zurück
Gemünden
Gebrauchtwagen in Gemünden: Sind die Autos Schrott oder werden die noch verkauft?
Im Gemündener Stadtrat ging es um alte Autos, gefällte Bäume am Campingplatz, ein "Dreckeck",  Ukraine-Flüchtlinge und möglicherweise abrutschende Wege zur Scherenburg.
Gebrauchte Autos in der Bahnhofstraße in Gemünden.
Foto: Björn Kohlhepp | Gebrauchte Autos in der Bahnhofstraße in Gemünden.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:30 Uhr

Im Gemündener Stadtrat sprach Jörg Fella (SPD) am Montag die Situation bezüglich herumstehender Gebrauchtwagen in der Bahnhofstraße in Gemünden, etwa auf Höhe des Grundbuchamtes, an. Die Autos sähen in seinen Augen nicht so aus, als ob sie noch verkauft werden könnten. Er fragte an, wie es mit dem dahinterstehenden Gewerbe aussehe und ob durch das lange Stehen nicht schon Betriebsstoffe ausgelaufen seien. Bürgermeister Jürgen Lippert sagte zu, sich um den Sachverhalt zu kümmern. Robert Lampert (CSU) kam zudem auf zwei alte Autos zu sprechen, die auf dem Parkplatz an der Alten Kirche in Wernfeld stünden, und dort zwei Pendlerparkplätze, gedacht für den Bahnhof, blockieren würden. Bei einem Wagen sei der TÜV schon 2017, bei dem anderen 2020 abgelaufen. Lippert sagte, dass er er erst vergangene Woche ein Gespräch zu dem Thema gehabt habe, es sei "eine zähe Geschichte".

Die Erlen, die auf dem Gemündener Campingplatz zum Mühltorgraben hin gefällt wurden, gehen offenbar auf Kosten eines Dauercampers. Stadtrat Fella hatte im Februar angefragt, wer die sechs Bäume umgelegt habe. Nun kam Matthias Risser (CSU) auf eine offenbar schriftlich gegebene Antwort aus dem Rathaus über Erkenntnisse zum Übeltäter zu sprechen. "Der Verursacher wurde festgestellt", bestätigte Bürgermeister Lippert. Es sei vereinbart worden, dass dieser einen Ausgleich in Form von Ersatzbäumen schaffen solle. Fella wollte dazu wissen, ob es seitens der Stadt Vorschriften gebe, welche Form von Zugängen Dauercamper am Ufer errichten dürften. "Die gibt es", antwortete Lippert.

Aulbach bezweifelt Haltbarkeit der Wendefläche an der Scherenburg

"Wann sollen die Zufahrt und die Wendefläche an der Scherenburg in die Verantwortung der Stadt übergehen?", fragte Helmut Aulbach (FWG) an. Er fürchtet, dass der Wendeplatz und die Ausweichstellen abrutschen könnten. Die Zufahrt selbst gehöre bereits der Stadt, sagte Lippert. Es müsse alles in Ordnung sein, bevor die Stadt die Unterhaltspflicht für die Ausweichstellen und den Wendeplatz übernehme. "Das schauen wir uns erst einmal in Ruhe an", so der Bürgermeister, der Übergang sei noch nicht geregelt. "Ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass es länger als fünf, sechs Jahre hält", meinte Aulbach. Bei 60 Grad Gefälle einfachen Schüttbeton zu verwenden, sei "sehr mutig". Laut Lippert hat ein Statiker geprüft, dass dies so in Ordnung gehe.

Wie es um die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine in Gemünden stehe, wollte Matthias Risser wissen. Dafür sei das Landratsamt zuständig; es veröffentliche Informationen dazu. Wenn sich aber Bürgerinnen und Bürgern etwa mit Wohnungsangeboten an die Stadt wenden, helfe man auch weiter. Derzeit sind laut Lippert 50 Personen aus der Ukraine privat in Gemünden untergekommen, darunter auch Kinder. Risser wünschte sich, dass die Stadt im Mitteilungsblatt Informationen veröffentlicht, wohin sich Leute mit Wohnungsangeboten wenden könnten. Lippert zeigte sich nicht abgeneigt.

Notdurft und Müll auf dem ehemaligen Mörtl-Parkplatz

Ein "Dreckeck" beklagte Ferdinand Heilgenthal (SPD) und meinte damit den Parkplatz der ehemaligen Firma Mörtl jenseits der Keßlerbrücke in Gemünden. Der sei zugemüllt mit Essensverpackungen von Lkw-Fahrern, zudem würden die, wie neulich auch die Arbeiter eines Bahn-Schleifzuges, im dortigen Gebüsch ihre Notdurft verrichten. "Die Möglichkeiten der Stadt sind begrenzt", sagte Lippert, der Parkplatz sei in Privathand. Er möchte das Anliegen aber weitergeben, auch an die Bahn. Zudem plädierte Heilgenthal dafür, die recht breiten Querrisse und Absenkungen aufgrund großer Schlepper am Radweg zwischen Gemünden und Steinbach bald reparieren zu lassen, bevor dies nicht mehr möglich sei.

Lippert dankte seinem Stellvertreter Werner Herrbach, dass dieser die vorige Stadtratssitzung geleitet hatte, da diese coronabedingt die erste in seiner Amtszeit gewesen sei, die er nicht selbst habe leiten können. Von 11. bis 22. April sei er im Urlaub, kündigte Lippert an.

Stadtrat Richard Rauscher (FW-FB) bekam in der Sitzung zu seinem kürzlichen 60. Geburtstag vom Bürgermeister einen Geschenkkorb überreicht.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gemünden
Björn Kohlhepp
CSU
Gemünden
Jürgen Lippert
Parkplätze und ruhender Verkehr
Rathäuser
SPD
Scherenburg
Stadträte und Gemeinderäte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top