Tausende Menschen aus der Ukraine befinden sich derzeit auf der Flucht. Auch der Landkreis Main-Spessart bereitet sich auf die Aufnahme von Geflüchteten vor, wie das Landratsamt mitteilt. "Wir möchten Menschen aus der Ukraine, die in unseren Landkreis kommen schnell und unbürokratisch mit einer Unterkunft und weiterer Unterstützung zur Seite stehen", wird Landrätin Sabine Sitter in der Mitteilung zitiert.
Zur Organisation wurde im Landratsamt Ende vergangener Woche eine Koordinierungsgruppe eingerichtet, die am Montag mit der näheren Abstimmung begonnen hat. Ziel ist es laut Pressemitteilung, Notunterkünfte vorzubereiten und Hilfsangebote zu koordinieren. Auch am Dienstag finden digitale Koordinierungsgespräche mit der Regierung und den Gemeinden im Landkreis sowie den Hilfsorganisationen statt, um das Vorgehen im Landkreis und bayernweit zu besprechen.
Wohnungsangebote können per E-Mail gemeldet werden
Schon jetzt haben sich laut Landratsamt Bürgerinnen und Bürger aus Main-Spessart gemeldet, die Wohnungen für Kriegsflüchtlinge zur Verfügung stellen möchten. Um die Angebote zu sammeln, wurde im Landratsamt eine Mailadresse eingerichtet. Unter wohnraum@Lramsp.de können Angebote gemeldet werden. Zur schnellen Zuordnung wird gebeten, den Betreff "Ukraine Wohnungsangebot" zu verwenden und die relevanten Daten – Größe, Adresse, Ausstattung, mögliche Zahl der Personen und Kontaktdaten – anzugeben.
Sobald konkreter Bedarf besteht, wird sich das Landratsamt mit den Anbietern in Verbindung setzen. Um die Mitarbeiter zu entlasten, bittet das Landratsamt jedoch von telefonischen Rückfragen abzusehen. "Ich danke allen, die bei der Unterbringung und Betreuung oder auch durch Spenden aller Art helfen möchten. Es ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität und es hilft den Flüchtenden sicher, wenn sie sich willkommen fühlen dürfen", so Landrätin Sitter.
Stadt Karlstadt startet ebenfalls einen Aufruf
Außerdem bittet das Landratsamt, von Transporten auf Eigeninitiative von der deutschen Grenze und Unterbringung in Privaträumen ohne Abstimmung mit den Behörden abzusehen. Dies sei wichtig, damit die Unterbringung ordnungsgemäß organisiert werden könne.
Auch die Stadt Karlstadt hat am Montag angesichts der zu erwartenden Flüchtlinge einen Aufruf an alle Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtgebiet Karlstadt gestartet. Wer bereit ist, kurzfristig Geflüchtete aus der Ukraine aufzunehmen, kann sich ab sofort bei der Stadtverwaltung melden, entweder per Telefon unter (09353) 79020 oder per E-Mail an vorzimmer.buergermeister@karlstadt.de. Die Stadtverwaltung übernimmt dann laut Pressemitteilung die Koordination in Absprache mit den überörtlichen Behörden.