Mitten in der Natur steht die Holzmühle nahe Uettingen. Das Anwesen mit Gasthaus, Scheue und den liebevoll angelegten Garten ist urig und romantisch in die Landschaft eingebettet. Hier kocht Christof Zirkelbach normalerweise geschmorte Lammhaxe oder Spinat-Ricotta-Maultaschen für seine Gäste. Im November-Lockdown blieb auch bei ihm die Küche kalt – mit einer Ausnahme: Für die Dreharbeiten zur Kabel-1-Show "Mein Lokal, Dein Lokal" bekochte Zirkelbach vier andere Gastronomen aus der Region.
Ein 14-köpfiges Produktionsteam des Senders fand sich dafür in der Gaststätte "Zur Holzmühle", die auf Remlinger Gemarkung liegt, ein. Der Koch-Wettstreit fand unter erschwerten Corona Hygiene- und Abstandsregelungen statt.
Christof Zirkelbach landete eher zufällig in der Sendung. Er erhielt einen Anruf der Produzenten mit der Frage, ob er Interesse habe, an der Sendung teilzunehmen. Im Internet seien sie auf seine Homepage, insbesondere auf seine Person aufmerksam geworden. Zirkelbach arbeitete viele Jahre in verschiedenen Restaurants in Hamburg sowie in Sri Lanka. Außerdem hat er Kochbücher wie zum Beispiel „Meisterliche Zenrezepte“ geschrieben. „Die Anfrage kam völlig überraschend. Aber nach einem langen Telefoninterview ging alles recht zügig“, so Zirkelbach schmunzelnd.
Die Freude sei natürlich groß gewesen, als Teilnehmer vor der Kamera stehen zu dürfen. Christof Zirkelbach bringt Kameraerfahrung mit: Mehrfach stand er als Statist vor der Kamera, unter anderem für die ARD-Vorabend-Serie „Großstadtrevier“.
Fünf Restaurants treten innerhalb einer Woche gegeneinander an.
Das Prinzip der seit 2013 laufenden Sendung ist einfach: Jede Woche treten fünf Gastronomen mit unterschiedlichen Konzepten aus einer Stadt oder Region in einem Wettbewerb mit Speisen à la carte gegeneinander an. Dabei geben sie sich gegenseitig Punkte für Qualität, Ambiente und Service in einer geheimen Abstimmung auf einer Skala von 1 bis 10. Ein TV-Koch, in dieser Wochenserie Christian Lohse, besucht alle Gastronomen persönlich und kommentiert im Anschluss das Geschehen. Er gibt am Ende der Woche ebenfalls seine Punktzahl ab. Der Sieger bekommt den goldenen Teller als Siegertrophäe und ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro.
„Die Nervosität ist nur am Anfang da, nach drei Tagen war es normal“, so Christof Zirkelbach, der vorher noch nie eine Sendung von „Mein Lokal, Dein Lokal“ gesehen hat. „Es ist unglaublich, wie viel Aufwand für eine dreiviertel Stunde Sendung betrieben wird. Der Blick hinter die Kulissen war wirklich aufregend und interessant. Wir haben fünf Tage lang von 10 Uhr bis 23 Uhr gedreht. Die Dreharbeiten waren durch die lange Wartezeiten extrem anstrengend.“
Gute Stimmung unter den Wirten
In der TV-Sendung geht es darum, dass jedes Gastrokonzept für sich steht, ganz ohne Drehbuch und mit dem Ziel die Gastronomen so authentisch wie möglich zu zeigen. Daher sollen sich die Teilnehmer auch kein besonderes Menü einfallen lassen, sondern Gerichte aus ihrer üblichen Speisekarte kredenzen.
Bewertet wurden Zirkelbachs Speisen von Kollegen aus Würzburg und Schweinfurt. Das "Namaste" und das "Vrohsoff" aus Würzburg, "Zum Brunnenbäck" in Reichenberg und "TISCH7" aus Schweinfurt sind die anderen Teilnehmer der Runde. „Wir haben uns in der Woche untereinander gut kennen und schätzen gelernt. Es herrschte zwischen uns Teilnehmern beste Stimmung. Ich bin mir sicher, dass wir uns auch nach den Dreharbeiten, sofern es Corona zulässt, wieder treffen werden“, so Zirkelbach.
Viel verraten über die Dreharbeiten und Inhalte der Staffel darf er noch nicht, nur soviel, dass die Zusammenarbeit mit dem TV-Starkoch Christian Lohse und dem Produktionsteam sehr viel Spaß gemacht hat. Bis dahin freut sich Christof Zirkelbach hoffentlich bald wieder Gäste in der Holzmühle begrüßen zu dürfen.
Die Ausstrahlung wird voraussichtlich Ende Februar oder Anfang März 2021 sein.