
In Karlstadt und Eußenheim dürfen sich über 2000 weitere Haushalte künftig über schnelleres Internet freuen. Nach dem geplanten Netzausbau sollen sie mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde surfen können – vorausgesetzt, sie buchen den entsprechenden Tarif.
Eußenheims Bürgermeister Achim Höfling und Karlstadts Bürgermeister Michael Hombach haben am Mittwoch den Kooperationsvertrag mit der Deutschen Telekom zum Glasfaserausbau geschlossen. Die Telekom will über 360 Kilometer Glasfaserkabel verlegen und 45 Verteiler aufstellen.
Karlstadt erhält drei Millionen, Eußenheim 1,75 Millionen Euro
Die Kommunen haben kürzlich die Förderzusage für den Breitbandausbau nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie (BayGibitR) erhalten. Von den insgesamt 17 Millionen Euro Förderung für die digitale Zukunft erhält die Kreisstadt über drei Millionen Euro und damit den größten Anteil der begünstigten Städte und Gemeinden. In Karlstadt profitieren davon die Stadtteile Karlburg, Rettersbach, Erlenbach, Rohrbach, Stadelhofen und Wiesenfeld. Die Gemeinde Eußenheim bekommt 1,75 Millionen Euro. Für die Haushalte ist der Ausbau kostenfrei. Laut Telekom-Regionalmanager Markus Winter wird der Anschluss bis ins Haus gelegt, wenn die Eigentümerinnen und Eigentümer dafür ihre Erlaubnis geben.
Andreas Wagenbrenner vom Planungsbüro Dr. Först Consult erklärte, dass nach den Förderkriterien Haushalte ausgewählt werden mussten, die bisher eine eher langsame Internetverbindung von unter 100 Megabit pro Sekunde haben. "Daraus resultieren die Gebietsvorschläge."
Bürgerinnen und Bürger warteten "sehnsüchtig" auf schnelles Netz
"Viele Bürger warten schon sehnsüchtig darauf, dass sie einen entsprechenden Anschluss bekommen", sagte Hombach. Durch Homeoffice während der Pandemie habe eine schnelle Internetverbindung noch einmal an Bedeutung gewonnen. Gerade bei Familien mit Kindern sei der Bedarf hoch, wenn viele in einem Haushalt gleichzeitig das Netz nutzen. Eußenheims Bürgermeister sagte, dass der Glasfaserausbau speziell für ländliche Gemeinden wesentlich sei. Der Trend, dass sich Arbeitsplätze in Städte verlagern, sei durch die Digitalisierung rückläufig.

Höfling zeigte sich glücklich über die Kooperation mit der Kreisstadt. Erhofft habe er sich ein günstigeres Angebot pro Netzanschluss, wenn das Projekt insgesamt größer ist. Und das hat offenbar geklappt. "Wir sind mit dem Ausschreibungsergebnis sehr zufrieden", so Höfling. Entlastend für die Eußenheimer Verwaltung sei auch, dass die IT-Abteilung in Karlstadt die Abwicklung übernimmt. Karlstadt muss 336.000 Euro an Eigenmitteln aufbringen und Eußenheim 195.000 Euro.
Ausbau kann bis zu vier Jahre dauern
Wie sehen nun die nächsten Schritte aus? Die Telekom widmet sich nun der Feinplanung. Zunächst wählt das Unternehmen eine Tiefbau-Firma aus und bestellt Material. Parallel dazu holt die Telekom Baugenehmigungen ein. Der Ausbau kann bis zu 48 Monate dauern. "Innerhalb dieser Zeit wird es fertig. Wir streben an, eher fertig zu sein", sagte Thomas Weigand von der Telekom.
Anders als beim aktuellen Glasfaserausbau in der Karlstadter Kernstadt wird die Telekom für dieses Projekt unmittelbar verantwortlich sein. Laut Weigand will man die Qualität der Arbeiten überwachen und notfalls Maßnahmen ergreifen. In Lohr hatte es Probleme gegeben mit einer von der Telekom beauftragten Firma. Einige Räte und die Verwaltung waren besorgt, dass sich dies mit dem Unternehmen in Karlstadt wiederholen könnten.
Damit man(n)/frau abschätzen kann, ob man(n)/frau in den Genuß dieser Maßnahme kommen kann.
Eußenheim hat ja teilweise die Karschter Vorwahl 09353 und auch die Hundsbacher Vorwahl 09350