Groß war die Freude bei den "Plastikbots" aus Gemünden, als sie sich beim Halbfinale der First Lego League in Aachen für das Finale am 24. und 25. März in Dresden qualifizierten. Damit gehören sie zu den 24 besten Mannschaften Österreichs, Deutschlands und der Schweiz, die in Dresden aufeinander treffen werden. Dort wird sich herausstellen, für wen es zur Weltmeisterschaft nach Houston in den USA geht. Die First Lego League führt Schüler und Schülerinnen spielerisch an Themen aus Wissenschaft und Technik heran. Der Forschungs- und Roboterwettbewerb besteht aus vier Bereichen: Roboter-Game, Roboterdesign, Grundwerte und Forschung. In diesem Jahr lautet das Motto "Superpower – Energie der Zukunft". Zu diesem Thema mussten sich die Jugendlichen ein Forschungsprojekt überlegen und dazu einen Lego-Roboter bauen und programmieren.

"Plastikbots" optimieren ihr Projekt ständig weiter, jetzt auch mit Expertenunterstützung

Hinter dem Namen "Plastikbots" verbirgt sich das Robotik-Team der Staatlichen Realschule Gemünden. Mit dabei sind die Schüler Hannes Betz, Nils Jäger, Julius Kraft, Lucca Rosso, Markus Roth, Marius Heinrich, Pascal Bailleul und Marc Sachs. Gecoacht werden sie von den Lehrkräften Jens Hoffmann und Catharina-Maria Hereth. Die Schüler geben alles dafür, dass ihr Traum von der Weltmeisterschaft wahr werden kann, so Thomas Feser, Direktor der Staatlichen Realschule Gemünden.

Mit dem Sieg beim Halbfinale hörten sie nicht auf, ihren Roboter zu optimieren und ihr wissenschaftliches Forschungsprojekt weiter voran zu treiben. Fast jeden Nachmittag würden sie sich treffen, um zu forschen, zu bauen und zu programmieren, so Feser. Er sei mächtig stolz auf die Schüler. "Sie sind eine richtig tolle Truppe", so Feser. Beim Wettbewerb wird nicht nur das sogenannte Roboter-Game, das Roboterdesign und die Forschungsarbeit der Jugendlichen bewertet, sondern auch die Teamarbeit. 

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Um ihr Forschungsprojekt weiter zu optimieren, haben sich die Schüler mit dem süddeutschen Kunststoff-Zentrum zusammengetan. Die "Plastikbots" wollen Wasserflächen zur Energieerzeugung verwenden. Dafür haben sie überlegt, wie Folien mit Photovoltaikmodulen, ausgelegt auf Wasseroberfläche, zur Erzeugung von Elektrizität genutzt werden könnten. Da die Folie durch das Chlor, das oft in Wasser enthalten ist, angegriffen werden kann, holten sie Rat von Experten der Materialkunde ein. 

Starke Konkurrenz für "Saubär" beim Halbfinale in Offenburg

Auch die Staatliche Realschule Marktheidenfeld nahm mit dem Team RS_nightMARe bei einem Halbfinale teil. Dieses fand in Offenburg statt. Mit ihrem Forschungsprojekt dem "Saubär" hatten sie sich eine Lösung für schmutzige Solarpaneele überlegt und diese entwickelt. Ihr Lego-Roboter putzt die Module, die bei Verschmutzung erheblich an Leistungsfähigkeit einbüßen. Sie konnten mit ihrem Projekt im Halbfinale zwar gut bei der Jury punkten und trugen ihre dazu gehörige Präsentation noch einmal vor einem 200 Menschen großen Plenum vor, für das Finale reichte es in diesem Jahr trotzdem nicht. "Die Konkurrenz war sehr stark", so Bernhard Eckert, Coach des Robotik-Teams.

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Entmutigen lassen sich die Schüler aber nicht. Im nächsten Jahr wollen sie wieder teilnehmen. In der Zwischenzeit, bis das neue Thema bekannt gegeben wird, werden sie den "Saubär" im Solarpark Rettersheim ausprobieren.