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Marktheidenfeld
Gemeinsamer Warnstreik der IG-Metall in Marktheidenfeld: Rund 500 Beschäftigte forderten sieben Prozent mehr Lohn
An der Kundgebung beteiligten sich die Unternehmen Warema, Procter & Gamble, De'Longhi Braun und Hilite. Im Zentrum stand auch die Forderung nach mehr Geld für die Auszubildenden.
Warnstreik der IG Metall bei Warema in Marktheidenfeld: Rund 500 Beschäftigte der Unternehmen Warema, Procter & Gamble, De'Longhi Braun und Hilite legten die Arbeit nieder.
Foto: Katrin Amling | Warnstreik der IG Metall bei Warema in Marktheidenfeld: Rund 500 Beschäftigte der Unternehmen Warema, Procter & Gamble, De'Longhi Braun und Hilite legten die Arbeit nieder.
Katrin Amling
 |  aktualisiert: 18.11.2024 02:33 Uhr

Beschäftigte mehrerer Marktheidenfelder Unternehmen kamen am Montagmittag zu einem gemeinsamen Warnstreik der IG Metall vor den Toren von Warema zusammen und legten für eine Stunde die Arbeit nieder. Laut der Gewerkschaft beteiligten sich rund 500 Mitarbeitende der Unternehmen Warema Renkhoff SE, Warema Kunststofftechnik und Maschinenbau, Procter & Gamble, De'Longhi Braun und Hilite. Während der Kundgebung lief die vierte Verhandlungsrunde zwischen IG Metall und Arbeitgebern in Hamburg. Auch in Lohr streikten rund 300 Beschäftige von Bosch Rexroth.

Annabell Franz von der IG Metall fordert bei dem Streik in Marktheidenfeld, die Auszubildenden besser zu bezahlen.
Foto: Katrin Amling | Annabell Franz von der IG Metall fordert bei dem Streik in Marktheidenfeld, die Auszubildenden besser zu bezahlen.

"Ihr bisheriges Angebötchen ist eine Provokation und wird dazu führen, dass die Beschäftigten weiter auf die Straße gehen, wenn Sie sich nicht bewegen", sagte der erste Bevollmächtigte der IG Metall, Norbert Zirnsak in Marktheidenfeld. Damit wandte er an sich Angelique Renkhoff-Mücke, die Verhandlungsführerin der bayerischen Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie und gleichzeitig Vorstandsvorsitzende der Warema Renkhoff SE ist. Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro.

Zirnsak kritisierte die Dividenden, die trotz der wirtschaftlichen Lage an die Arbeitgeber ausgeschüttet würden. "Bei P&G werden sieben Prozent an die Aktionäre ausgeschüttet, aber sieben Prozent für die Beschäftigten sind zu viel", so Zirnsak.

Kritik: Noch kein Angebot für eine bessere Ausbildungsvergütung

Die Forderung, die Vergütungen für die Auszubildenden zu erhöhen, hob Annabell Franz von der IG Metall hervor. "Gut ausgebildete Fachkräfte kommen nicht von irgendwo her – sie brauchen eine sichere Zukunft und eine faire Vergütung", so Franz. Sie kritisierte, dass die Arbeitgeber noch kein konkretes Angebot für die Jugend vorgelegt hätten. "Auszubildende sollten nicht auf ihre Eltern oder auf Nebenjobs angewiesen sein", sagte Franz.

Alexander Thauer, Betriebsratsvorsitzender bei Warema, sprach bei der gemeinsamen IG Metall-Kundgebung am Montag in Marktheidenfeld.
Foto: Katrin Amling | Alexander Thauer, Betriebsratsvorsitzender bei Warema, sprach bei der gemeinsamen IG Metall-Kundgebung am Montag in Marktheidenfeld.

"Streik ist nicht unser Ziel, sondern die letzte Möglichkeit, unser Ziel zu erreichen", verteidigte Alexander Thauer, Betriebsratsvorsitzender bei Warema, das Vorgehen der IG Metall. Auch Jonas Hörnig, Betriebsratsvorsitzender bei Procter & Gamble in Marktheidenfeld, appellierte an die Arbeitgeber: "Verbessern Sie deutlich Ihr Angebot und zeigen Sie Respekt für alle, die in den Fabrikhallen stehen und an den Schreibtischen sitzen."

 
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