Die Karlshöhe im Löwensteinschen Wildpark ist ein beliebtes Ausflugsziel. An schönen Wochenendtagen treffen sich dort Scharen von Wanderern. Für diese gibt es eine schlechte Nachricht: Die Waldschenke auf der Karlshöhe, die bereits seit Anfang dieses Jahres geschlossen ist, bleibt auch künftig zu. Dies bestätigt Stephanie Prinzessin zu Löwenstein auf einem Pressetermin in der Forsthaus-Gaststätte Sylvan. "Wir sehen uns zu diesem Schritt gezwungen", sagt die Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe Fürst Löwenstein.
Zu Löwenstein nannte drei Gründe, die für die Schließung sprechen. Der erste ist, dass die Pächterfamilie Haas, die die Karlshöhe jahrelang gut geführt hatte, den Wirtschaftsbetrieb aus gesundheitlichen Gründen eingestellt hat. Schon Anfang des Jahres hatten sich die Pächter von ihren Gästen verabschiedet. "Wir stellen den Wirtschaftsbetrieb aus gesundheitlichen Gründen ein", hieß es in einer Mitteilung auf Facebook. Das wurde in vielen Kommentaren bedauert.
Überbevölkerung im Wald
Die beiden weiteren Gründe, die zur Schließung führen, haben mit Corona zu tun. "Die Pandemie hat auch uns gebeutelt", sagt Stephanie zu Löwenstein. Der Lockdown, in denen keine Reisen möglich waren, hätte zur "massenhaften Überbevölkerung" im Wald geführt. Die Folge sei ein "unbeschreiblicher Stress für das Wild, die Vögel, die Insekten und Kleintierlebensräume" gewesen, auch außerhalb der Wege mitten in den Beständen. Früher sei die Erholung und das stille Wandern gepflegt worden. Dies sei nicht mehr kontrollierbar, sagt sie. "Das müssen wir wieder beruhigen."
Die Corona-Pandemie – und das ist der dritte Grund – hätte auch gezeigt, dass sich eine Gastronomie wie die Karlshöhe nur schwer wirtschaftlich führen lasse. Kommt es wieder zu einem Lockdown? Aber auch ohne die Pandemie hätten die Wirte auf der Karlshöhe mit großen Schwankungen bei den Gästezahlen kalkulieren müssen. "In Stoßzeiten sind es schon mal 300 Gäste, dann folgen zwei Wochen, in denen kaum ein Gast kommt", sagt Stephanie zu Löwenstein. Das sei schwer zu planen.
Die Unternehmensgruppe Löwenstein habe daher die Entscheidung getroffen, die Karlshöhe dauerhaft zu schließen, auch um die anderen beiden Forsthäuser mit Gastbetrieb – Sylvan und Aurora –zu stärken. Dies ist auch erfolgreich. "Ja, es kommen mehr zu uns", bestätigt Wirtin Diana Kühhirt vom Forsthaus Sylvan. "Aber auch für diese Wandergaststätten müssen wir kämpfen", meint zu Löwenstein und deutet an, dass diese bei mangelnder Unterstützung auch im Bestand gefährdet seien.
Ein weiteres Thema beim Pressetermin war der Campingplatz Neustadt am Main, der auch im Besitz der Unternehmensgruppe Löwenstein und seit April dieses Jahres geschlossen ist. Stephanie zu Löwenstein bestätigt, dass man sich nicht im Guten von dem Betreiber getrennt habe, der den Campingplatz 50 Jahre lang geführt hat. Doch dies sei geregelt und es gelte in die Zukunft zu schauen.
Tiny-Häuser auf dem Campingplatz
Der Campingplatz soll sich ihren Worten zufolge in Richtung Glamping entwickeln. Glamping steht für Glamourous Camping, und beschreibt einen Reisetrend, der einen hochwertigen Tourismus verspricht. Statt eng an eng stehende Campingwagen soll es mehr Platz für die Besucher geben. Nach und nach sollen zudem Tiny-Häuer gebaut werden, die zu mieten sind. Dies sei die langfristige Perspektive. Für das Konzept sei auch schon eine Pächterfamilie gefunden. Die Vertragsunterzeichnung ist für den 1. November geplant.
Ich vermute man möchte verhindern das die Menschen den Raubbau, den dieses Unternehmen im Spessart treibt und getrieben hat, mit eigenen Augen sehen.
Anscheinend kann sich diese Unternehmungsgruppe sehr viel leisten , wenn
man auf die Gastronomie verzichten kann . Sie kommen damit ihren Ziel immer
näher den Wald und die Umgebung nur für sich zu haben und dies nicht mehr
in diesem Umfang mit der Bevölkerung teilen zu müssen.
Mit diesem Ausflugsziel bringe ich viele schöne Kindheitserinnerungen in Verbindung...
Ich kann nur hoffen dass man sich das nach einem Einschwingen, nach Corona, nochmal überlegt...