Karlstadt geht weiter in Richtung leistungsstarker Glasfaserkabel. In der jüngsten Stadtratssitzung haben die Stadtratsmitglieder beschlossen, den Auftrag zum Aufbau und Betrieb des NGA-Breitbandnetzes (FTTB) an die Telekom Deutschland zu vergeben. NGA ist die Abkürzung für Next Generation Access, was so viel bedeutet wie der Nächste-Generation-Zugang zum Telekommunikationsnetz für Telefon, Information, Medien und Unterhaltung. FTTB ist die Abkürzung für "Fibre to the Building" und bedeutet, dass die Glasfaserleitung bis in das Gebäude verlegt ist.
Um ein möglichst günstiges Angebot zu erhalten, haben sich die Stadt Karlstadt und die Gemeinde Eußenheim zusammengetan und eine gemeinsame Ausschreibung gestartet. So ließen sich die 851 Anschlüsse im Gemeindegebiet Eußenheim mit den 608 im Gebiet von Karlstadt zusammenfassen.
Wo noch Ausbaubedarf besteht
Im Stadtgebiet von Karlstadt sollen folgende Orte und Ortsteile aufgerüstet werden: Stadelhofen, Rohrbach mit Hof Endres, Wiesenfeld mit Erlenbach und Rettersbach, die Höfe nördlich von Karlburg, das Gewerbegebiet Heßheimer Weg und Einzelhäuser westlich von Laudenbach. In Eußenheim sind es Obersfeld, Hundsbach, Bühler, Münster und Aschfeld sowie ein Teil ganz im Süden von Eußenheim und Schönarts, die Nachholbedarf haben.
Die Gesamtkosten des Vorhabens liegen bei 5,3 Millionen Euro. Auf die Stadt Karlstadt entfallen Kosten von rund 3,4 Millionen und auf Eußenheim von rund 1,9 Millionen Euro. Dank 90-prozentiger Förderung durch den Freistaat Bayern müssen die beiden Gemeinden nur ein Zehntel dieser Kosten selbst tragen.
Sonderfall Heßlar
Heßlar ist ein Sonderfall. Für diesen Stadtteil hat die Stadt Karlstadt schon länger die Stadtwerke Hammelburg mit dem Ausbau beauftragt. Dieser soll etwa im Juli abgeschlossen sein.
In derselben Sitzung haben die Stadträte den Auftrag für den Straßenausbau der Johann-Schöner-Straße in Karlstadt zwischen der Korb-Straße und der Arnsteiner Straße an die Firma Grümbel beschlossen. Sie war mit fast 712.000 Euro der günstigste Anbieter. Die Stadt hat davon knapp 347.000 Euro zu tragen. Auf die Stadtwerke entfallen rund 346.000 Euro und der Anteil der Energieversorgung liegt bei rund 19.000 Euro.