In einer Hamburger Kultkneipe fing alles an. Seit 13 Jahren veranstalten und moderieren Tom Zimmermann und Darren Grunddorf dort gemeinsam das Kneipenquiz, von dem es auch eine Brettspiel-Version gibt. Mittlerweile wird das Duo von Schulen, Sportclubs, Museen oder Unternehmen für einen unterhaltsamen Abend gebucht. Am 1. Oktober kommt Zimmermann als Quizmaster in die Stadtbibliothek Marktheidenfeld. Für das Kneipenquiz werden noch Mitspielerinnen und Mitspieler gesucht.
Was ist ein Kneipenquiz eigentlich? Muss man besonders intelligent sein, um mitmachen zu können? Und wie bereitet man sich am besten vor? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Marktheidenfelder Kneipenquiz zusammengestellt.
Was reizt Menschen daran, mit Zettel und Stift in der Kneipe zu rätseln?
Tom Zimmermann sagt: Ein Kneipenquiz sei eine der wenigen Möglichkeiten, sich mal wieder ohne Handy oder anderen Bildschirm mit seinen Freunden über Dinge zu unterhalten, über die man sich vielleicht sonst nicht unterhält. "So kann man einen Abend haben, an dem man ein bisschen Input kriegt, aber trotzdem gesellig mit Freunden beisammen sein und sich austauschen."
Was charakterisiert den typischen Quizspieler? Wer hat Chancen auf den Sieg?
Der typische Quizspieler interessiert sich für Vieles, hat vielleicht auch Lust zu gewinnen, ist aber nicht zu ehrgeizig und ärgert sich auch nicht, wenn man mal bei einer Frage nur blind raten kann, so Zimmermann. Chancen auf den Sieg hätten nicht nur die klügsten, sondern vielleicht am ehesten die, die mit dem bunt-gemischtesten Team kommen, in dem Wissensgebiete ein bisschen verteilt sind: "Jung und Alt, Klassik und Pop, schwarz und rot. Messi und Ronaldo."
Wie bereitet man sich am besten vor?
Es brauche keine Vorbereitungen, so der Quizmaster. "Man fragt seine besten Freunde, ob sie Lust haben auf einen schönen Abend und kommt zusammen zum Quiz."
Darf man auch alleine zum Kneipenquiz kommen?
Auch das ist möglich: "Teams bis zu sechs Leuten sind herzlich willkommen. Aber auch wenn man alleine ist oder zu zweit finden wir ein Team, wenn das gewünscht ist", so Zimmermann. Man könne aber auch als Sololäufer oder Zweierteam antreten.
Muss man sich anmelden?
Eine Anmeldung bei der Stadtbibliothek Marktheidenfeld, Tel.: (09391) 9183050, E-Mail: info@bibliothek-marktheidenfeld.de, ist erwünscht. Aber auch spontane Gäste sind willkommen. Der Eintritt beträgt zehn Euro.
Was macht eine gute Frage für ein Kneipenquiz aus?
"Eine gute Frage ist eine, die niemand sofort beantworten kann, sondern eine, die sich im Gespräch innerhalb des Teams klärt", so der Moderator. Es gehe nicht vorrangig darum, mit Wissen zu glänzen, sondern dass das Rateteam interagiert.
Wie läuft eine Quizrunde ab?
"Ich erzähle eine kleine Geschichte, in der immer wieder Quizfragen zu beantworten sind", erklärt Zimmermann. Die Geschichte, die er in Marktheidenfeld erzählen wird, spielt im Bereich Politik. Die Fragen seien alle Allgemeinwissen, also nicht nur für Experten zu beantworten. Für die Beantwortung haben die Teilnehmenden immer eine Minute Zeit, in denen sie mit ihrem Team diskutieren können und die Antworten auf Papier schreiben. "Danach wird eingesammelt und ausgewertet. Am Ende gibt es eine Siegerehrung und viel Applaus für alle."
Was winkt dem Siegerteam?
Für die Stiftung des Preises ist nicht der Moderator zuständig, sondern die Veranstalter, das städtische Kulturamt, die Volkshochschule und die Stadtbibliothek. Den Siegerteams winken als Preise ein Kilogramm fair produzierte Stadt-Schokolade aus dem Weltladen und ein Liter des Stadtweins von den Silvaner-Reben des "Marktheidenfelder Kreuzberg", verrät Inge Albert vom Veranstalterteam.
In Marktheidenfeld findet das Quiz in der Stadtbibliothek statt. Wird das die Stimmung beeinflussen?
Zimmermann sagt: "Ob das Quiz in der Kneipe stattfindet oder in der Stadtbibliothek, spielt eigentlich keine Rolle. Wichtig ist, dass man es sich gemütlich machen kann und dass Getränke und Geselligkeit zumindest nicht verboten sind."
Überschrieben ist das Kneipen-Quiz in Marktheidenfeld mit "Wahlen – Ämter – Sensationen". Ist Politik nicht eher langweilig?
"Auf gar keinen Fall ist Politik langweilig. Jedenfalls nicht als Kneipenquiz-Thema", so Zimmermann. Er werde kein Politikwissen abfragen, sondern unter anderem auch abseitige Themen rund ums Politikgeschäft darstellen und augenzwinkernd kommentieren. "Auch für diejenigen, die mit Politik nichts am Hut haben, wird es ein lustiger, motivierender und abwechslungsreicher Abend. Versprochen."
