser aus.
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  • Petsch06120702
    Wie kommen Sie den darauf? Main-Spessart hat doch hervorragend beim ÖVP abgeschnitten! Musst nur das Ruf Taxi anrufen.
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  • Es wäre zunächst mal toll, wenn es den ÖPNV dort überhaupt nennenswert gäbe. Gerade an Wochenenden kann im Marktheidenfelder Raum von einem befarfsgerechten ÖPNV nicht gesprochen werden. Ich habe dazu auch leider vom VCD bisher nichts gehört. Und die Wandertipps können halt nur auf Basis des bestehenden ÖPNV gegeben werden...
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