
Im Schwimmerbecken des Wonnemar blühen jetzt die Algen, das Gewässer droht zu kippen. Wer möchte dort gerne schwimmen? Die Stadt Marktheidenfeld würde auch deshalb gern einen Sequester einsetzen. Einen was? Auf Wikipedia heißt es dazu: "Der Ausdruck Sequester bezeichnet ein abgestorbenes Gewebestück, das vom gesunden Gewebe demarkiert ist, beispielsweise ein abgestorbenes Knochenstück bei einer Knochenmarkentzündung. Sequester behindern die Wundheilung, weshalb sie vom Körper abgestoßen werden." Will Hädefeld das wirklich? Das klingt ziemlich krank.
Alternativ gibt es den Begriff auch im juristischen Sinne. Wieder Wikipedia: "Ein Sequester ist ein Verwahrer eines sequestrierten Gegenstands bzw. Verwalter einer sequestrierten Liegenschaft." Da es beim Wonnemar viel um Juristisches geht und man genauso wenig durchblickt wie bei dieser Erklärung, geht es wahrscheinlich eher darum als um abgestorbenes Gewebe – wobei...
Die besten Beerdigungsideen aus Münnerstadt
Vielleicht sollte, wie der Arnsteiner, auch der Hädefelder Stadtrat eine Exkursion nach Münnerstadt machen, um sich dort Ideen für die eigene Stadt zu holen. Die Räte und Rätinnen könnten dabei etwa lernen, wie man, auch dank Bestatterschule, sein Hallenbad begräbt. Vielleicht hätte es in Mürscht aber auch einfach eines Sequesters bedurft.

Nicht viel gefehlt hat auch bei Matthias Walz. Der Karschter, bekannt für sein scharfes Urteilsvermögen und seine komödiantischen Auftritte am Klavier, hat es leider nicht geschafft: Das Passauer Scharfrichterbeil, eine der renommiertesten Auszeichnungen für Kabarettisten im Lande, bekommt er nicht in die Hand. Im Finale war für ihn bedauerlicherweise Schluss. Bei seinen wilden Rundumschlägen vielleicht auch besser so.
Matthias Walz nimmt statt des Scharfrichterbeils die Mülltrennung in die Hand
Dass Walz ein Multitalent ist, davon kann sich jede und jeder überzeugen, die oder der die Tage glücklich einen neuen Abfallkalender bekommen hat. Da ist er nämlich vorne drauf. Und da wird klar: Er beherrscht auch die ganze Klaviatur der Mülltrennung. In der Vergangenheit hat er schon vor Schülern "Der Müll, der macht nur Probleme und zwar mit jedem Stück. Das viele Mikroplastik in den Meeren, es macht uns verrückt" gesungen. Da hat er Recht.
Irgendwas, vielleicht der viele Müll in den Weltmeeren, hat die Tage auch den Beifahrer eines 23-Jährigen verrückt gemacht. Der Mitfahrer schlug am Sonntagfrüh auf der Fahrt nach Gemünden erst eine Scheibe – und dann (nach Heinz Erhardt) vermutlich zu Fuß den Weg nach Hause ein. Eine Scheibe einschlagen, wenn man mitfahren darf, ist gemeinhin kein Zeugnis guter Manieren.
Anstand lernen im Jugendkreistag
Um ein bisschen mehr Anstand einzuüben, waren die Jugendlichen in der jüngsten Sitzung des Jugendkreistags gehalten, sich gegenseitig zu siezen. Das ist mal was anderes als nur "Bro" und "Alter". Lieber "Ihre Mudda" als "deine Mudda". Manche kamen auch tatsächlich im Anzug und trugen Krawatte. Die Jugend ist also wohl doch kein ganz so hoffnungsloser Fall wie das Wonnemar.