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Himmelstadt
Glosse: Halten Exhibitionisten Himmelstadt für das Paradies?
In unserer Kolumne geht es diese Woche um AC/DC, Kameras im Lohrer Parkhaus und verwesende Fische in Marktheidenfeld. Was diese Themen mit Religion zu tun haben.
Kriminalität und Sittenlosigkeit: Wenn Himmelstadt nicht aufpasst, muss es sich noch umbenennen. 
Foto: Anneliese Hartmann | Kriminalität und Sittenlosigkeit: Wenn Himmelstadt nicht aufpasst, muss es sich noch umbenennen. 
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 18.02.2024 08:23 Uhr

Ist Himmelstadt das Paradies auf Erden? Nachdem dort in kürzester Zeit mehrfach Männer unangenehm aufgefallen sind, indem sie sich unaufgefordert in der Öffentlichkeit im Adamskostüm zeigten, könnte man fast meinen, dass es da eine Verwechslung auf Seiten der Nackedeis gab. Doch der Name ist eben nicht Programm: Auch in Himmelstadt gelten irdische Regeln. Und seine Eva findet man auf diese Weise bestimmt nicht! Aber ein kleines Stück vom (vermeintlichen) Paradies will jeder haben: Kein Wunder also, dass sich diese Woche ein Sünder hat hinreißen lassen, das Ortsschild von Himmelstadt zu stehlen. 

Spielen AC/CD zukünftig in der Main-Spessart-Halle?

Verbrechen und Sittenlosigkeit: Bleibt die Gemeinde auf diesem düsteren Pfad, könnte dem Ort das Fegefeuer drohen. Derweil sehnen sich Stadträte in Marktheidenfeld sogar nach dem "Highway to Hell" – und damit ist nicht die Bundesstraße B26n gemeint. Nein, vielmehr stellte sich im Stadtrat diese Woche die Frage, ob die neue Main-Spessart-Halle den Anforderungen der berühmten australischen Rockband AC/DC genügen müsse. Respekt, für so eine Diskussion braucht es mindestens so viel Selbstbewusstsein, wie nötig ist, um im Rentenalter noch Schuluniformen auf der Bühne zu tragen. Denn die Altrocker nach Marktheidenfeld zu bringen, dürfte wirklich nur über einen Vertrag mit dem Teufel gelingen. Da kommt eher Harvey Weinstein nach Himmelstadt.

Ohnehin mangelt es nicht an spannenden Ideen in Marktheidenfeld. Um sich im August mehr Kunden zu angeln, will die Werbegemeinschaft der Stadt eine Woche lang bunte "Meefischli" in den Geschäften aufhängen. Dürfte zuerst lecker duften, dann eher nach Restmülltonne. Fischiger Verwesungsgeruch im Hochsommer: Das lockt die Kundschaft – eher nicht. Noch nicht mal solche, die sich mit Autoaufklebern als Liebhaber der schuppigen Tiere outen. Dafür stehen die doch, oder? Spaß beiseite, um echte Flussbewohner handelt es sich wohl nicht, sondern eher um Attrappen. 

Ein Paradies aus Beton

Tatsächlich hingegen öffnet das Kaufhaus Udo Lermann im August kurzzeitig wieder seine himmlischen Pforten. Dieses steht derzeit leider leer, Mann... Ein Schicksal, das bald auch das Altstadtparkhaus in Lohr ereilen könnte. Dauerparker sollen dort kein Kärtchen mehr brauchen. Stattdessen überprüfen Kameras die Nummernschilder. Problematisch ist nur, wenn ein arroganter Würzburger die Schranke programmiert. "Oh Gott, schon wieder einer aus MSP. Die können doch alle kein Auto fahren", schimpft sie dann und bleibt geschlossen. Ein Kfz-Petrus für ein Paradies aus Beton.

 
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