Ein Anhänger Weizen sowie rund 10.000 Quadratmeter Stoppelfeld fielen am Sonntag einem Feuer zwischen Ansbach und Roden zum Opfer. Gegen 14 Uhr traf der Notruf bei der Leitstelle ein. Rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Roden, Ansbach, Waldzell und Urspringen unter der Einsatzleitung von Matthias Lehnleidner, Kommandant der Feuerwehr Roden, kämpften bei glühender Hitze gegen Glut und Flammen.
Unterstützt wurden sie von mehreren Landwirten, die mit Wasserfässern mithalfen, das Feuer einzudämmen; vor allem aber auch durch das Umwälzen und Umgrubbern des Bodens an den Feldrändern das Ausbreiten der Flammen verhinderten.
Sachschaden von zirka 16.000 Euro
Laut Polizei entstand alleine durch den beschädigten Anhänger und das verbrannte Getreide ein Schaden von zirka 16.000 Euro. Eine Person musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Sowohl die Kommandanten der Ortsfeuerwehren als auch Andreas Schmitt, Kreisbrandinspektor im Bereich Marktheidenfeld (KBI), loben dabei die derzeit sehr gute und schnelle Zusammenarbeit mit den Bauern. Durch die Registrierung bei "Red Farmer", einer Plattform der Kreisfeuerwehr MSP, können so gezielt Bauern oder landwirtschaftliche Betriebe mit Wasser-Güllefässer von der Leitstelle mit alarmiert werden.
Stoppelfeld brannte bei Waldzell
Davon profitierten auch die Feuerwehren am vergangenen Freitag Abend. Denn schon zu Beginn des Wochenendes brannten rund 8000 Quadratmeter Stoppelfeld sowie eine Arbeitsmaschine in Waldzell. Nach Angaben der Feuerwehr war ein angehängter Bodenhäcksler in Brand geraten. "Der Bauer hat schnell reagiert und ist sogleich aus dem Feld auf eine angrenzende Wiese gefahren", erläutert KBI Andreas Schmitt, der zu dem Einsatz gerufen wurde.
Ebenfalls zur Hilfe kamen die Feuerwehren Roden und Ansbach, die zufälligerweise an diesem Abend eine Übung mit dem Schwerpunkt "Feldbrand" hatten und somit sofort einsatzbereit waren. Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte vor Ort sowie zwei "Red Farmer". Den Einsatz leitete der Waldzeller Kommandant Matthias Möhler.
Somit ist es der vierte Brand innerhalb der vergangenen vier Wochen: Erst Ende Juni hatte in Waldzell auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern ein Stoppelfeld gebrannt. Anfang Juli geriet eine Feldfläche von 1500 Quadratmetern bei Ansbach in Flammen.
Trockenheit und Brandgefahr auf den Feldern
Wie trocken und somit brandgefährlich es derzeit auf den Feldern ist, erleben die Feuerwehrleute hautnah. Obwohl am Sonntag mehrere tausend Liter Löschwasser auf das Feld prasselten, war der Boden nachher staubtrocken, beschreibt es der Ansbacher Kommandant Norman Pfeufer.
Entzünden könne sich der Boden insofern durch den kleinsten Funken. "Das kann eine Zigarettenglut sein, aber auch ein Zinken einer Arbeitsmaschine, der auf einen Stein trifft und einen Funken entstehen lässt." So angespannt wie derzeit sei die Situation für die Feuerwehrler jedenfalls schon Jahre nicht mehr gewesen. "Da wär man fast froh, wenn man mal wieder eine Lappalie wie eine Ölspur hätte", so Pfeufer.
Holzstapel in Lengfurt fängt Feuer
Noch während des Einsatzes am Sonntag ereignete sich ein weiterer Brand in Lengfurt. Unterhalb der Mainbrücke geriet ein Holzstapel in Brand. Zur Brandursache kann laut Polizei keine Aussage getroffen werden. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte die Ausbreitung auf oben gelegene Wohnhäuser verhindert werden. Die Hausbesitzer kamen mit dem Schrecken davon.